Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1950

/ Nr.10

- S.4

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer

Französischen Mission erneut Schritte um Freigabe Sie betrafen den Daucrmietvertrag für das Iunsbrncker Wohnrecht nnd eine Schlachtviehmarkt- nnd
von Wohnungen zu unternahmen, nahm der Bürger
Fleischmarktordnung der Landeshauptstadt Innsbruck.
meister selbst in Bearbeitung.
Der Gemeindcrat stimmte ferner auf Verlangen der
Der Direktion der Stadtwerte wurde ein Antrag
des S M . Kotter und Gen. zugewiesen, die Direktion Landesregierung einer geringfügigen Änderung der
auf die mangelhafte Beleuchtung des westlichen Teiles am 9. J u n i 1950 beschlossenen Verkehrsregelung für
des linken Innufers aufmerksam zu machen und zn die Anichstraße zu, die nun in beiden Fahrtrichtungen
beauftragen, daß dort eine den Fricdensverhältnissen für den Verkehr mit Krafträdern und Lastkraftwagen,
diese mit mehr als 2 to Gesamtgewicht, gesperrt wird.
entsprechende Beleuchtung geschaffen werde.
Den Beschluß des Gemcinderates vom 9. I n n i 1950
Ein Antrag des S M . Kotier und Gen. um eine
stärkere Polizeiüberwachung des Gebietes von Ost- i"lber die Vergnügungssteuer hatte die Landesregiehötting und St. Nikolaus wurde der Magistratsdiret- rung nnr bis 31. August genehmigt. Es wnrde betion, ein weiterer Antrag des S M . Kotter und Gen. schlossen, die Genehmigung der Verlängerung über
der eiue Rattenvertilgung großen Umfanges in St. diese Zeit bei der Landesregierung einzuholen.
Der Gemeinderat stimmte dem Vertrage über die
Nikolaus zum Ziele hatte, dem Finanzausschuß zugeVerpachtung der Villa Blanka an das Land sowie
wiesen.
Auf eine Anfrage des GR. Obenseldner umriß einer Grundüberlassung zur Errichtung einer LandesBgm.-Stello. Flöckinger den bereits ausgearbeiteten fcnerwehrschule zu.
Einem Minderheitsantrag des S M . Kotter, fiir die
Plan für ciu großes Freischwimmbad, das 4000 PerInstandsetzung des Daches der Kirche in St. Nikolaus
sonen fassen soll.
S M . Dipl.-iIng. Rauch beantragte mehrere Nach- eine Subvention zu bewilligen, wurde mit knapper
tragskreditc, von denen einer in der Höhe von 1 M i l l . Mehrheit zugestimmt.
Der Gemeindcrat faßte einen Beschluß über den
Schilling, die dein Lande vertraglich für das Landcstheater gezahlt werden müssen, eine längere Aus- Verkauf eines Grundstückes an die Ercditanftalt-Banksprache über die Dheatcrfrage in: allgemeinen auslöste. vcreiu.
Es folgte eiuc längere Aussprache über den Bericht
S M . Kotter schlug vor, nnr über den Teilbetrag von
600.000 Schilling für die abgelaufene Spielzeit 1948 des Obersten Rechnungshofes. S M . Gamper
1949/50 abzustimmen, die übrigen 400.000 Schilling nahm ausführlich Stellung zum Hochhaus-Cafe, zum
aber in den Haushaltsplan 1951 aufzunehmen, weil Tausch der Häuser Adamgasse 18 — Muscumstr. 16 sowie zum Personalaufwand und erklärte im Namen, der
diese Summe die Spielzeit 1950/51 betrifft.
Schließlich wurden alle Nachtragskredite mit Mehr- WdU.-Fraktion, daß diese die vom Obersten Rechheit bewilligt. Fiir das Theater wurde den: Betrag von nungshofe gemachten Beanstandungen und Ausset000.000 Schilling ebenfalls mit Mehrheit, dem Be- zungen über die Gebarung und Verwaltung der Ho^
trag von 400.000 Schilling gegen die Stimmen des heitsverwaltung und der Stadtwcrke als völlig begründet ansehe und die dazu abgegebenen StellungS M . Kotier und der WdÜ.-Fraktion zugestimmt.
Ein weiterer Beschluß betraf einen Überbrückungs- nahmen ablehne. Die S M . Dr. (breiter und Klappkredit des Wiener Dorotheunis für die Fortsetzung der ,holz nahmen zu den Ausführungen des S M . Gamper
Bauten des Mühlaucr Wasser- und Elektrizitätswer- Stellung und erklärten, für die seinerzeit gefaßten Beschlüsse die volle Verantwortung zu tragen.
kes.
Die Sitzung schloß nach sechsstündiger Dauer.
Bgm.-Stellv. Flöckinger trug eine Reihe von AnI n einer weiteren Sitzung am 5. Oktober 1950
trägen des Bauausschusses, welche Ansuchen in Bauangelcgenhciten betrasen, vor, die zustimmend erledigt beschloß der Gemcindcrat einstimmig, bei der Ersten
Österreichischen Sparkasse ein Darlehen von 4 M i l l .
wurden.
Anträge des Nechtsausschusses wurden durch GR. Schilling sür die Fortsetzung des Baues des Mühlauer
Dr. Angerer erläutert uud ebenfalls angenommen. Werkes aufzunehmen.

Dokumente unserer Zeit
im Riesensaal der Hofburg meine ersten Begrüßungsworte richten konnte. Ich habe damals daraus hingewiesen, daß Innsbruck der historische Boden ist, der
durch die Ausrufung der Volisabslimmuug Hitler bewog, iu Österreich einzumarschieren. Ich habe daraus
hingewiesen, daß hier in Innsbruck das letzte Kapitel
Herr General!
des Dramas Osterreich geschrieben und das erste KaEs liegt nuu mehr als fünf Jahre zurück, daß ich pitel eines neuen Dramas, des Dramas Europa be
an Sie, Herr General, an dem Tage, als Sie im gouneu wurde. Ich habe damals meiner Überzeugung
Namen der französischen Republik das Oberkommando Ausdruck gegeben, daß es ein steiler uud beschwerlicher
über die französischen Vesatzuugstruppcn in Osterreich Weg sei, der uns dorthin führen sollte, wohin wir sire
und die Leitung der Militärregierung in den österrei- ben. Aber ich konnte mit berechtigtem Selbstvertraueu
chischen Ländern Tirol und Vorarlberg übernahmen, darauf hinweisen, d^ß wir Tiroler, ein Volk nullen in
Bei der feierlichen Verabschiedung des französischen
Hochkommissars für Österreich S. Exe. General Em.
Bcthonart in der Innsbrucker Hofburg hielt Bürgermeister Dr. A. Melzer am 25. September 1950 sollende Ansprache: