Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.8

- S.16

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iINNSBR

Grabdenkmal Kaiser
Maximilians wird restauriert
Erbaut wurde das Grabmal
unter drei Herrschern und in
drei Bauphasen. Idee und Planung stammen von Kaiser M a ximilian selbst. Noch unter M a ximilian gelang eine Teilfertigstellung. Unter großen finanziellen Aufwendungen wurde der
Bau durch Ferdinand I. fortgeführt und konnte schließlich von
Erzherzog Ferdinand abgeschlossen werden. Bis zur Fertigstellung, die c a . 70 Jahre
dauerte, wirkten viele Künstler
mit. Anfangs waren die Gebrüder Abel aus Köln mit dem Projekt betraut. Definitiv zu Ende
gebracht und nachbetreut wurde des Grabmal von Alexander
Colin. Die Fertigstellung des
Grabes erfolgte um das Jahr
1568.
Die erste Reinigung war bereits im Jahr 1577 fällig. Grund
waren „gelbe mailer und
flecken" an den Reliefs, die
wahrscheinlich durch die Oxidation der Befestigungshaken,
mit denen die Reliefs gesichert
sind, auftraten.
Die aktuelle Restaurierung

Innsbruck hat mit dem von den „Schwarzen Mandern"
umgebenen Grabdenkmal Kaiser Maximilians in der Hof •
kirche ein kunsthistorisches Kleinod besonderer Klasse.
Der Kenotaph (leeres Grabmal) gelangte auf Initiative des
ehemaligen Landeshauptmannes Eduard Wallnöfer 1968
in den Besitz des Landes Tirol und wird seit Ende November 2000 renoviert.

Der Kenotaph in der Hof kirche soll bis 2004 restauriert sein.
(Foto: Stephan Schlögl)
wird in zwei Phasen vorgenommen. Dazu wurde der Kenotaph
diagonal geteilt. Im ersten Abschnitt wurden die Gitter demontiert. Jetzt wird die Reini-

gung und Festigung der Grabbauteile und Reliefs vorgenommen. Parallel dazu läuft die Gitterrestauration, die einen Großteil der für die Arbeiten veran-

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sowie zahlreiche kulturhistorische Exkurse runden das Bild dieses informativen und exzellent aufbereiteten Radwanderführers ab.

Stadtbücherei Innsbruck,
Colingasse 5a, Tel. 53 60 1499
Öffnungszeiten: Montag 14 bis 20 Uhr;
Dienstag und Donnerstag 9 bis 12; 16 bis 18 Uhr;
Mittwoch und Freitag 9 bis 16 Uhr.

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schlagten Zeit beansprucht, da
die dazu verwendeten Ölfarben
lange Trockenzeiten aufweisen.
Der erste Abschnitt soll bis Ende dieses bzw. Anfang nächsten Jahres abgeschlossen sein.
Über die Restaurationsarbeiten
hinaus werden verschiedene Initiativen ergriffen, um neue Details über den Kenotaph zu erhalten.
S o wurden
u.a.
Suchspuren durch die Kirche
gezogen, die im hinteren Bereich des Grabes eine Gruft mit
einem Abgang vermuten lassen.
Insgesamt befindet sich der
Kenotaph nach Aussagen von
Restaurator Stephan Schlögl in
einem katastrophalen Zustand.
Trotz einiger Flickarbeiten in
den vergangenen Jahren sind
die Schäden beträchtlich und
wahrscheinlich auf die Zeit vor
der Gitteraufstellung beim Kenotaph zurückzuführen. Auch
über die Gesamtkonstruktion
weiß der Restaurator wenig Erfreuliches zu berichten: „Es liegt
eine miserable Konstruktion
und eine schlampige Arbeit vor.
Ich vermute, man wollte das
Grabmal nach der langen Bauzeit einfach fertig bekommen."
Nach Ablauf der Restaurationsarbeiten wird ein Beleuchtungssystem der Firma Swarovski installiert, das den Kenotaph
auch optisch ins rechte Licht
rücken soll. (KR)

M

aximilian I. hat nicht nur
die Kultur, sondern
auch die Politik und das Leben in Innsbruck, Tirol und
Europa wesentlich geprägt.
Eine dieser Spuren ist sein
Grabdenkmal in der Hofkirche. Die Kosten der rund
drei Jahre dauernden Arbeiten belaufen sich auf c a . 15
Mio. S . Für all jene, die einen Beitrag zur Renovierung
des Maximilian-Grabdenkmales und damit auch zur
Bewahrung der Identität Tirols leisten wollen, wurde
bei der Raiffeisenbank (BLZ
36000) ein Treuhandkonto
für Spenden eingerichtet.
Kontonummer: 624270

INNSBRUCK INFORMIERT - AUGUST 2001