Innsbruck Informiert

Jg.2002

/ Nr.5

- S.45

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UMWKLT

Mehr Waldnutzung ist gefragt
Ü b e r 4000 H e k t a r e r s t r e c k t sich d e r W a l d auf I n n s b r u c k e r S t a d t g e b i e t . D e r G r ü n g ü r t e l , d e r viele F u n k t i o n e n e r f ü l l t , a b e r a u c h i m
Spannungsfeld verschiedener Interessen liegt, r e p r ä s e n t i e r t auch
ein großes wirtschaftliches Potenzial: I m m e r h i n leistet die
Holzwirtschaft österreichweit den z w e i t g r ö ß t e n Beitrag zur
p o s i t i v e n A u ß e n h a n d e l s b i l a n z u n d l i e g t als D e v i s e n b r i n g e r an
zweiter Stelle, nur knapp hinter derTourismuswirtschaft.
Schutz, Nutzung, Erholung und
Wohlfahrt sind die Funktionen des
Waldes, die auch Im Waldentwicklungs- und Funktionsflächenplan (im
Vorjahr erstellt) kartenmäßig festgelegt sind. Mit 2500 ha Schutzwald liegt
diese Funktion im Bereich der Landeshauptstadt weit über dem 50-Prozent-Anteil des T i r o l e r D u r c h schnitts.

greisung" des Waldes, bedenklich vor
allem für den Schutzwald mit seiner
Funktion als Bollwerk gegen Lawinen
und Muren. 35 Prozent der nutzbaren
Schutzwälder sind älter als 140 Jahre.
A m meisten ungenutzt bleibt die
Einkommenschance im Privatwald
mit nur 5! Prozent. In Innsbruck werden die kleinen Strukturen (oft mehrere Besitzer auf einer Parzelle) und
ein Holzpreis (seit 1973
immer gleich, während
dieArbeitskosten um das
2,5fache gestiegen sind)
für die rund 900Waldbesitzer (durchschnittlicher
Besitz:4000 Quadratmeter) zum Handicap.
Das ist auch der A n satzpunkt für das A m t für
Land- und F o r s t w i r t schaft. 80 Prozent der
Wälder werden von der
„ F o r s t z e n t r a l e " in der
Moderne Maschinen für die bessere Bewirtschaftung und
Triendlgasse bewirtschafPflege des Waldes.
tet. Über das rein forstDie Bestandsaufnahme der offizieltechnische K n o w - H o w hinaus (Nutlen österreichischen Waldinventur
zung, Aufforstung und Pflege) leistet
zeigt die „Knackpunkte" rot-weißer
das Dreimann-Team plus AbteilungsWaldentwicklung: Einerseits um 5
leiter Wald-Management: GemeinProzent mehr Waldfläche seit den
schaftsaktionen werden organisiert,
60er Jahren (Almflächen wachsen zu),
um moderne Waldbringung mit Seilein um 20 Prozent gestiegener Holzkränen oder dem Harvester rentabel
vorrat und 60 Prozent mehr Zuwachs
zu machen. Über eine gemeinsame
- auf der anderen Seite ein Defizit der
Holzvermarktung wird ein besserer
Waldnutzung. ..Der Wald wächst den
Preis erzielt.
Nuzungsmöglichkeiten davon, w i r
Entscheidende Impulse brachte in
nützen ihn zuwenig", sieht Di Leonden letzten Jahren das Schutzwaldsahard Steiger (Amt für Forst-, Landnierungsprojekt: Vorhaben in der
wirtschaft und Umwelt) ein um die
Höhe von rund 140.000 € werden
Hälfte gesteigertes Nutzungpotenzial
jährlich nach den Förderrichtlinien
als realistisch. Eine Million Festmeter
überprüft. U.a. wird damit das Forstwerden genutzt.zwischen 1,5 und 1,7
wegenetz ausgebaut (um ca. 2,5 km
Mio. könnten es aber sein!
im Jahr),Voraussetzung für eine renDie Gefahren liegen in einer „Vertable Nutzung. Um rund 2.5 Kilome-

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - M A I 2002

ter pro Jahr wächst das Netz.
Mit seinen Aktivitäten hat das städtische Forstamt auch ein Umdenken
und dieVoraussetzungen für eine moderne Bewirtschaftung geschaffen.
Seit Anfang der 90er Jahre geht es
drastisch aufwärts mit den Schlägerungen. 1991 waren es noch rund
5000 Festmeter Holz, die im „Nichtstaatswald" eingeschlagen wurden.
2001 weist die Grafik des BFI Inns
brück bereits über I 3.000 Festmeter
Holzschlag aus
„Fast eine Verdreifachung", freut sich Forstmann Steiger über das Umdenken und die neuen Chancen im Innsbrucker W a l d .
(A.G.)

Innsbrucker Gartenkultur
auf Italien-Tour
In diesem (Früh-)Jahr beteiligt
sich die Stadt Innsbruck an drei bedeutenden internationalen Gartenausstellungen in Italien.
ErsterTermin war die Meranflora
(vom 19. bis 28. April in Meran).
Vom 25. Mai bis 2.Juni folgt „La Città in Giardino" (die Stadt als Garten) in Trient. Der dritte Termin ist
im Adria-Urlaubszentrum Cervia
mit „Maggio in Fiore" (Mai in Blumen), die am I.Juni eröffnet wird
und während der gesamten Saison
zu sehen ist.
Auf der Meranflora war das
„Goldene Dachl" aus Blumen in
Kombination mit Marmorsteinen
ein Blickfang. Kunstlerische Kreativität beweist „Malerei und Skulptur" in derTrentiner Metropole bei
der „Città in Giardino". In der A d ria-Metropole wird die Umbrückleralm mit der Vielfalt eines Alpingartens ein Blickfang sein.
Vizebürger me ister DI Eugen
Sprenger: „ W i r vermitteln Innsbruck als eine Stadt mit einem hohen Standard an Gartenbaukultur.
Zudem sind die Beteiligungen auch
eineWerbung für unsere Stadt und
den Tourismus. (A.G.)

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