Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.11

- S.11

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Internationales Jahr
der Berge 2002
Die Berge bedecken ein Fünftel der Erdoberflache und sind Lebensraum für etwa ein Zehntel der Menschheit. In Österreich zählt knapp zwei Drittel der Staatsfläche zum Alpenraum, in welchem gut 40 Prozent der österreichischen Bevölkerung leben. Das Bundesland Tirol gehört zu 100 Prozent zum Alpenraum.

Auftakt 11. Dezember
in New York
Alle Berggebiete der Erde stellen
sensible Ökosysteme von weltweiter
Bedeutung dar, sichern die Wasservorräte des Planeten und weisen eine
große biologische Vielfalt und ein beachtliches kulturelles Erbe auf. Darüber
hinaus sind sie Lebens- und Erholungsraum für Millionen Menschen. Die
Generalversammlung der Vereinten
Nationen hat deshalb im November
1998 das Jahr 2002 zum „Internationalen Jahr der Berge" ausgerufen. Am
1 1. Dezember 2001 wird dazu in New
York in einem Festakt der Startschuss
gegeben, bei dem auch UN-Generalsekretär Kofi Annan anwesend sein
wird. Im Rahmen der Auf-taktveranstaltung findet auch eine politische Diskussion über die Berggebiete statt, an
welcher Österreich durch den Agrarlandesrat von Niederösterreich vertreten sein wird.
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In Innsbruck
entsteht ein Programm
Die Umweltminister der Alpenstaaten haben anlässlich der 6. Alpenkonferenz 2000 in Luzern beschlossen,
das Internationale Jahr der Berge 2002
zur Förderung der Alpenkonvention zu
nützen. Der Schwerpunkt soll dabei auf
der Öffentlichkeitsarbeit liegen und insbesondere über die Alpenkonvention
und ihre Protokolle zum Zweck einer
nachhaltigen Entwicklung der Alpen informieren.
Bereits im Laufe des Frühsommers
2001 wurde in Innsbruck mit der Programmgestaltung begonnen, und in der
Zwischenzeit liegen erste inhaltliche
und terminliche Festlegungen vor.
Schon im März 2002 wird in Zusammenarbeit von Landeslandwirtschaftskammer Tirol, FUST (Förderungsverein
für Umweltstudien, Achenkirch) und

gross „Future of Mountains" abhalten,
zu welchem die weitbesten Bergsteiger
eingeladen sind. Als Höhepunkt wird
ein bis dahin weltweit diskutierter
„Mountain-Code" verabschiedet. Dieser Kodex beinhaltet ein System von
Werten, Maximen und Regeln, die geeignet sind, das Verhalten im Bergsport
ethisch gut zu gestalten.

OeAV ein Symposium zur „Anwendung
der Nachhaltigkeit im alpinen Raum"
(8. März) stattfinden. Im April veranstaltet der österreichische Umweltdachverband, in dem alle großen Umwelt- und Alpinorganisationen (OeAV,
Naturfreunde, Naturschutzbund, Birdlife, Forstverein usw.) zusammengeschlossen sind, die „Internationale AIpenkonventions-Konferenz" über „Die
Zukunft der Alpen" (18.-20.4.). Unter
der Regie von Prof. Herbert Scheiring,
dem Vorsitzenden bei der Erarbeitung
des Bergwald-Protokolls, wird ein gemeinsam von Bundesministerium für
Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und
Wasserwirtschaft, Landesforstdirektion Tirol und Stadt Innsbruck voranstalteter Workshop „Umsetzung des
Bergwald-Protokolls - Sicherstellung
der Schutzfunktion durch ein Abgeltungsmodell (Ein Pilotversuch in Innsbruck)" stattfinden (29.-31.5.).

Das Bewusstsein für die Chancen
und Probleme der Gebirge dieser Erde und insbesondere des Alpenraumes
soll nicht nur am Beispiel von Tagungen und Workshops geschärft werden.
Im Internationalen Jahr der Berge 2002
sollte es gelingen, Wissen und Verständnis über die Alpen und die Alpenkonvention an der Universität, in
Schulen und Vereinen zu mehren bzw.
zu wecken. Die politischen Parteien
sind - so Mag. Peter Hasslacher - aufgerufen, als verantwortungsbewusste
Alpenakteure die Alpenkonvention und
ihre Durchführung im eigenen Handlungsbereich umzusetzen.

Das Alpenvereinsmuseum plant in
Innsbruck auch eine Sonderausstellung. Schließlich wird der Österreichische Alpenverein im Herbst 2002 in
Zusammenarbeit mit der UIAA (Union
Internationale des Associations d"Alpinisme) den großen Bergsteigerkon-

Auskünfte gibt gerne Mag. Peter Hasslacher, Leiter der Fachabteilung Raumplanung/Naturschutz des Österreichischen Alpenvereins, Wilhelm-GreilStraße 15, Innsbruck, Tel. 59 5 47-27;
e-mail: peter.hasslacher@alpenverein.at; Internet: www. alpenverein.at

D

• Förderung der Bewusstseinsbildung
und der Kenntnis der Gebirgsökosysteme, ihrer Dynamiken und Funktionen
sowie ihrer Bedeutung für die Verfügbarkeit strategischer Gütei und wo
sentlicher Leistungen tüi den Wohlstand der Bevölkerung in ländlichen und
städtischen Gebieten, im Gebirge und
in der Ebene und insbesondere für die
Sicherung der Wasservorräte und die
Ernährungssicherheit;
• Förderung und Schutz des kulturellen
Erbes der Berggemeinschaften und
-gesellschaften;
• Beobachtung der Konflikte in den
Bergregionen zur Friedensförderung.

as kommende Internationale
Jahr der Berge 2002 bietet einen
willkommenen Anlass zur Förderung der Bewußtseinsbildung über
die Bedeutung einer nachhaltigen Entwicklung im Gebirge, betont Bürgermeister Dr. Herwig van Staa. Die federführende FAO (UN-Ernährungsund Landwirtschaftsorganisation) listet
als Hauptziele des Jahres der Berge
2002 auf:
• Sicherung des derzeitigen und künftigen Wohlstandes der in Berggebieten lebenden Menschen im Zuge der
Erhaltung und der nachhaltigen Entwicklung der Gebirgsregionen;

INNSBRUCK INFORMIERT-NOVEMBER 2001

Zur Umsetzung
sind alle aufgerufen