Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1950

/ Nr.12

- S.3

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Nummo
zer lautete. Von der Ö V P . , der ^ P i ì . und der W d l l ,
wurde >e ein ^limmenzähler ilainhaft genial,!, Ein
Ailltsbole verteilte die leereil ^tiinn^.eüe! »lud jam
melte fie ill der ainllichen Wahlllrne eill, Die S l i m
uieuzähler stelllen das Ergebnis fest!
lil) Stimmen sin Dr. Alltoil Melker,
7 Slii>l!ne,i !>>r l^R. D i p l . ^iug. )>ioberl Ranch,
.", leere, sl,"i!,,! ungültige, Stiniluzetlel.
^ n m ersten Bürgermeister Stellvertreter fchlng die
Sozialistische f r o l l i m i <^>">i, >>ans Flöckiuger vor. Der
gleiche Wal)IVorgang nue snr den Bürgermeister ergabt
!l<> stimmen für GR. Hans Flöckinger,
l<» leere Alunni Zettel.
Während des Wahlgauges gab der Bürgermeister
be"kauut, daß auch von der WdU. eiil Vorschlag siir den
Posteil eines Bürgermeister-Stellvertreters vorliege,
das; aber diese Partei keinen Anspruch darauf habe.
^ n m zweiten Bürgermeister-Stellvertreter schlug
G R . D r . l^veiter GR. Heinrich Süß vor. Die Wahl
ergab:
Zl) Stimmen für O N . Heinrich Süß,
l! Stimmen für G R . Otto Gamper,
4 leere Stiminzettel.
Die drei gewählten Bürgermeister erklärten, die
Wahl anzunehmen.
Inzwischen war Landeshauptmann Hofrat I n g .
Weißgatterer erschienen, der den drei Bürgernleistern
das Gelöbnis abnahm und an den Gemeinderat eine
kurze Ansprache hielt. E r betonte die Verantwortlich
kcit der Männer, die die Geschicke der Stadt leiten,
und bezeichnete es als eine selbstverständliche Pflicht
der Laudesregierung, die Gemeindeorgane der Laudeshauptstadt uach bestem Können zu unterstützen.
Der Bürgermeister wies sodann auf die gesetzliche
Bestimmung hin, daß die, Parteien mit je fünf M a i l daten Anspruch auf eiu Stadtratsmaudat haben und
teilte »lit, daß die Stadträte in den gemeinderätlichcn
Klnbs gewählt und vom (^emeinderat znr Kenntnis
genommen werden.
" Ans die gekoppelte Liste entfielen drei, ans die S P Ö .
zwei Acaudate, auf die WdU. ein Mandat.
B o n der Arbeitsgemeinschaft der drei gekoppelten
Listen wnrden G N . D r . ^ranz Greiter nnd G R . Dipl.I n g . Robert Ranch, von der Sozialistischen Partei
M . D r . K a r l Knust nnd ( M . Max. Klappholz, von
der Wahlpartei der Uuabhäugigeu G N . Otto Gamper
als Stadträte genannt.
E i i l Alltrag des Bgm. Stellv. ^-löckiiiger, ein dril
tcs Riandai der Sozialistischen Partei mit G N . Eu
gelber! >>ickl >">> besehen, nnirde mit Mehrheit ange
!!i,"i>i,!,c!,. ^>!I ^amen der W d l l , schlng S t N .
vor, das achte ^tadlratsmandal mit GR. D r .
Augerer zu besetzen, ioogegeil Bgm. Stellv.
beantragte, das achte Stadtratsmaildat uicht zu be
setzeu. Dieser Autrag wurde gegeu die 3limmeu der
Mitglieder der W d l l . Fraktion augeuonimen,
^,-iir die Besetzung der geuieiuderätlieben Ausschüsse
übergaben die ^rattwueu de>n ^chriftfülirer "",usa>u
Nlenstellnllgeu, obne daß die einzelnen ".>(amen vev
leseil wnrden.
G N . Pellaner verlangte, den Bertretern des Links"
blocks je einen Posleu im ^inan;ansschuß, sviilanz
koulröllausschu ß, Stadt schul rat, Berwal luugsausschuß

