Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.11

- S.45

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INNSBR

90 Jahre Collegium
Canisianum

150 Jahre
Pfarre St. Nikolaus

Seit 150 Jahren ist St. Nikolaus eine
eigenständige Pfarre. Die Seelsorge
reicht lange vor die Zeit der Gründung
Das Priesterseminar Collegium Canisianum feiert in diesem Studienjahr seider
Stadt Innsbruck zurück. 1313 wird
nen 90. Geburtstag. Das Canisianum ist ein internationales Priesterseminar.
eine
Kapelle auf dem Platz des heutiErstes Ziel ist die Formung von Priestern für die Diözesen der Weltkirche.
gen Friedhofs erwähnt, die St. Nikolaus geweiht ist.
Vom Canisianum gehen auch wichan die Gesellschaft für Psychische GeDas 150-Jahr-Jubiläum beherrscht(e)
tige Impulse der interkulturellen Besundheit vermietet.
das
ganze Jahr. Am 14. Jänner wurde
gegnung aus. Durch die Renovierung
Die 17 Studenten aus Afrika, 18 aus
das
Jubeljahr mit einem Gottesdienst
der Aula hat das Canisianum mit der
Asien, drei aus Amerika und neun aus
mit
den
Bewohnern des Malfattiheims
Propter-Homines-Aula einen repräsenEuropa leben eine kulturelle Vielfalt, die
und
dem
Besuch der Synagoge und eitativen Festsaal bekommen. Konzerte,
immer wieder in Innsbruck und an der
ner
Moschee
eröffnet. Höhepunkt der
Vorträge, Theateraufführungen, AusTheologischen Fakultät zum Tragen
Feierlichkeiten
war am 7. Oktober ein
stellungen etc. werden dort veranstalkommt. Im August 2001 wurde wieder
Festgottesdienst,
ein Kirchweih- und
tet und ermöglichen einen Beitrag zur
eine Gruppe von 15 neuen Studenten
Erntedankfest
und
die Eröffnung einer
kulturellen Begegnung.
aufgenommen. Die meisten sind dabei,
Ausstellung.
Deutsch zu lernen, um sich so auf das
1911 wurde das markante Gebäude
Pfarrer Msgr. Dr. Franz Mayr konnTheologiestudium vorzubereiten. Einiim Innsbrucker Stadtteil Saggen ferte
zu diesem Fest neben Gläubigen
ge davon sind auch Absolventen des
tiggestellt. 276 Priesteramtskandidaaus
der Gemeinde und aus der ganzen
Collegium Canisianum und kamen zum
ten konnten damals in ihr neues Haus
Stadt
zahlreiche Ehrengäste, unter ihDoktoratsstudium nach Innsbruck
einziehen. Ungefähr 5000 Studenten
nen
Landtagspräsident
Prof. Helmut
zurück.
sind seither durch die Schule und ForMader
und
Bürgermeister
Dr. Herwig
mung dieses internationalen PriesterAm 23. November wird mit Bischof
van
Staa,
begrüßen.
Denkmalchef
Dr.
seminars gegangen.
Dr. Alois Kothgasser die DiakonenFranz Caramelle sprach zur AusstelDie Wurzeln des Canisianums reiweihe von acht Diakonen gefeiert, die
lung, Alt-Stadtarchiv-Direktor Univ.chen bis in die Anfangszeit des Innsnach Abschluss ihres Studiums in ihren
Prof. Dr. Franz-Heinz Hye zur Gebrucker Jesuitengymnasiums. Von P.
Heimatdiözesen in Afrika, Indien und
schichte von St. Nikolaus.
Nikolaus de Lanoy SJ 1569 als „ArAmerika ihren Dienst am Volk Gottes
Höhepunkt und Abschluss des Jumen-Konvikt" für Studierende am Gymleisten werden.
beljahres
ist das Fest des Kirchennasium gegründet, bestand es seit
In Nachfolge von Pater Severin Leitpatrons
am
6. Dezember mit Bischof
1588 unter dem Namen „Nikolaihaus".
ner, der zum Provinzial der JesuitenDr.
Alois
Kothgasser.
Die Ausstellung
Im Oktober 2001 begann das Studienprovinz Österreich ernannt wurde, ist
ist
bis
9.
Dezember
geöffnet.
jahr mit 15 Priestern und 34 Priesternun Pater Hans Tschiggerl Regens des
Im ältesten Innsbrucker Stadtteil sind
amtskandidaten. Insgesamt leben im
Canisianums.
u.
a. die Hotelfachschule Villa Blanka,
Canisianum über 100 Priester und StuBilder und eine ausführlichere Dardie
Tiroler Fachberufsschule, der Judenten. Zudem werden Teile des Gestellung sind im Internet unter www.cagendhort
Kaysergarten, eine Volksbäudes an die Musikwissenschaft und
nisianum.at zu finden.
schule und ein moderner Kindergarten sowie das Malfattiheim beheimatet.
Deutschordenshaus erstrahlt in neuem Glanz
Zahlreiche Traditionsvereine beleben
In neuem Glanz erstrahlt das Deutschordenshaus, eines der den Stadtteil: die Stadtschützenkomzwei erhaltenen Renaissancehäuser Innsbrucks, nach der Re-panie St. Nikolaus-Mariahilf, die heuer
staurierung seiner freskengeschmückten Fassade. Das ur- ihr 30-jähriges Bestandsjubiläum feisprünglich mittelalterliche Gebäude in der Hofgasse 3 ging
1522 an Heinrich von Kneringen, der das Haus als Wohnung erte, die Stadtmusikkapelle, der
während der Hof- und Landtage in den Jahren seiner Amts- Männergesangsverein Harmonie, die
zeit als Landkomtur des Deutschen Ordens nutzte. Aus die- Vereinigung St. Nikolaus, der Sängerser Zeit stammt auch die bis heute erhaltene, von Steinmetz
Gregor Wring ausgeführte äußere Erscheinung des Gebäu- bund Harmonie, die Faschingsgiide
des. Die Reliefs steilen die Wappen des Heinrich von Knerin- und Brauchtumsgruppe sowie die
gen, Walter von Kronberg, Bartlme von Kneringen und Jörg Schützengilde. Sie alle haben in dem
von Spaur mit Inschrifttafeln dar. Dargestellt sind zudem der
Hl. Christophorus mit Christkind, ein sitzender Eremit mit Ka- von der Stadt errichteten und am 29. Jupuzenmantel und der Hl. Georg mit Schwert. Die Dekorati- ni eröffneten Vereinsheim am Wiesele eionsmalerei zeigt architektonische Motive und phantasievol- ne repräsentative Heimstatt bekommen.
le figurale Szenen. Initiiert wurde die Fassadenrestaurierung
Über die Geschichte von St. Nikolaus levom „Innsbruck Tourismus". Die Kosten von 1,65 Millionen
Schilling trug der Tourismusverband gemeinsam mit Stadt und sen Sie bitte auf Seite 22. (WW)
Land sowie den Hauseigentümern.
(Foto: Murauer)
I N N S B R U C K I N I O R M I U R Ï - N O V K M B U R 2001

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