Innsbruck Informiert
Jg.2001
/ Nr.10
- S.9
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Hofgartenfreunde wünschen
sich einen „Knotengarten"
Zur laufenden Diskussion betreffend die Neugestaltung des Rennweges hat
sich nun auch der Verein der Hofgartenfreunde zu Wort gemeldet. Die Hofgartenfreunde wollen sich nicht mit einer minimalistischen Gestaltung abfinden und sind der Meinung, dass der Rennweg bzw. Rennplatz im Schnittpunkt von Alt und Neu (Theater, Hofburg, Hofkirche, Volkskunstmuseum)
nach einer imperialen Gestaltung geradezu „schreit". Für sie ist es unverständlich, dass keiner der Wettbewerbs-Teilnehmer in seinem Projekt auf
die historische Bedeutung des Platzes Bezug genommen hat.
nen Pflanzen, Wasserfontänen und
Sitzbänken
eine
Attraktion
für
Innsbruck. Der ganze Platz könnte in
der Nacht stimmungsvoll beleuchtet
werden.
Der Knotengarten ist im 16. Jahrhundert in England entstanden und vielfach in Vergessenheit geraten. Er könnte so wie die von Gernot Candolini mit
viel Erfolg wiedererweckten Irrgärten
durch Innsbruck eine Renaissance erfahren. Er ist - so Walton - auch ein
Sinnbild für das menschliche Leben:
Knoten tauchen auf und lösen sich wieder. Ob und wie der Knotengarten für
Innsbruck gelöst bzw. realisiert werden kann, bleibt abzuwarten. Vorerst ist
er eine interessante Idee, die wert wäre, weiter verfolgt zu werden. (WW)
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So könnte der Platz zwischen Hofburg und den Stadtsälen/Stadtcafe aussehen. Der Plan
fürden Knotengarten stammt von John Walton.
Bei einem Pressegespräch am 25.
September stellte die Obfrau der Hofgartenfreunde, Gerda Walton, gemeinsam mit dem Obmann der Tiroler
Gärtner, Gustav Seidemann, Gärtnermeister Leopold Wotzl und Peter Stelzhammer (alle drei Vereinsmitglieder) ihre Idee eines Knotengartens vor. Damit
könnte - so Walton - ein eindrucksvolles und Generationen überdauerndes
Kunstwerk geschaffen werden, an dem
höchstwahrscheinlich auch der erste
Platzgestalter, Ferdinand II., seine
Freude hätte.
Der Vorteil: Die Anlage mit dem Knotengarten könnte vom Gartenamt der
Stadt gemeinsam mit Innsbrucker
Gärtnern in Eigenregie errichtet werden. Selbstverständlich würde die Rotbuche erhalten bleiben, die Baumgruppe
am
Straßenrand gegenüber
dem
Volkskunstmuseum
müsste allerdings
der Neugestaltung
weichen. Dafür wäre der Platz zwischen dem Stadtcafe und der Hofburg mit immergrü-
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