Innsbruck

Seite 3

sür die Stadln"erle, Wohlfahrtsausschuß und Woh!i!>ngsansschuß ",nv Besetzung frei zu slelleu. S t N . D r .
breiter ernuderle, daß diese Aureguug fehlgehe, wenn
teine der Listen erkläre, auf die nach dem Sladtrecht
msttbenden Rechte ">n verachten.
Anschließend ergnsf Bgm, Dv, "N("el",er das Wort
",u läilgeren Ausführungen, die an einer anderen
Stelle dieses Blattes wiedergegeben find.
l>>> soiglen
StR". D r . Greiler sprach für die Allg. Liste der
^ B P , Er wies darailf Hill, daß sich viele Hoffnungen
der Bürger an die Arbeit des Gemeinderates kllüpfen
und trat für die christliche Weltanschauung nnd für
die ^"örderuug aller Werke eiu, die ^ auch von priva
ter ^eite geschaffen — Not nnd Elend lindern nnd
zum Wohle der Allgemeinheit Nurken. I n wirtschaftlicher Hinsicht soll ein gcsnnder Mittelweg zwischen
der Staatsallmacht und der Freiheit des einzelnen
gegangen werden. Die öffentliche Hand foll nur vorsichtig iu das Wirtschaftsleben eingreifen, aber auch
die Freiheit des Prioateu Nuteruehmertnms darf nicht
schrankenlos sein, wo das öffentliche Wohl gefährdet
wäre. S M . D r . Grcitcr umriß die küuftigcn Arbeiten der Gemeinde und betonte die Notwendigkeit, aus
der Fülle voll Anfgaben jeweils die dringendsteil hcransznsnchen. M i t einer Würdigung der Tätigkeit der
Gemeinde in den vergangenen Jahren schloß er seine
Ansführnngen.
F ü r die V P ^ . sprach Bgm.-Stellv. Flöckinger, der
eine Novellicrnng der Tiroler Gemeiudewahlordnung
forderte, da diese es ermögliche, daß der Ansdruck einer
verschwindenden Minderheit schwerer wiege als die
Willen San ßernng einer übergroßen Mehrheit von
Wählern. Bgm.-Stellv. Flöckiuger betonte, daß die
S P D . besonders folgende Punkte mit Nachdruck vertrete: den B a l l von
mit erträglichen
Mietzinsen, den Ball städtischer Kindergärten, Kindcr>
tagcsheime nnd Schulen, die Schaffnng von Sportanlagen, voll Mntter und SäuglingsberatungSstellcn,
den B a l l eines Siecheuheimes nnd die Eingliederung
der Innsbruckcr Verkehrsbetriebe i l l die Stadtwcrke.
E r drückte das Mißtrauen seiner Partei gegen alle,
Parteien ans, die wohl die Vinrichtnng einer Demokratie gebrauchten, gleichzeitig aber die Anfrichtnng
."iuer Diktatur anstrebten.
S t R . Gamper gab für die W d U . eine Erklärung
ab. Er nahm gegen die Znsammensetznng der Stadtverwaltung Stellung, die den demokratischen Grundsätzen wenig entspreche, nnd sagte das Ende der Koalition voraus. Die O V P . habe — obwohl sie augeblich
rechts stehe ^keinen Bersnch gemacht, mit der W d U .
in"-" Gespräch zn kommeil. Das Verhalten beider gro^
ßeu Parteien würde eiue scharfe Opposition d<"r WdU.
rechtfertigen, doch werde diese, weil sie sich der Verautwortuug gegcuüber der Allgemeinheit bewußt sei,
dieseu Weg uicht gehell, soudern ans der Ebene reiuer
Sachlichkeit bleibell. Er uahm ferner mm Aufgaben
gebiet der 3ladt Ttelluug, mahnte zn änßerster Sparsamkeit und wies ans die ScyNuerigteiten hin, die sich
ergeben würden, sobald die GNP.-Hilfe aufhöre.
S l R . D i p l . I n g . Nauch sprach im Ncuneu der
Freieil Innsbrucker Bürgerliste. Er führte ans, daß