Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.6

- S.9

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Ein neues, attraktives Eisund Veranstaltungs-Ensemble
„Es war uns wichtig, die Olympiahalle in ihrer Form zu erhalten." Mit dieser
Grundüberlegung ging das Frankfurter Architekturbüro Michael Volz/Wolfgang Rang an die Gestaltung des EissportWeranstaltungszentrums am
Südring: Eine spannende Aufgabe.
Mit dem Gesamtkonzept überzeugte das deutsche Architektenduo dann
auch die Jury: Mit deutlicher Mehrheit
wurde ihnen der 1. Preis im Architektenwettbewerb „Eis- und Veranstal-

den Innsbrucker/innen vertraut. Die
neue „kleine Eishalle" schließt sich im
Osten an. Sie hat zwar nicht die Dimension des Stadions, wird aber mit ihrer Architektur ein Blickfang. Für das
Dach schlagen Volz/Rung eine elegante, leichte Holzkonstruktion vor, schalenförmig,
von 6 V-förmigen Stützen getragen. Fünf Meter unter
Straßenniveau ist die Eisfläche: Für den Besucher
eröffnet sich eine interessante Perspektive: Unter ihm liegt
die Eisfläche, die großzügige
Verglasung „holt die Bergwelt
herein". Olympiahalle und
neue Eishalle liegen an einer
Bgm. van Staa lässt sich von Architekt Volz über das gemeinsamen „Foyerzone",
Siegerprojekt informieren. Insgesamt wurden 35 Pro- von der die Besucher über
jekte (14 aus Deutschland, 14 aus Tirol, 6 aus dem übrigroßzügige Treppen in das
gen Osterreich, 1 aus Belgien) eingereicht. Die Plätze
2 und 3 gingen an Innsbrucker Architekten. Riccione Obergeschoß kommen.
(Architekt Bortolotti) erhielt den 2. Preis. Der 3. Preis
ging an die ARGE Architekturbüro Birnbaum, Heinz, Die neue Eishalle ist auf
Mathoi, Streli.
(Foto: G. Andreaus) 2.500 fest installierte Sitzplätze ausgelegt, „die Konzeption
tungshallen Innsbruck" unter 35 einist aber flexibel", so der Frankfurter Unigereichten Projekten zuerkannt. Fast
versitätsprofessor: „Die Halle kann bis
gleichzeitig erhielt Österreich den Zuauf 4000 Plätze erweitert werden."
schlag für die Eishockey-WeltmeisterDen Abschluss nach Osten bildet eine
schaft 2005: Nun ist es fix: Innsbruck
Turmkonstruktion (auf dem derzeitigen
ist neben Wien Austragungsort für die
Umspannwerk), in dem die Technik (et-

wa Eismaschinen) untergebracht werden soll. Mit seiner Höhe lässt sich der
„Turm" auch als Informationsfläche
nutzen.
„330 Mio. S wurden für das Projekt
Olympiahalle und Eishalle Neu zwischen Bund, Land und Stadt paktiert",
so ISpA-Geschäftsführer Dr. Josef
Hörnler. Nach der Ausarbeitung des
Siegerprojektes zur Einreichungsreife
soll im Herbst ein Generalunternehmer
gefunden werden. Baubeginn wird der
Februar 2002, Fertigstellung der
Herbst 2002 sein. Anschließend wird
mit der Generalsanierung der OlympiaEishalle begonnen. 2005 soll (muss)
alles fertig sein.
Dass Innsbruck „ein interessanter
Platz vor allem aus baulicher Perspektive ist", bestätigt nicht nur Projektsieger Volz. „In Innsbruck werden derzeit
mehrere Projekte von international renommierten Architekten verwirklicht",
so Innsbrucks Bürgermeister Dr. Herwig van Staa: „Nach den Plänen von
Dominique Perrault (Paris) entsteht
derzeit die Rathaus-Galerie. Zaha Hadid (London) „zeichnete" den markanten Sprungturm der Bergisel-Schanze,
von den Amsterdamer Architekten Berkel & Bos stammen die Pläne für das
Umspannwerk in der Salurner Straße
und das Münchner Architekturbüro
Steidle & Partner entwarf die Pläne für
die Wohnanlage in der Reichenau auf
dem ehemaligen Campingplatz. (A.G.)

WMI
Mit ihrer beeindruckenden Bausubstanz wird die Olympiahalle der
zentrale Blickfang am Südring bleiben. Für die Erhaltung des „Solitärs
am Südring" führt Univ.-Prof. Volz
mehrere Punkte an: Der große Hallenraum ist prädestiniert als Mehrzweckhalle
(vom
sportlichen
Großevent wie der Hockey-WM, einem Konzert bis zum Großkengress mit 10.000 Teilnehmern), das
Dachtragwerk ist bestens geeignet
für die Unterbringung moderner
Veranstaltungstechnik und: die
zweifach olympiaerprobte Halle ist

INNSBRUCK INFORMIERT-JUNI 2001

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