Innsbruck Informiert

Jg.2003

/ Nr.1

- S.12

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GESUNDE STADT

Mit Purzelbäumen
zur besseren Haltung
Gegen Haltungs- und Koordinationsschwächen setzt die Stadt
Innsbruck auf rechtzeitiges Vorbeugen: Vor k u r z e m w u r d e
in d e n e r s t e n Klassen d e r V o l k s s c h u l e n e i n „ G e s u n d h e i t s und Bewegungsprojekt" gestartet.
„ N i c h t nur die körperliche Entwickking, sondern eine ganzheitliche
Persönlichkeitsbildung ist das Ziel",
soVizebgm. DI Eugen Sprenger.
Eine Studie aus Deutschland zeigt
die bedenkliche Entwicklung: Z w i -

Allc sind mit Begeisterung dabei!

(Foto:

sehen 50 und 65 Prozent der
Schüler/innen
haben
Haltungsschwächen, ca. 30 bis 40 Prozent Koordinationsschwächen. Ähnliche Erfahrungen erbrachte die vorn Institut für Sportwissenschaften zu Be-

ginn des Projekts durchgeführte Testreihe über die s p o r t m o t o r i s c h e n
Fähigkeiten der Schüler. „Geschickte
Kinder brauchten für einen kleinen
Parcours mit einfachen Sprungübungen rund sechs Sekunden, der Großteil benötigte aber bis zur
sechsfachen Zeit! Einen
Purzelbaum können die
wenigsten", verweist Dr.
Christian Raschner auf
alarmierende Koordinationsmängel.
Mit dem Gesundheitsund Bewegungsprojekt eine Initiative von Stadtphysika Dr. Doris Renner
- geht die Stadt, in Zusammenarbeit mit dem BeG. Andreaus)
zirksschulrat und wissenschaftlich begleitet vom Institut für
Sportwissenschaften, neue Wege. Im
regulären Sportunterricht wird gezielt auf eine Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten, der Verbesserung
von
Haltungsschäden/

-schwächen hingearbeitet. „Es sind
einfache Kleingeräte, sogenannte
„Speedys", mit denen dieTurnstunde
effektiv und zielgerichtet gestaltet
w i r d " , erkärtTherese Achammer, erfahrene Volksschulpädagogin, Volleyballtrainerin und „Projektmutter".
Das Interesse am Bewegungsprojekt ist groß: Zehn Volksschulen beteiligen sich daran mit 20 ersten Klassen und insgesamt 436 Kindern! Erfreut ist Innsbrucks Bezirksschulinspektor Ferdinand Tremi nicht nur
über das Interesse („Die Hälfte der
Erstklässler ist darin eingebunden"),
sondern auch über den „neuen Weg
in der Fortbildung" der Lehrer/innen:
„Die Fachleute kommen in die Schule, die Fortbildung erfolgt in der Praxis des Turnunterrichts."
Ein Test zu Beginn und am Ende des
Schuljahres gibt Aufschluss über den
Erfolg der Arbeit.
Das Projekt soll vor allem auch ein
entscheidender Beitrag für die Persönlichkeitsbildung sein. Sport hilft,
Selbstbewusstsein aufzubauen und
verringert die Gefahr, in den Problembereich der Sucht abzugleiten
wie z. B.durch Rauchen, Essstörungen
und illegale Drogen. (A.G.)

Impfungen helfen, Erkrankungen zu vermeiden
Zahlreiche schwere Krankheiten können durch einen Impfschutz verhindert werden.
Dass durch Impfungen bestimmte Krankheiten weniger oft bzw.
überhaupt nicht mehr auftreten, beweisen z. B. die Erfolge im Bereich
der Kinderlähmung und der Pockenerkrankung. Kinderlähmung gibt es
in Österreich seit mehr als 20 Jahren nicht mehr. Leider stagniert
derzeit die Impfbereitschaft.
Stadtphysika Dr. D o r i s Rentier
und Dr. Ber Neuman vom A m t für
„Gesundheit, Markt- und Veterinär-

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wesen" richten daher den Appell an
die Bevölkerung, sich impfen zu lassen. Vizebgm. DI Eugen Sprenger:
„Als Gesundheitsreferent und auch
persönlich ist es mir ein Anliegen,
daran zu erinnern, wie wichtig ein
rechtzeitig angewandter Impfschutz
für di e Volksgesundheit ist. EineVerweigerung von empfohlenen Impfungen gerade bei K l e i n k i n d e r n
empfinde ich grob fahrlässig und
verantwortungslos", so Sprenger.
Alle allgemein empfohlenen Impfungen bis zum Ende dei" Pflichtschulzeit sind kostenlos und wer-

den im Rahmen der Schulimpfaktionen vom Städtischen Gesundheitsamt durchgeführt.
Erfahrungsgemäß t r i t t in der vierten Jänner-Woche der Höhepunkt
der Grippewelle ein.Wer sich jetzt
impfen lässt, hat noch einen rechtzeitigen Schutz. Eine Impfung verringert
die
Ansteckungswahrscheinlichkeit um das Tausendfache.
Nähere Informationen zum
T h e m a „ I m p f e n " g i b t g e r n e Dr.
Ber N e u m a n , A m t für „ G e sundheit, Markt- und Veterinärw e s e n " , T e l e f o n 5360-1 I 4 5 . (KR)

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