Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1950

/ Nr.9

- S.3

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Anssiellung
l"ilänin^au
l"alle und sl

in ^nnobruet ails der Prager ^>>
>^".»2 alo> Maschinen

Nuslou uni? Oonlp.», die auch die M o l l l a g e
II!

lüe! d e j ^ l g i

lVil.

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^^oveml"er

".»,; .villd^ der ^railoport der uinsangreichen
Menge ^iseilbestandteile vom ^nnobrucler Bahnin"!
zur Baustelle durchgesühri. Wie die danlaligeil .^ei
gen berichten, schclllle dir ^illlobrueler Bevölkerung
"Balle, der in ^"iner ?lr> m gan^ ^sicrreiä" soillcogleicheil
nicht kannte, viel Auslllerlsaulleil. Begreislichern"eise
seither mehrere ^erällderliilgeil a»>l Baue, be
civ aber >>l seiner ^uucnauostattung durchgesührl.
Antust !>".»! crsolgte der Einbau eiileo Zirlilo-,
einco Nestallrationsgebälldeo. ^>n darauffolgenden ^alne befel"losi der (^emeinderat die Dael"pappeeindeekllllg mit verzinktem ^iscnbleel> zu ersetzen.
Anläßlich der ^ahrlumdertfeier im ^.ahrc l!>l)l) bestellte
die Stadtgemcinde >um den Betrag von ^!!^() Kronen
zilln früheren Bestände noch 1200 Tessel "hinzu. 19l l
ivnrde <"in Betrag von !5l)0 .Kronen pvecks Dnrchfnhrnna, von ^nsiandse!5nngoarbeiten b, znr
^cit d dao Variete-Nnternebmen
der Herren Pitschmann nnd Volner, erhielt das Gebäude den neuen Portalanban (Eingang Ing.-EtzclStrasie); iin Innern wurde eine neue Weindiele nach
dein Projekt dco in aller Welt berühmten Tiroler Architekten Dr. Clemens Hofmeister, Professor an der
lueft"gen >3taatc"gewerbeschl!"le, erbaut. A m 2. Dezember
1921, damals allgemein als Kolosseum bezeichnet, brach
in der Halle ein ^euer ans, das einige Schäden verursachte. Umfangreiche bauliche Arbeiten wnrden auch
iu der zweiten Halste dco ^abreo ll>2? ilnter Veitnna
des Oberbanratco Matscher durchgeführt. I n Auosührung dieser Arbeiten verschwanden auch dic vicleu >unschöncn Vor- nnd Znbanten, so dasi die Halle nnn isoliert zn stehen kam nnd sich arcbitektoniseh besser auonahm als früher. I m folgenden Jahre erhielt der Boden, an Stelle dco bisherigen staubfreien Belages, eine
neue Asphaltschichtc; ^euerlösckapparate lind der Wiudfaug N"urden angebracht. Hum Einbau der Halleuküche
»lit einem grosien Gastwirteberd kam noch der Nmban
der Bühne mit Nundhorizont, Draperien llnd Ttaffagen; auch die Beleuchtung nnirde gründlich verbessert
und 11 Anschlüsse für Motore eingebaut. Die Kosten
für diese Montagcarbeiten betrugen allein l0.000
Schilling. Ende l!>2!^ präsentierte sich dao (^cbände den
">nnohruckern a<
l ?> eine wirkliche , v esth a l le, in der
üher "">0<)<> Personen beqnem Platz sin den tonnten.
Gleichzeitig wurde aneh auf c>ie Allogestaltnng der
nächsten Umgebung Bedach! genommen. Das bereits
bausälligr Eisenlagergcbände an der ^cke Elandiastraste Ing.-Etzel-Slraste, N"orin >>, a. auch die Polizeiwaehsinbr Saggcn ui".tergebrachl lvar, lain ^nm Abbruch; hiednrch entstand der weile Hallcnvorplan, dell
bellte wegen verlehrolechilischcr nnd anderer Hinsicht
ineiuand »ul>> »lifsen lnochle. Dic fn"undlichc >und
>n>ee!»lästige Gesialtling dco an der Nordseite gelegenen
Planeo ;n eineln Sporlpla>> t Teillliopla!-,) sinden
.oir in den Iahrell l!»20 und ü"-lO ver">eich!let. Wenn
linsere Halle iu der Bomben^eil lvährend dco zweiten
Weltkriegen anch keiinil »ainhaften direkten Schaden
erlitt, so hat sie doch durch Vustdruckcinwirlung in
nächster ?)?ähe niedergegangener Bomben eine grosie
Reibe voll Beschädigungen an Dach, ,ve>ls>er n>ld T ü -

