Innsbruck Informiert

Jg.2002

/ Nr.11

- S.45

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STANDPUNKTE

Vorbildliche Schulstadt
Die Stadt Innsbruck ist
bemüht, den jungen Menschen schon im Pflichtschulbereich die bestmögliche
schulische Ausbildung zu
bieten und ihnen damit den
Weg zu einer beruflichen
Km ricre zu öffnen. Allein die
10 Mio. €, die in den laufenden Betrieb des heurigen
Schuljahres investiert werden, zeigen, wie ernst die
Stadt die Schulpolitik nimmt.
Etwa derselbe Betrag fließt
in den Betrieb der Kindergärten und Schülerhorte.
Schulpolitik ist aber auch ein
Spiegel der gesellschaftlichen Entwicklung. In Innsbruck stagnieren zwar die
Schülerzahlen, tirolweit sind
sie aber im Sinken! Dass es
immer weniger Kinder gibt,
ist eine deprimierende Entwicklung und muss uns allen
zu denken geben. Die Ent-

wicklung hat vor Jahren begonnen, als die Frauen gefordert wurden, im beruflichen Bereich „ihren Mann"
zu stellen. Dabei leisten die
Frauen gerade im Haus(halt)
eine vielfältige, schwere Arbeit - im Wirtschaftsdeutsch
würde man sie zu Recht als
Manager der Familie bezeichnen können! Es ist zu
hoffen, dass dieses Ausgrenzen der Frauen, die in der
Familie das Wichtigste sind,
beendet wird.
GR Helmut Kritzinger

Ttroler Seniorenbund

Bildung ist Zukunft!
Die Investition in qualità tvolle schulische Bildung
der jungen Menschen im
Pflichtschulbereich sind
Ausgaben für diese Jugendlichen und deren Zukunft.
Für
das
Schuljahr
2002/2003 werden rund 10
Millionen Euro von der
Stadt Innsbruck in den laufenden Betrieb der Volksund Hauptschulen budgetiert.
Den Vergleich zu anderen
Landeshauptstädten brauchen wir nicht zu scheuen,
und in vielen Bereichen
sind Innsbrucks Schulen
sogar Vorbild. Man denke
hier nur an die Schwerpunkte wie Musik, Sport,
Technik und Wirtschaft.
Der Arbeitsmarkt verlangt
heute von allen Arbeitneh-

mern eine Flexibilität und
eine Bereitschaft zur beruflichen Aus- und Weiterbildung, dass es eine absolute Notwendigkeit ist, unsere Pflichtschüler so gut
wie möglich darauf vorzubereiten. Unsere Fraktion
unterstützt jeden Euro, der
hier ausgegeben wird, denn
die Bereitschaft, dieses
Geld für unsere Jugend bereitzustellen, ermöglicht
diesen eine Ausbildung zur
Bewältigung ihrer Zukunft.
GR Andreas Wanker

Karl ßniun
Ut r Iniisliriii"krr

Fur Arbeitnehmer

Fortsetzung von Seite 14

Attraktiver Unterricht in modernen Schulen
Voraussichtlich im Mai 2003 wird mit
dem Bau der Volksschule „Innere
Stadt" (als Ersatz für die Gilmschule)
und der Dreifachturnhalle begonnen.
Geplant ist auch ein Turnsaal für die
Volksschule Siebererstraße und Daniel-Sailer-Schule.

In der Schule z u m
Computer-Führerschein
Investiert wird nicht nur in die Infrastruktur. Ein Hauptaugenmerk
gehört auch der Qualität und der
Ausbildung des pädagogischen Personals.Wesentliche Impulse kommen
dabei vom Schulerneuerungsprogramm - ein von der Stadt initiiertes
und Finanziertes Projekt, im dritten
Jahr nun in Zusammenarbeit mit dem
Bezirksschulrat durchgeführt. „Innsbruck ist ein vorbildlicher Schulerhalter", lobt Bezirksschulinspektor
Tremi das bildungspolitische Denken
der Stadtpolitik. So wird etwa der Erwerb des Europäischen ComputerFührerscheins (European Computer
Driving Licence, ECDL) mit diesem
Projekt finanziell unterstützt. Den am

freien Markt rund 1500 € teuren, international anerkannten „Schein" haben bereits 4 Hauptschüler/innen bestanden.
Die pädagogischen Vorhaben an
Innsbrucks Pflichtschulen sind umfassend und entsprechen dem „Lernen
in der Wissensgesellschaft", wie es
Bruno della Chiesa, A d m i n i s t r a t o r
des Zentrums für Innovation und
Forschung (in der O E C D angesiedelt) definiert. Lernen mit neuen Medien, Förderung neuer Lehr- und
Lernformen stehen ebenso auf dem
Programm wie die Schullaufbahnberatung ab der 4. Schulstufe der Volksschulen oder die Teilnahme an internationalen Bildungsprojekten der EU.

Gesund durch Bewegung
Ein bedeutender und gesundheitlich wichtiger Schwerpunkt wird mit
dem Projekt „Gesundheits- und Bewegungserziehung in der I. Klasse
Volksschule" gesetzt (initiiert von
Stadtphysika Dr. Doris Renner im
Rahmen des Schulerneuerungsprogrammes). Schon bei den Erstkläss-

INNSBRUCK INFORMIERT - NOVEMBER 2002

JjPjü

lern werden immer häufiger Koordinationsmängel festgestellt, bedingt
durch Bewegungsmangel und zuviel
Sitzen vor dem Fernseher oder C o m puter. „Diese koordinativen Mängel
sind am besten sofort und zwischen
sechs und acht Jahren zu beheben",
betont Bezirksschulinspektor Tremi.
Durch Unterrichtseinheiten während
derTurnstunden w i r d an der Verbesserung der koordinativen Fähigkeiten
(Gehen, Laufen, Springen, rhythmische Bewegung, Reaktion o d e r
Gleichgewicht) und derVerbesserung
von Haltungsschwächen gearbeitet.
Das Novum: Das K n o w - h o w wird im
Unterricht den Lehrern/innen vorgestellt. In Zusammenarbeit m i t den
Sportwissenschaften der Universität
werden begleitende Reihenuntersuchungen durchgeführt. Durch einen
Vergleich der Ergebnisse zu Beginn
des Projektes (jetzt im Oktober) und
zu Ende des Schuljahres lassen sich
Rückschlüsse ziehen, wie sich das Bewegungsangebot auf die Haltung und
Koordination der Kinder auswirkt.
(A.G.)