Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1950

/ Nr.4

- S.8

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 1950_Amtsblatt_04
Ausgaben dieses Jahres – 1950
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Seite 8

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

wieder einige Anlagen neu heigerichlcl und mit B l u
menschmnck verschen. Hierbei wird jede Äcöglichteit
wahrgenominell werden, um auch nnsereu Jüngsten
ihren Auslauf und ihre Sandkisten zu schaffen, in denen sic sich nngchindert beNx"gen und spielen können.
Gegenüber den Zierflächen mnsz sich aber die ganze
Bevölkerilng der An^schmücknug ivürdig erloeisen und
sie i m Interesse der Allgemeinheit respektieren. Die
Außenseiter werden dazu durch Belehrung oder drohende Vestrafnng erzogen loerden müssen. Das Leben
in der Enge einer (Großstadt ist nnn einmal anders
als ans dem Lande nnd legt somit den Bewohnern
anch andere Pflichten auf.

in früheren seilen die Parkanlagen, Ana) heule soll
diese Empfehlung an die ganze Bevölternng ergehen
init der Bitte, ihre Anlagen schonend zu benützen und
jede Beschädigung zn vermeiden, bzw. ,zu verhindern.
Die Parkwächter, welche ihren nicht leichten aber sehr
undankbaren Dienst nicht znr Belästigung der Part
besucher, souderu in deren Interesse ausüben, verdie
neu jederinauns Unterstützung. Die Stadtverwaltung
kann zwar die Anlagen instand setzen und Pflegen, Ausgabe des Publikums mns; es aber sein, durch sein Verhalten >dazn beizutragen, daß seiue Aulagen nicht
mutwillig beschädigt werden.
D i p l . - J u g . agr. D r . Erich Breschar,
Leiter der Mag.A"bt. I X .

„ D e m Schütze des Publikums empfohlen" wurden

von Dr. Karl H

Innsbruck vor hundert Jahren
M ä r z 1830:
13. beratet der große Bürgerausschuß über die Hinterbringung der Gendarmerie auf Gemeindekosten, eine Reis?
des Bürgermeisters nach Wien zum Ministerium und
die Stadtbeleuchtung durch Öllampen, hiezu wurde
verlangt, Vorsorge Zu treffen, „daß anstatt der überflüssigen Beleuchtung nach Mitternacht zur Morgsnszeit im
Winter wenigstens an den Hauptplähen und Gassen
Lampen angezündet werden"— wird die erste öffentliche Versammlung der selbständigen
Gemeinde Wüten abgehalten, zu der alle eingeladen
waren, die einen bestimmten Gemeindesteuerbetrag zahlen. Ls nehmen bei 200 Personen teil. Bezirkshauptmann Barth schildert „mit einem freien, kernhaften Vortrag" die Aufgaben der nach der neuen Reichsuerfassung
selbständigen Gemeindeverwaltung. Anschließend werden 16 Ausschußmitglieder gewählt. Der langjährige
Gemeindevorsteher Gritsch bittet um seine Amtsenthebung, kann aber doch bewogen werden, das Amt zu
behalten. c5r bringt sogleich den Antrag ein, „daß den
Hausbesitzern für die ungeheure und ihre Kräfte übersteigende Last der Militäreinquartierung eine billige
Entschädigung von Seite des gesamten Steuerkörpers
der Gemeinde geleistet werde." Nachdem der BezirksIiauptmann diesen Antrag als höchst billig unterstützt
hatte, gab auch das Stift Wüten als „Besitzer des weit
hinaus höchsten Steuerkapitals" seine Zustimmung— wird mit aller Bestimmtheit das Gerücht über eine neue
Steuer auf Kühe, Ochsen, Schweine usw. als völlig
grundlos und böswillig erklärt"
14. empfiehlt die, pfaundler"sche Buchhandlung den 1. Band
der „Geschichte Tirols bis zur Vereinigung mit Oster
reich" von Rudolf Link lca. 18 Bogen stark lim einen
Guldens
15. bedankt sich der Schauspieler Julius Reihenberg öffent«
lich für die hilfreiche Antorstühung, die ihm bei seiner
langwierigen Krankheit von unbekannten Wohltätern,
besonders dem Ofsizierskorps der hiesigen Garnison,
zliteil wurde-

17. genehmigt das Unterrichtsministerium fünf Lehrerbildungsanstalten für Tirol und Vorarlberg, nämlich an
der TNusterhauptschule zu Innsbruck und den 5)auplschulon zu Trient, Briren, Bozen und Bregenz18. tritt zum „vorletzten" M a l der Schauspieler LIlinger in
der komischen Oper „Zampa oder die TNarmorbraut"
auf, die als Benefizvorstellung der Schauspielerin Anna
Ziegler gegeben w i r d "
2l). erhält das Kerdinandeum als Legat des Brirner Vom»
scholastikus Kranz Lrafsonara ein schönes Madonnenbild des Malers 3osef Traffonara aus Riva l"!" 18Z8),26. eröffnet Philipp Gehri im Hause Rr. 56 in der Riesengasse die ihm verliehene Lottokollektur;
28. treffen die Ingenieure für die Vorerhebungen zum
<5isenbahnbau Innsbruck—Kufstein ein. Die Leitung hat
<3ber-3ng. Winter, die Oberleitung Sektionsrat u. Ghega— wird der Kaiserjäger-Oberstleulnant Graf n. «lastiglioni
zum Oberst des steiermärkischen Regimentes Kinsku. er°
nannt.
l l p r i l 1830:
3. veröffentlicht der „Bote" einen langen Aufsatz von ProsSteinheil, betitelt „Der galvanische Telegraph", damit
jeder Leser die cünrichtung eines Telegraphen genau
kennen lerne.
— kündigt die pfcnmdler"scho Buchhandlung an, daß ein
„höchst merkwürdiges Buch eingetroffen f e i " : „Der Prophet von Rom. cline heraldische Auslegung der prophetischen Sinnsprüche des heiligen Malakius, cirzbischof
von Armagh in I r l a n d , in Betreff der letzten Ober»
priester der Kirche von Clemens X I V . a n . . . Dieses,
mit einer Menge geheimnisvoller Bilder gezierte Werkchen . , , wird hier in deutscher Übersetzung für nur
24 kr. geboten." cis handelt sich um die auch heute noch
oft erwähnte sogen. Malachiasmeissagung, die angeblich
alle noch kommenden Päpste kennzeichnet, vermutlich aber
eine zum Zwecke der Beeinflussung einer papstmahl her»
gestellte Fälschung ist,
— wird „eine noch wenig gebrauchte, solid und nach neue«