Innsbruck Informiert

Jg.2002

/ Nr.5

- S.41

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Diese Ausgabe – 2002_Innsbruck_informiert_05
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STANDPUNKTE

Sich Gehör verschaffen
tüv Frauen und Mütter
Ö s t e r r e i c h zahlt zu den kinderärmsten Ländern der W e l t .
Zuwanderung, um den Sozialstaat zu erhalten, ist keine Lösung, sonst müssten Österreich
m i r i I »CIUM hl.nul m u d e n In n Ir.

ten Zuwanderungsraten Europas überhaupt keine Schwierigk e i t e n haben. U n t e r n e h m e n
können gesetzlich geregelt, also ganz legal, ältere A r b e i t s kräfte entlassen, in die Pension
schicken und dafür jüngere billige Ausländer beschäftigen. Die
Situation hat sich d u r c h die
neue Regierung etwas gebessert.

ici w i n d e politisch unterstützt,
die
Hausfrau
als
dumm
belächelt und beide dadurch abg e w e r t e t . D i e feministischen
Frauenverbände haben die Karriere im Kopf. Sie tun das W i d e r n a t ü r l i c h e , denn natürlich
w ä r e es, K i n d e r erst einmal
großzuziehen, bis sie M u t t e r s
Anwesenheit leichter entbehren können.
Die Politik ist gefordert, sich
G e h ö r für die M ü t t e r zu verschaffen, d a m i t K i n d e r e r z i e hung den angemessenen Stell e n w e r t erhält.

Die Zielsetzung durch politische Linke w a r . den jungen
M ü t t e r n schmackhaft zu machen, ihre Kinder wie der V o gel Strauß seine Eier „ i m W ü s tensand abzulegen" und anderen die Betreuung zu überlasM U . N u r die berufstätige Mut-

GR Helmut Kritzinger

Tiroler Seniorenbund

Zukunft ist faniilicnfrcundliche

Arbeitswelt!
Die Fakten wie rückgängige G e b u r t e n r a t e n , zunehmende Scheidungszahlen,
immer m e h r berufstätige
und/oder allcinerziehende
M u t t e r und geringe o d e r
fehlende Eigenpensionen bei
älteren Frauen stellt die Politik und natürlich auch die
Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Die Sozialpartner in Zusammenarbeit
met dem Land T i r o l haben
das erkannt und arbeiten zur
Z e i t an einem P r o g r a m m
zum Thema familienfreundliche Arbeitswelt. Die Forderunp nach i m m e r m e h r
Kinderbetreuungseinrichtungen ist zuwenig, denn
auch flexible Arbeitszeiten.
K i n d e r b e t r e u u n g im Betrieb, Telearbeitsplätze und

Job-Sharing sind in der irrimer komplexer werdenden
Arbeitswelt gefragt. Für uns
ist es wichtig, dass bei aller
notwendigen Diskussion siehergestellt bleiben muss,
dass Frauen die Wahlfreiheit
zwischen Familie und Beruf
haben müssen, und Hausfrauen endlich den ihnen zustehenden Stellenwert in un
serer Gesellschaft b e k o m men.
GR Andreas

Wanker

Karl Uranii
D I T Innsbriii"ker

Für Arbeitnehmer

Jugendamt: Kinder u n d Eltern
schätzen den m o d e r n e n Service
H o h e S c h e i d u n g s q u o t e n ( r u n d 50 P r o z e n t in I n n s b r u c k )
und eine z u n e h m e n d e Zahl von „ P a r t n e r s c h a f t e n auf Z e i t "
h a b e n in d e n l e t z t e n J a h r e n z u e i n e r m a s s i v e n V e r ä n d e r u n g
in den f a m i l i ä r e n S t r u k t u r e n g e f ü h r t .
Manche Alleinerzieher/innen fühlen
sich mit der alleinigenVerantwortung
für Kinder, Existenzsicherung und
Haushalt überfordert, zudem kommen oft noch Sorgen wegen ungeklärter Unterhaltsansprüche oder
plötzlich auftretende Erziehungsprobleme dazu.
Vizebgm. DI Eugen
Sprenger:
„Dos Jugendamt
hat den Weg
von der , A m t s k a p p l - M e n t a lität" zu einer modernen
Serviceeinrichtung
geschafft."
In all diesen und ähnlichen Situationen stellt das Jugendamt (Amt für
Jugendwohlfahrt) für Kinder und Eltern eine wichtige Service-, Beratungs- und Hilfseinrichtung dar. Je

nach individueller Situation kann das
Jugendamt eineVielzahl von geeigneten Maßnahmen zur Problemlösung
bzw. -erleichterung anbieten: Die Palette der Angebote der „Hilfen zur
Erziehung" reicht von Beratung über
verschiedene ambulante Unterstützungen, Tagesbetreuung bis hin zur
vollen Erziehung bei Pflegeeltern
oder in stationären Einrichtungen.
Weiters wird die Rechtsvertretung
voti Kindern und Jugendlichen (z. B.
bei der Durchsetzung von Unterhaltsansprüchen, Klärung der Abstammung etc.) angeboten. Einen
Schwerpunkt der Arbeit der Jugendwohlfahrt bilden nach wie vor die
Problemfelder Gewalt in der Familie
und Vernachlässigung von Kindern.
Erfreulich ist die positive Einstel-

I N N S B R U C K I N F O R M I E R T - M A I 2002

lung der Bevölkerung zum Jugendamt:
Etwa 95 Prozent der „Klienten" kommen mit der Bitte um Unterstützung
selbst zum Jugendamt, darunter auch
Kinder ab etwa I 2 Jahren, wobei die
16- bis 17-jährigen die „Hauptklient e l " unter den Jugendlichen darstellen.
Etwa 20.430 Kinder und Jugendliche leben in Innsbruck. Für mehr als
770 (rund 3,8 Prozent) wurden im
Jahr 2001 erziehungsunterstützende
Maßnahmen eingeleitet (Kosten rund
4,5 Millionen Euro jährlich). Dabei
setzt die moderne Jugendwohlfahrt
vor allem auf „Freiwilligkeit" und Motivation aller Beteiligten (Kinder und
Eltern), wodurch festgelegte Ziele zur
Verbesserung der meist anspannten
Situation von allen gemeinsam konsequent angestrebt werden können.
Das Innsbrucker Jugendamt (Haydnplatz 5) ist für alle Beratung- oder
Hilfesuchenden unter Telefon 53602500 zu erreichen.

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