Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1950

/ Nr.8

- S.9

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Nummer 8

Amtsblatt der

Staaten". Nälirend der „eram>week" I)at priifunssen lind zwar >„ !lS,<<3esch!ch ^."alein, zranzösisch, Matlieinali^, zeil^enossisdie ^ileralnr
nsw, ^ c i der „GrcioixNion" Ilinqescüir ?Ncilnrdj
Schill e rin ein „ D i z i o n i " . M s M"schNch des
eine Heier , „ i l 3IielNer(NissliIirnnqen in uerschiedenen Sprachen in Nnwesenlieil der Eltern sllUl, l>n>>erde>n solqle eine
sinladunq in ein knadeninlerno! mil iNiendessen ilnd 5anz,
0el Nlischied non Neslouer School lie!
Heile
schwer. Sie snln" nach Rcw tjork nnd w>"I,n Dame des kl^S,, der siir die Studenten wieder verschiedene
qeplanl Ijlille wie einen ssenleinsonie»
6(ir!!oN"l,)oteI. Nnsch>ie>,end snlu" i lxincislon und donn ^iirlick nach New Ijork,
eine
non wo ans 40 Sllidenlen noin ss^S, eine Mltolinssaln"t für
^4 3age durch Nordamerika anlralen, ssni ^7, 3n!i 1950
schiele l>ch ^, l), )nr heimreise ein.
p. l).

Die Briefkästen in Innsbruck
Bon Wilh. Eppachcr
ü^"l üian öfttrv von dcv ^lnsiihliinq dcr
in Qstl,"rr^ich qorado vor ! W ^ahrcn.
s hat damals dicsc Ncncrilng im A"sauiten
Postlvcson cincn gcwaltiqcn Anfschlvnng hcrbeigeführt. War das korrcspondiorcndc Pnbliknm choinalö
nnv schr iicrinss, so fingen, da dio Vornrteilr st^icn
dio ^"rcmkk"rnn,q der Briefe mittels Briefmarken all
mählich qeschwnnden, alsbald lvciterc Kreise an, ihre
^cachrichtenitbcrnnttlnncz der Post anznvcrtranen. Der
Briefversender trug dann höchstpersönlich sein eben
abgefertigtes Schreiben ^nr allgemeinen Poslanfgabe
stelle, wo die vorschriftsmäszige Abivicklnng erfolgte.
Die Briefe uuchten osseli iibergcben werden nnd die
^rankicrilng geschah in der ersten Zeit nach Einfüh
rung der Briefmarke meist erst bei der Übergabe des
Briefes, da es vorgekommen sei, daß Schreiben öfters
nicht angenommen wurden, was nicht selten erhebliche
postalische Schwierigkeiten verursacht haben soll. Bald
aber wurde den Innsbrnckern, die abseits vom Stadtzentrum wohnten, der Weg zum Thurn- und Taxis
Palais neben dem Landhansc, wo die k. u. k. Post
untergebracht war, ")N entlegen. Es sehten die For
dernngen nach Aufstellung von Briefsammelkästen ein.
Solche bestanden in Paris bereits seit 1659, in Berl i n seit 17(>s> nnd in Wien kannte man diese angenehme Einrichtung seit 1772. Warum sollte sich nicht
auch das fortschrittliche Iuusbruck dieser postalische!:
Neneinfnhrnng erfrenen köunen? - I n seiner Nummer
1«7 vom 18. August 1851 brachte das „Innsbrucker
Tagblatt", als Dolmetsch der Bevölkerung, die Forderung nach Briefsammelkästen öffentlich zur Aussprache. T a die bloße Anregung anscheinend frnchtlos zn
bleiben schien, schrieb die gleiche Zeitnug im folgenden
Jahre über den allzngroßen Zeitaufwand, der das
Hinbringe,: der Briefe ^nm k. n. k. Postamt >erfor
derte, lvie folgt: „Nehmen wir das M i t t e l dieses Zeit
aufwanden behnfs der Postierung eines Briefes mit
hin
und mrückgelicn mit dreiviertel Stunden
und nelmien >vir an, daß tätlich im Durch
schnitt
von der ^ladt
und
ihrer Uingcbltng
,mr ^ll><) Briefe der Post nberbracht lverden, so stellt
sich die hie;n erforderliche Zeit auf !l<)l> Stunden und
folglich ans einen täglichen Zeitverlust von "25 Tagen
herans, da die Nachtzeit in dieser Sache nicht in Nech
nnng gebracht N"erden kann. Wenn nnn der tägliche
Berdiellst durchschuittlich uur !il) .^lreu;er augeschla
geu wird, so leidet die l^mc-inde ü^konomie einen
täglichen Berlnst von ",wölfeinhalb l^nlden nnd folg
lich in eiin"in ^ahr inehr denn !<»<><> l^nlden." solche

