Innsbruck Informiert

Jg.2002

/ Nr.5

- S.37

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SOZIALES

Frauen u n d Mütter:
Viel u m w o r b e n u n d sonst?
A m I 2. M a i ist es w i e d e r so w e i t : M u t t e r t a g . S c h o n j e t z t r ü h r e n
W o r b e w i r t s c h a f t u n d H a n d e l f l e i ß i g die W e r b e t r o m m e l ,
A u s f l u g s l o k a l e n e h m e n die e r s t e n B e s t e l l u n g e n
f ü r F a m i l i e n e s s e n e n t g e g e n , u n d in K i n d e r g ä r t e n
und Schulen w e r d e n fleißig Geschenke gebastelt.
Das alles sind wichtige Elemente, um
Traditionen aufrecht zu erhalten und
weiter zu führen.Aber ist das genug?
Seit der Einführung des Muttertages
vor mehr als 70 Jahren hat sich vieles
verändert, so auch die Rolle und die
Stellung von Frauen und Müttern in
unserer Gesellschaft.
1982 ratifiziert Österreich die U N Konvention zur Beseitigung jeder
Form der Diskriminierung der Frau,
und im Jahr 1989 (!) wurde Müttern
auch das Recht auf gesetzliche Vertretung ihrer Kinder übertragen. 1979
tritt in Österreich das I. Gleichbehandlungsgesetz in Kraft,gültig für die
Privatwirtschaft, das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz folgte l993,dasTiroler Landes-Gleichbehandlungsgesetz I 997. Damit wurden die Voraussetzungen für Chancengleichheit am
Arbeitsmarkt (zumindest formell) geschaffen.
Viele dieser heute selbstverständlichen „femininen" Errungenschaften
sind auf das große Engagement selbstbewusster Frauen zurückzuführen, die
sich ab den 60er-Jahren vermehrt organisierten um für die Rechte der
Frauen zu kämpfen. Damit wurde
nach den Kriegsjahren (die Mutterrolle, die Arbeitseinsätze und die Unterstützung der Front durch sparsamste Haushaltsführung wurden idealisiert) und der folgenden Rückbesinnung auf die Rolle „Hausfrau und
M u t t e r " in den 5G760er-Jahren ein
neues Kapitel „Frauengeschichte" geschrieben.
Der leichtere Zugang zu Bildung
(auch für T ö c h t e r ) , die verstärkte
Nachfrage nach Frauen auf dem Arbeitsmarkt und der Wunsch vieler
Frauen nach Unabhängigkeit (auch fi-

nanziell) haben in den letzten Jahrzehnten zu einem gravierenden gesellschaftlichen Wandel beigetragen.
Frauen haben nicht nur gelernt, ihre
Wünsche und Bedürfnisse zu formulieren, sondern diese auch mit Nachdruck einzufordern.

bürokratischen Rat und Hilfe beim Jugendamt, und in Notsituationen stehen entsprechende Auffangnetze
(Mietzinsbeihilfe, Sozialhilfe etc.) zur
Verfügung. Selbst im Bereich Angehörigenpflege, in dem die Hauptlast immer
noch bei den Frauen liegt, wurde Vorsorge getroffen: DurchTages- und Kurzzeitpflegeeinrichtungen können pflegende Angehörige zeitlich entlastet
werden. Innsbruck ist auch darauf vor-

Neue Entwicklungen
erfordern Weitblick
Die Gesellschaft, vertreten durch
die Politik in Bund, Ländern und Gemeinden, ist gefordert, auf die neuen
Entwicklungen zu reagieren.
Auf Bundes- oder Landesentscheidungen kann die Stadt keinen Einfluss
nehmen, im kommunalen Bereich hat
Innsbruck jedoch schon längst auf die
neuen Herausforderungen reagiert.
Hier einige Beispiele: Ein breites Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen erleichtern die Vereinbarkeit
von Beruf und Familie. Im sozialen
Wohnbau wird den Bedürfnissen von
Um Kinderbetreuung, Haushalt und Beruf
Familien großer Stellenwert beigeperfekt zu organisieren, sind Managerquamessen. Informations- und Beralitäten gefragt.
(Foto: Bilderbox)
tungseinrichtungen sowie spezielle
Frauenangebote werden umfangreich
bereitet, dass durch die vermehrte Begefördert. In Personalfragen geht die
rufstätigkeit von Frauen in Zukunft geStadt Innsbruck mit gutem Beispiel
ringere Potenziale für die Pflege älterer
voran und bietet ihren Bediensteten
Angehöriger in der häuslichen Umgenach der Karenzzeit die Möglichkeit,
bung zurVerfügung stehen werden und
auch in Teilzeit an ihren Arbeitsplatz
hat rechtzeitig mit dem Ausbau von
zurückzukehren. Bei der Einstellung
Pflegeheimen sowie mit der Standortneuer Mitarbeiter werden Frauen bei
suche für neue Heime begonnen. (BS)
gleicher Qualifikation für den ausgeschriebenen
Posten bevorzugt
angestellt. Bei Er"^
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INNSBRUCK INFORMIERT - MAI 2002

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