Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1935

/ Nr.7

- S.9

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Amtsblatt Nr. 8
Preiswerbers, sowie der Beifügung feiner schriftlichen Erklärung,
daß er mit den Bedingungen des Wettbewerbes einverstanden ist zu
erfolgen.
Es sind jedoch auch Einreichungen unter Kennwort zulässig.
I n diesem Falle sind Name, Beruf und Anschrift des Preiswerbers fowie die oben angeführte Erklärung in besonderem verschlossenen, nur mit dem Kennwort versehenen Kuvert der Einreichung beizulegen.
Die Einreichung hat jedenfalls in einem verschlossenen Kuvert
zu erfolgen, das die deutliche Aufschrift „Preisbewerbung um den
großen Staatspreis für Mufik", bzw. „Preisbewerbung um den
großen Staatspreis für Literatur" zu tragen hat.
9. Die Einreichung der den Gegenstand der Preiswerbung bildenden Werke erfolgt auf Gefahr und Kosten des Bewerbers.
Das Bundesminifterium für Unterricht übernimmt für die eingereichten Werke keinerlei Haftung. Nicht preisgekrönte Werke werden nach der Preisverteilung den Preisbewerbern über Verlangen bis 30. Juni 1936 in der Einlaufstelle des Bundesministeriums
für Unterricht ausgefolgt, bzw. von dieser gegen Einsendung des
Portos rückgesendet.
10. Den nicht mit Preisen bedachten Bewerbern stehen aus dem
Titel der Preisbewerbung keine wie immer gearteten Ansprüche
an den österreichischen Bundesschatz zu.
11. Den Preisträgern bleiben die Urheberrechte gewahrt, doch
behält sich das Bundesministerium für Unterricht das Recht vor,
die preisgekrönten Werke ganz oder teilweise öffentlich, bzw. im
Rundfunk vorführen zu lassen.
12. Die feierliche Preisverleihung wird im Laufe des Monates
Dezember l. I . stattfinden.

Arbeitslosenstanö im
Htaötgebiete Innsbruck am )o. Juni
Insgesamt vorgemerkt sind:

Männer 2002
Frauen 1208
Zusammen: 3210

Hieuon sind unterstützt:

Männer 1784
Frauen 971
Zusammen: 2755

1208

(Oeffentlichkeitsrecht zufolge Erl. d. V. M. f. U. vom 25. November 1932, ZI. 30.360—II—7)
Schulnachrichten
(Auszug aus dem Jahresbericht für das Schuljahr 1934/35)
1. Personalstand des Lehrkörpers:
I m Schuljahre 1934/35 wirkten an der Anstalt 8 Bundeslehrer.
6 städtische Lehrer, 6 städtische Lehrerinnen, 2 Hilfslehrer und
2 Hilfslehrerinnen. Den schulärztlichen Dienst versah Herr MediZinalrat Dr. Viktor Tschamler. <
2. Unterricht:
a) Lehrplan:
I n der ersten Klasse wurde der Unterricht nach dem neuen
Mittelfchullehrplan des Realgymnasiums zufolge Erlasses des
Bundesministeriums für Unterricht vom 18. Mai 1934, Zl. 15.500—
I I — 7 , von der 2. bis 8. Klasse nach dem Mittelschullehrplan des
Realgymnasiums (Form ^,) zufolge Verordnung des Bundesministeriums für Unterricht vom 1. Juni 1928 (BGBl. Stück 42,
Nr. 138) erteilt.
d) Bezeichnung der Klaffen:
Zufolge Erlasses des Bundesministeriums für Unterricht vom
17. Dezember 1934, Zl. 38.198—1—3, find die nach der Verordnung der Bundesregierung vom 23. März 1934, BGBl. I, Nr. 198.
geführten Klassen als Realgymnasium zu bezeichnen. Für die nach
dem Miltelschulgesetz vom 2. August 1927 (BGBl. 244) geführten
Klassen ist bis zu ihrem Auslaufen die bisherige Bezeichnung
Realgymnasium, Form ^ , beizubehalten.
o) Freigegenstände".
Als Freigegenstände waren eingerichtet:
I t a l i e n i s c h in der 6., 7. und 8. Klasse in je 2 Wochenstunden,
E n g l i s c h in der 6., 7. und 8. Klasse in je 2 Wochenstunden,
K u r z s c h r i f t in einem zweistündigen Fortbildungslehrgang
für die 5. Klasse und
C h o r g e s a n g je i Stunde wöchentlich.
3. Körperliche Ausbildung der Schülerinnen:

Die 3210 arbeitslos gemeldeten Personen verteilen sich auf die
einzelnen Berufsklassen wie folgt:
Männer Frauen Zusam.
5
11
6
1. Land- und Forstwirtschaft (Gärtnerei)
2. Bergbau- und Salinenwesen
1
20
19
3. Stein-, Ton-, Glasindustrie
3
4. Baugewerbe und dessen Nebenberufe
575
572
263
5. Metallindustrie
263
6. Holz- und Tapezierergewerbe
107
107
6
7. Leder- und Häuteindustrie
6
104
131
8. Textilindustrie
27
55
123
9. Bekleidungsindustrie
68
12
22
10. Papierindustrie
10
11. Graphische Industrie
61
40
21
12. Chemische Industrie
5
5
2
125
123
13. Nahrungsmittelindustrie
681
537
144
14. Hotel-, Gast- und Schankgewerbe
15. Handel
215
115
103
16. Transport und Verkehr
4
133
129
17. Bank- und Versicherungswesen

10
10
28
61
18. Körperpflege und Reinigungswesen
33
8
17
9
19. Heilkunde und Gesundheitswesen
20. Lehr-, Bildungs-, Kunst- und Unter43
71
haltungsberufe
28
,—.
5
21. Rechtsberatungsberufe (Advokaten, Notaree )) 55
y
9
22. Oeffentlicher Dienst
20

20
23. Haushaltungsberufe
24. I n verschiedenen Industriezweigen vorkommende Berufe
278
543
265
Summe: 2002

Htaötisches Maöchen-RealWMnasium
in Innsbruck

3210

I m Vergleich zum Stand der Arbeitslosen am 31. Mai 1935 ergibt sich eine A b n a h m e um 254 Personen.

Der Unterricht in den körperlichen Uebungen wurde im allgemeinen wie im Vorjahre gehalten. I m besonderen ist folgendes
zu erwähnen:
Das Schuljahr 1934/35 zeigte einen stets wachsenden Umfang
des Turn- und Eportbetriebes an der Anstalt, zumal die Schülerinnen unter fachgemäßer Leitung in allen Sportzweigen eingeführt werden konnten. Hiebet galt der Grundsatz, daß das
Turnen nicht Selbstzweck, sondern nur Mittel zum Zweck ist.
Der Körper soll gesund sein, gestählt sein für die Arbeiten des
Berufes, um ein taugliches Werkzeug der Seele zu sein. Dies
war der tragende Gedanke des Schulturnens. Nicht Kraftmeierei
wurde erstrebt, sondern der Ausgleich der Kräfte nach ermüdender Arbeit. Es sollen in der Schule keine Sportgrößen und
Turnkünstler, sondern allgemein gut durchgebildete Menschen
erzogen werden. Daher waren nicht Schauformen und einzelne
Bestleistungen, fondern einfache Vewegungsaufgaben und natürliche Formen sowie durchschnittliche Leistungen das erstrebenswerte Ziel des Turnunterrichtes. Dabei wurde auch immer die
heute so ungemein notwendige E r z i e h u n g der uns anvertrauten Schuljugend im v a t e r l ä n d i s c h e n G e i s t e im Auge behalten, die gerade im Turnunterricht aufs beste durchgeführt
werden kann. I n dieser Hinsicht wurde auf musterhafte Ordnung und stramme Disziplin besonderer Wert gelegt.
Neben dem Saalturnen fanden bei günstiger Witterung im
Herbst und Frühjahr Nachmittagsturnstunden im Schulhofe statt.
I n dieser Zeit wurden auch die Freiluftnachmittage jeden Mittwoch und Freitag auf dem städtischen Sportplatze „Tivoli" abgehalten.
Die überaus günstige Schneelage ermöglichte es, daß in diesem
Winter der Skisport sehr eifrig betrieben wurde. An den Freiluftnachmittagen im Winter wurden in der näheren Umgebung
Innsbrucks Skikurse abgehalten und Skiwanderungen unternommen. Hervorragende Leistungen haben die besten unserer Läuferinnen beim Iugendfkitag des D. u. Oe. Alpenvereins am