mußte auch an. das l^chör der Dbrigkeit
dringen, »venir sie ailch tat, als ob ihr die Rechnung
nichts anging. Sicher hielt man zur damaligen Zeit
noch viel weniger auf Gemächlichkeit und Bequemlichkeit. Die Macht der Gewohnheit an alte Herkömmlichkeiten schien das Gefilhl für das Bessere nnd Nützlichere erstickt zu habeu. Und doch konnte nnter dein
2 „ M i t großer Befriedigung entnehmen nur aus dem
jüngsten Sitznngsprotokolle der hiesigen Handelsund Gewerbetammer snebst anderen zweckmäßigen
Anträgen wegen Verbesserung dcr postalischen Korrespondenzbefördernng) den höchst zeitgemäßen Beschluß, an das hohe Ministcrinm die Bitte wegen endlicher Einführnng der hcißersehutcn Briefsammclkästen in unserer Stadt zu richten, welche, »vie bekannt
wird, nnr deshalb bislang nicht ins ^eben gernfen
wnrden, weil die hiesige k. n. k. Postdirettion für
nötig erachtete, daß die Kästen unter beständiger Aussicht einer Person z. B . in Handlungsgewölben angebracht sein müßten, sich aber bisher wegen der geringbemessenen Provision niemand herbeigelassen hat,
diese Garantieverbindlichkeit zu übernehmen. I n keiner Stadt nnserer Monarchie stößt die Einführung
der Briefsammclkästen auf so cuorme Hindernisse, wie gerade hier zu Innsbrnck, nnd
in
allen größeren Städten finden sich dieselben
air den äußeren M a n e r n von beliebigen Kaufgewölben angebracht, wo also von einer Garantie
ohnehin keine Rede sein kann. Die Straßen von I n n s bruck sind, loie die Handelskammer richtig bemerkt,
derart belebt, daß es selbst dem Verwegensten nicht
einfallen würde, einen solchen Kasten zn berauben, auch
könnte man dieselben in der Nähe der k. n. k. Wachposten anbringen, deren es hinreichend gibt. Es ist
also wahrlich kein stichhaltiger Grnnd vorhanden, diese
Einrichtung dem Publikum uoch länger vormenthalten nnd wir geben uns der frendigen Hoffnung hin,
daß das Ministerinm dieser billigen Bitte nnserer
strebsamen Handelskammer gerecht werden w i r d . "
Aufschlußreicher ist noch die Meldung der „ I n n s brncker Nachrichten" vom -"<>. November l855>, die in
geradem sieghafter Weise folgendermaßen lautet: „ D i e
k. u. k. Postdirektion hat nnn endlich dem hier längst
gehegten allgemeinen Wnnsch entsprochen." Die Zei
luug enthüllt uns dann sogar die Stellen Innsbrncks,
an welchen die ersten vier Briessammelkästen anfge^
stellt wurden. Es waren dies das Malfattihans nahe
der >^nndrücke, das Gc-bäude des Goldenen. Dachl,