Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1935

/ Nr.7

- S.12

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12

Amtsblatt Nr. 8

nen gewährt werden. I n berücksichtigungswürdigen Fällen kann
von diesen Beträgen für das Schulgeld und die Beiträge eine
Ermäßigung erfolgen, wie sie an den Bundesmittelschulen gewährt wird. Die Einzahlung hat während der ersten vier Wochen
eines jeden Halbjahres zu erfolgen. Der Lehrkörper kann aber
die Abstattung des Schulgeldes in zwei und in besonders beriickfichtigungswürdigen Fällen in vier Raten gestatten, wobei die
letzte Rate bis 5. Jänner, bzw. 5. Juni zu entrichten ist. Für
minderbemittelte Schülerinnen kann das Schulgeld bis auf "/4,
V« oder V< des vollen Betrages ermäßigt werden, in besonderen
Fällen kann vom Magistrats-Präsidium die Befreiung auf "/z
(8 5.—) gewährt werden. Die notwendigen Auskünfte erhalten
die Schülerinnen am Anfang des Schuljahres von ihren Klassenvorständen. Die Ermäßigung bleibt so lange in Geltung, als sich
die Einkommensverhältnisse nicht ändern und die Schülerin sich
durch Betragen und Fortgang dieser Begünstigung würdig erweist.
Minderbemittelte Schülerinnen können gegen eine geringe Abnützungsgebühr die Lehrbücher aus der Schülerbücherei entlehnen.
Anmeldungen mündlich oder schriftlich, Telephon Nr. 1321.
Sprechstunde des Direktors während der Sommerferien jeden
Mittwoch von 10 bis 12 Uhr.
Allen Eltern wird dringendst empfohlen, ihre Kinder von der
ersten Klasse angefangen die Mittelschule besuchen zu lassen, wenn
anders sie überhaupt die Absicht haben, ihnen eine höhere Ausbildung angedeihen zu lassen. Wenn auch der Uebertritt von einer
Klasse der Hauptschule in die nächst höhere Klasse der Mittelschule
bei gutem Lernerfolge möglich ist, darf doch nicht übersehen werden, daß beide Schultypen (Hauptschule und Mittelschule) verschiedene Hauptzwecke verfolgen, demnach verschiedene Unterrichtseinstellung haben müssen. Die richtige Vorbildung für die Obermittelschule kann nur die Untermittelschule, an der die beiden Fremdsprachen Latein und Französisch verpflichtend unterrichtet werden,
bieten. Alles andere find Auswege, die von jenen bestritten werden können und müssen, denen der normale, direkte Weg zur
Obermittelschule verschlossen war, z. B. Kinder von kleineren
Landorten.
Studienrat Dr. Josef F ö h n , Direktor.

Monatsbericht über öen Kremöenvertehe
Juni 1935
Zahl der angekommenen Fremden:
Ständiger Wohnort

1935

1934

Wien
Sonstiges Österreich
Deutsches Reich, Danzig
Schweiz, Liechtenstein
Italien
SUdslawenstaat
Ungarn
Rumänien
Tschechoslowakei
Polen. Baltische Staaten
Schweden, Norwegen, Dänemark
Belgien, Luxemburg, Niederlande
Großbritannien, Irland
Frankreich, Monaco
Spanien, Portugal, Andorra
Griechenland, Albanien, Bulgarien, Türkei . .
Rußland mit Russisch-Asien
Uebriges Asien
Afrika. Australien
Vereinigte Staaten von Nordamerika, Kanada .
Uebriges Amerika
Staatenlos

2805
2707
413
854
528
49
141
23
484
39
267
631
1188
447
30
31
20
25
26
262
17
10

2292
2536
418
724
520
27
144
16
522
41
173
776
1354
398
19
3
8
17
26
285
42


Zusammen

. . . .

10.997*10.341

* Hievon: 1. Geschäftsreisende 1257, 2. Jugendliche in Herbergen. Heimen u. dgl. 64.

stersonalnachrichtm
I m Rahmen der vom Gemeinderate mit Beschluß
vom 20. Oktober 1931 für die Vornahme freier Beförderungen aufgestellten Grundsätze hat der Regierungskommissär Fischer mit Entschließung vom 15. Juni 1935
den städt. Obertierarzt Dr. Franz Kornherr zum Veterinärrat, den Kanzleiadjunkten Alfred Lener Zum
Kanzleioffizial und den Kanzlisten Karl Werner zum
Kanzleiadjunkten befördert.
Auf Grund seiner effektiven Dienstzeit wurde der
Etadtgärtner der 5. Dienstklasse, Hans Kreutz, zum
Stadtgärtner der 4. Dienstklasse ernannt. Dem Rechnungsrate Adolf Waibl wurde der Titel Oberrechnungsrat verliehen.
Nach den Bestimmungen des Gehaltsgesetzes über die
Zeitvorrückungen und Ieitbeförderungen wurden ernannt:
Zum Vermessungsoberkommissär der Vermessungskommissär Ing. Hugo Handle, zum Rechnungsrat der
Rechnungsoberrevident August Weirather, zum Amtssekretär der Amtsoberrevident Josef Oefner, zu Kanzleioberoffizialen die Kanzleioffizale Berta Holzscheider,
Rosa Raggl und Ida Pircher, zum Kanzleiadjunkt der
Kanzlist Alfred Höllriegl.
I n das pragmatische Dienstverhältnis wurden übernommen: Der bisherige Vertragsangestellte im Konzeptsdienste des Stadtmagistrates Dr. Fritz Ambrosch
als Anwärter auf den Posten eines rechtskundigen Beamten der 8. Verwendungsgruppe, der Maschinenmeister der städt. Berufsfeuerwehr Alois Dietrich als zweiter Stellvertreter des Kommandanten der städt. Berufsfeuerwehr und der im Gefällswachedienst verwendete Vertragsangestellte Friedrich Woldrich als Anwärter auf den Posten eines Gefällsaufsehers der 4. Verwendungsgruppe.
Mit Wirkung vom 1. Juli 1935 wurden nach vollendeter Dienstzeit Obergeometer Andreas Elbs und Kanz.
leioberoffigial Iofef Plieger in den dauernden Ruhestand» versetzt.

Auszeichnungen
Der Herr Bundespräsident hat mit Entschließung
vom 11. Mai 1935 der Oberin im städt. Sanatoriuni
in Innsbruck, Sr. Iosefa Labre Philomena Hinterlechner, taxfrei die österreichische goldene Verdienstmedaille
und dem Portier und Pfleger im städt. Sanatorium in
Innsbruck, Alois Oberhammer, taxfrei die österreichische silberne Verdienstmedaille verliehen.
Der Herr Bundespräsident hat mit Entschließung
vom 28. Mai 1935 dem Bediensteten der Spedition Unterberger u. Cie., Jakob Huber, dem Betriebsbedienste"
ten der Fruchtsaftpresserei S. Schindler, Josef Bernardi,
der Betriebsbediensteten in der Samenhandlung und
Klenganstalt Josef Jenewein, Kresgenzia Wurm, dem
Schriftsetzer der Wagnerschen Universitätsbuchdruckerei,
Anton Federspiel, der Buchhalterin der Stroh- u. Filz^
Hutfabrik Wilhelm Trager, Maria Delago, und dem
Tapezierer-Vorarbeiter der Möbelfabrik Michael Brüll.
Johann Andre, sämtliche in Innsbruck, die Ehrenmedaille für 40jährige treue Dienste verliehen.