Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1950

/ Nr.7

- S.10

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Amtsblatt der Landeshauptstadt

Nummer 7

Ncncrschcimlnqm für Innsbruck
I n der Märznummer dieses Jahres brachte das Amts
blatt eine kurze Würdigung Zur Vollendung des 60. Lebens
Jahres unserer großen heimatdichterin ßannu, Wibmer-Podit. Von ihr erhielt daraufhin die Schriftleitung das Büchlein „Der Kranz", erschienen in Heidelberg 1946, 130 Seiten, übermittelt. I n den so freundlich beigelegten Zeilen
sagt die Jubilarin: „Das kleine Werk ist meinem Geburtsort St. Nikolaus gewidmet."
Wer diese Tiroler Legende liest, wird von tiefer Ergriffenheit gepackt. An belletristischen Neuerscheinungen mag auf
Tiroler Boden und vor allem auf jenem der Landeshauptstadt in der trüben Nachkriegszeit wohl nichts Ebenbürtiges
entstanden sein. Was hier von 8- Wibmer-Pedit geschaffen
wurde, ist wahre Dichtung und Kunst. Liebe und Treue, die
zwei höchsten Werte im Leben der Menschenkinder zu einander, sowie Glück und Leid finden in diesem unsagbar seinen und gehaltsvollen Kleinwerk höchsten dichterischen
Ausdruck. Wir erfahren darinnen die Geschichte des wunderbaren Menschen M a r g r e t h u b e r , wie sie gelebt,
geliebt und schließlich als Sondersiechin im Bruderhaus an
der Anbruggen im Rufe einer heiligen gestorben ist. I h r
uom Volk verehrter Grabstein ist an der Kirchs von 6t. Nikolaus angebracht und heute noch — nach 400 Jahren — viel
beachtet. Hür solch kostbare Widmung gebührt der Dichterin
warmer Dank. Innsbrucker nehmt und lest!
W. Lpp.

Stadt Innsbruck iiber und zerstört auch die St. Jakobs
Pfarrkirche. Sie wurde erst Zehn Jahre später wieder auf»
gebaut lind eingeweiht. Innsbruck ging größtenteils in
flammen auf", findet sich bereits wörtlich gleichlautend im
1. Bande von Conrad ßischnalers „Innsbrucker Chronik",
Seite 17.
Aberdies hat bereits Karl Rechner in seiner 1884 er«
schienenen Arbeit „Das große Sterben in Deutschland in
den Jahren 1348 bis 1351" festgestellt, da!) die Bezeichnung
„Schwarzer Tod" für die Pest des 14. Jahrhunderts völlig
unberechtigt ist. Lechner schrieb: „Steht somit fest, daß der
Name „Schwarzer Tod" in Deutschland zur Zeit der Seuche
nicht bekannt war, so sind uns überdies noch zahlreiche
Nachrichten erhalten, welche bezeugen, das, derselbe noch
lange nachher nicht im Schwange war."
k. Sch.

„Die lllpenstadt Innsbruck", herausgegeben vom „Handels-Kurier", I n g . K. und L. pipai, in Zusammenarbeit mit
Bürgermeister Dr. A. Melzer, der auch das Vorwort beistellte. Dieses reich illustrierte, 72 Seiten starke Heft, soll ein
Werbehest sein für jene, die Innsbruck bereits kennen, und
in jenen, die es noch nicht kennen, „die Sehnsucht wecken,
die Stadt in den Alpen persönlich zu erleben." Zwanzig
kurze Beiträge, bei denen die Stadt- und Kunstgeschichte
freilich etwas zu kurz kommen, sollen den Leser vorzüglich
mit den besonders auswärtige Besucher interessierenden
Einrichtungen bekannt machen. Aus dieser beträchtlichen
Anzahl zumeist gediegener Aufsätze wären etwa hervorzuheben jener von Stadtbaudirektor Dipl. I n g . Herbert Reiter „Entwicklung der Bautätigkeit in Innsbruck seit den
Maitagen 1945", von Aniu.-Prof. Dr. ßr. Gschnitzer „Die
Universität", von Dipl.-Ing. Dr. techn. Cd. Senn „Die Innsbrucker Nordkettenbahn" von Herbert Gschmenter „Musikpflege und Musikleben" und von S t a d t p h i M u s Dr. h,
Steidl „Amfang und Aufgaben des öffentlichen Gesundheitsdienstes".
sin recht störender Druckfehler ist bei der Beschriftung des
Dürer"schen Aquarells auf Seite 24 unterlaufen, wo statt
„Dürer" — „ D u z e r " steht. Die Tertangabe zum Bild
„Bozner Platz", Seite 13, enthält die unrichtige Behauptung, daß bereits Rudolf IV. Innsbruck zur Hauptstadt des
Landes erhoben habe. Erst Herzog Sigmund der Münzreichs verlegte seine Residenz 1460 nach Innsbruck. Dein
Stadtturm wird auf Seite 13 ^ ebenso wie in den neuen
Stadtplänen — eine höhe von 72 Meter zugeschrieben. Die
bisherige Angabe von 56 Meter erscheint aber nach wie
vor Zu Recht zu bestehen.
K. Sch.
„Das Schloß Schrofonstein bei Landeck und leine Bewohner jamt einigen Ereignissen aus den umliegenden
Burgen" von Josef Riezler,
Dieses mit einigen schönen Abbildungen ausgestattete
Büchlein ist ein Beispiel dafür, wie man eine Schloßgeschichte n i c h t schreiben soll. Aborraschonderweiso finden
sich darin auch ausschließlich Innsbruck betreffende Angaben wie z. B. im 5. Abschnitt „Die Schrofensteiner im 14,
Jahrhundert. — Der Schwarze Tod und große Drangsale
in der Bevölkerung". Die Notiz: „1340, 19. September. Ein
in Wilten ausgebrochener Brand greift verheerend auf die

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Verleger, Eigentümer «.Herausgeber: Vie Stadtgemeinde Innsbruck.
V ^ m n m , Schriftleiter: Dr. Narl
Rathaus, ssimmer Nr. 1!»(). — Äuzeigonverwaltunc,: Annouscu^pedition „Nouitns", Innsbruck, Auichstras,e »/I.
und Vertriebüverwaltuiig: Felizinn Nmich, Innsbruck.
Druck^uel,ini^ui!li Nr, Itt^ voi» ^ 1 , Otlodor U1

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