ren ">» spüren heloullilen. Alle diesl kleinen nnd grös:ereil Schädeil sind leilo sosort nach de»l Kriege teil?
in den l e l " i c l Wochen " o r Erössmiug der heilrigcn Erpori llild Mllsterlllesse ausgebessert w o r d c u . S o i u i t
lann soll"ohl der äußere alo auch der innere Zustand
der ,>>a!le derweil >i!v i n " r m a ! und ordeullil1> angesel"."n
N"erden.
Verwendungi
No» !l)k(i!<^"sch!chl!ich("!i! Üül^resll" isl «ilch die
und kNisstt"IIungsIicilK" 1^>i! iln"cm
jl!,ch^ fullurelle und politische ridusse, I u diesel,"
schein! gerade die klusZäliluiiq der wichtigsten Veruieudliugözwecke iu chronologisclier ^xeilzeusolge de» besten
Ädorbück zu
1393 Vie ßertigstellling der 5)alle wird besonders deswegen
so energisch betriebe», damit die für den Spätherbst
anberaumte Gartenausstellliug des Landes Tiro! untergebracht werden kann,
1893 I m Juni: die Tiroler Landesausstellung. I m Mitte!»
tratte der Halle, dem haupteingange gegenüber, erhebt sich der Leopoldbrunnen, der heute in den Anlagen uor dem Landestheater steht. Des weiteren sind
die Abteilungen für die bedeutendsten Tiroler Industriezweige untergebracht. Nach Schliessung der Misstellung werden verschiedene Zubauton, so iusbosouders ein IZ00 Quadratmeter grosser, aus l)oIZ errichteter Anbau au der Südseite wieder entfernt. I m übrigen blieb die 5alle in jener §orin und Grösie bis
auf heute.
1894 I n diesem und im folgenden Iahre wird im westlichen Teile der 6a!le von der Stadtgemeinde ein Zirkus eingebaut" er ist im Laufe der späteren Iahre
wiederholt benutzt worden. M s dann die nach Innsbruck kommenden Zirkusunternehmen meist ihre eigenen Zelte aufstellten, wird der Zirkusbau abgetragen.
1896 Vom 4. I u u i bis 4. Oktober findet eine internationale
Ausstellung für Lrzichungs- und Sportwesen statt.
Auch der Anthropulogen-Kongres; tagt in der 5)a!le.
1898 Am 1. April erfolgt die Eröffnung der Vühne des
Vaueruthealers durch Direktor ßranz Wöll mit seinem
Stück „Der herrenbauer uon Tirol". I m Laufe des
Iahres wird das Theater uom Maler Rafael Thaler
mit dekorativen wildern ausgeschmückt.
I n den „Inusbrucker Nachrichten" Nr. 264 erscheint
ein Inserat folgenden Inhaltes: „Die Ausstellungshalle am Saggen mit Restaurationslokalitäten steht
dem p. 3. r a d f a h r e n d e n Publikum als Unterrichts- und Abungsplah, sowie zur Aufbewahrung der
Räder über Winter gegen billigste Abonnements von
nun au auch an Sonn- lind ßeierlogen offen. Die
Abliugsfahrbahu bietet nebenbei den groften vorteil,
daft das bergauf- und Vergabfahron auf ertrn hiezu
errichteter ßahrbahn geübt wordeil kann, karten sind
iil der l)alle zu lösen oder bei Röllm und Wieduer,
!)eiliggeiststrasie 13." Diese ßirma betrieb eine §alir<
radhaudlnug und benühle die Ausstellungshalle als
Radsahrhallo durch mehrere Jahre. Laut
ra!vsi los !Iil Am 14. Juli triff! der bedeutendste Männergesaiigslierei» Deulschlands, der ».lbluer Liederkraoz, in einer
Stärke von !30 Sängoril zum Vesucho der Inusbruckor
Liedertafel ein und hall in der l)a!le linier M i t w i r kung des ftädt. Orchesters ein groftes lionzer!.
1900 Da Schlochiwelter herrscht, wird die Sonnwendfeier
anstatt iill ßroie» ill der 1)alle abgehalten. Der Heimatdichler ^ranz ^raneivitler hält die ßestrode. Diese
Tiusiihrunq wiederhol! sich auch i» späteren
öfters. Der Oemciüdera! slellte die stalle zu