Innsbruck Informiert

Jg.2002

/ Nr.5

- S.38

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SOZIALES

Partner in der Kinderbetreuung
K i n d e r e r z i e h u n g u n d K i n d e r b e t r e u u n g sind in u n s e r e r m o d e r n e n
Gesellschaft eine große H e r a u s f o r d e r u n g für Familien, Alleinerzieher/innen, für private und öffentliche Institutionen.

größter Bedeutung.
Der Kinderbetreuungssektor ist
anspruchsvoll, aus der Perspektive
der Betreuungsqualität, aber auch von
der Quantität her: Immerhin sind
11,3 Prozent oder 12.860 Innsbrucker/innen zwischen 3 und 15 Jahre. Eine flächendeckende,flexible Betreuung anzubieten, ist das erklärte
Ziel der Stadtpolitik. Mit der Möglichkeit einer Ganztagesbetreuung,
mit oder ohne Mittagstisch, kommt
das Angebot letztlich den (Teil-)Arbeitszeiten der Eltern und Alleinerzieher/innen entgegen.
Das Betreuungsangebot beginnt bei
den rund 1000 Krippenplätzen für die
ganz Kleinen bis drei Jahre. Von der
Stadt selbst werden 27 Kindergärten
betrieben mit rund 2000 Plätzen. Dazu kommen 29 private oder von Pfarren betriebene Kindergärten - ein bedeutender Faktor in der Kinderbetreuung, den die Stadt mit rund 13
Mio. Euro unterstützt. (A.G.)

ungseinrichtungen Hilfe und Unterstützung an. Mit einer geänderten
„Unternehmensphilosophie" gehen
Kindergärten und Schülerhorte an
die geänderten gesellschaftlichen
Voraussetzungen heran. Das Image
von „Aufbewahrungsstätten" vergangener Jahre wurde schon längst abgelöst von modern eingerichteten,
großzügigen Kindergärten. Von der
guten Kindergartentante ist die Herzlichkeit geblieben, ansonsten werden
die Kleinen von bestens aus- und
ständig weitergebildeten Kindergartenpädagoginnen betreut, die letztlich auch für Eltern und Erzieher Ansprechpartner und Ratgeber in Erziehungsfragen sind. Musizieren oder Basteln gehören
heute ebenso zum KindergarI tenalltag wie etwa spielerisch
Englisch lernen nach dem
M o t t o „learning by doing".
Die Kinder erfahren die Bej j deutung der Gemeinsamkeit,
sie
werden selbstbewusst. In den für das
ganze Leben entscheidenden ersten
sieben/acht Kinderjahren w i r d versucht, wichtige Weichen für die Persönlichkeitsentwicklung
des Kindes zu stellen.
" " *Moderne InfraIn Innsbruck werden acht Kindergärten als Ganztageskindergärten mit Mittagstisch gefuhrt. Vizebgm. Hilde Zach ist als zustän- s t r u k t u r
und
dige Politikerin immer wieder gerne in den Kindergärten auf ße- pädagogische Quasuch.
(Fotos: G. Andreaus) | j n i t s i n c j a u c n m den

Drastisch und dynamisch hat sich
die Gesellschaft vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten geändert, die
Rolle der Frau im Speziellen. Sie muss
oder will zum Familienbudget beitragen. Immer mehr Frauen wollen ihre
eigenen beruflichen Wünsche verwirklichen oder wieder ins Berufsleben einsteigen. Die Scheidungszahlen
steigen - das „schwache" Geschlecht
muss immer öfter die „starke D o p pelrolle" alsAlleinerzieherin undVerdienerin übernehmen. Mit 22 Prozent

liegt der Anteil der Alleinerzieherinnen in Innsbruck weit über den rund
I I Prozent desTiroler Durchschnitts.
Aber auch Männer sind vermehrt in
der Alleinerziehcrrolle zu finden.
In diesem Spannungsfeld bieten öffentliche und private Kinderbetreu-

Schülerhorten die Richtlinie. Gerade
die Betreuung nach Schulschluss wird
in Z u k u n f t immer wichtiger: Hier
kann sich der junge Mensch entspannen, wird verpflegt, findet vor allem
Anschluss und Freunde - in einer Zeit
der meistens Ein-Kind-Familicn von

I

n den städtischen Kindergärten
wird ein Kindergarten als integrierter Kindergarten geführt zwei Kindergärten verfügen über
eine integrierte Gruppe. Acht Kindergärten werden als Ganztageskindergarten mit Mittagstisch geführt (von 7.30 bis 16.30 Uhr, bei
Bedarf auch ab 7 Uhr). Acht Kindergärten werden als Ganztageskindergarten ohne Mittagstisch geführt (von 7.30 bis 12.30 Uhr und
von 14 bis 16.30 Uhr). Fünf Kindergärten sind Halbtageskindergärten von 7.30 bis I 2.30 Uhr (bei
Bedarf ab 7 Uhr und bis 13 Uhr).
Der Mittagstisch wird insgesamt
an 14 Kindergärten angeboten.
In den 9 Schülerhorten der Stadt
stehen rund 600 Plätze zur Verfügung. 7 H o r t e bieten einen Mittagstisch an (durchgehend geöffnet von 10 bis 18 Uhr). Zwei Horte sind ohne Mittagstisch (geöffnet
von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis

18 Uhr.

INNSBRUCK INFORMIERT - MAI 2002