Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.5

- S.10

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Umweltplan - ein wichtiges
Instrument für die Politik
Die Arbeiten am Umweltplan sind abgeschlossen. Drei Jahre befassten sich
elf Projektgruppen mit den verschiedenen Umwelt- und den ökologisch relevanten Bereichen. „Eine ausgezeichnete Grundlage für eine zukunftsorientierte Entwicklung unserer Stadt", sieht Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger den Umweltplan „als ein wichtiges Instrument für die Stadtpolitik".
Die Projektgruppen analysierten und
kommentierten ein breitgestreutes Themenspektrum, vom Abfall, Boden,
Lärm und Energie bis zum Hochbau,
Raumordnung und Verkehr. „Ein innovativer Ansatz zur Umweltpolitik. Es
werden die einzelnen Bereiche nicht
isoliert behandelt, es wird immer auf
die Vernetzungen hingewiesen", so
Innsbrucks Vizebürgermeister und Umweltreferent.

Verkehr und Ökologie
eng verbunden
Eine große ökologische Relevanz
kommt u.a. dem Verkehr zu: Die Verknüpfung mit anderen Projektbereichen des Umweltplanes ist sehr eng etwa mit der Lärm- und Luftsituation verbunden. Überproportional zur Bevölkerungsentwicklung hat sich das Verkehrsaufkommen in der Landeshauptstadt entwickelt. „Zwischen 1971 und
1996 haben sich die PKW-Zulassungszahlen verdoppelt. In InnsbruckLand sogar vervierfacht", resümiert DI
Hubert Maizner, städtische Verkehrsplanung und Leiter der Umweltplan-Arbeitsgruppe Verkehr: „Der Motorisierungsgrad ist kontinuierlich von ca. 190
PKW/1000 Einwohner auf 400
PKW/1000 Einwohner angewachsen.
Die Folge war eine gewaltige Zunahme
der Stick-oxidwerte - die kurzfristige Er-

holung durch die Einführung des Katalysators wird durch die Zunahme des
Güterverkehrs „egalisiert".
Den negativen Entwicklungen begegnete die Stadt mit der Zielsetzung,
„die Lebens- und Umweltgualität zu
verbessern". Die Lösung liegt im Wesentlichen in einer Förderung des
Fußgänger-Radfahrerverkehrs und des
öffentlichen Personen-Nahverkehrs
(ÖPNV). Breitere Gehsteige, Fußgängerzonen, Radfahrrouten wurden bereits angelegt. Einen großen Impuls
wird ab 1. Juni das neue Liniennetz der
Innsbrucker Verkehrsbetriebe bringen.

Bilderbucherfolg
beim SO2 -Abbau

Der Erfolgsstory beim Abbau der
Schwefeldioxidbelastung steht eine Zunahme der Stickstoffoxide in den letzten
Jahren gegenüber. Eine detaillierte Analyse gibt der Bericht der Projektgruppe
Luft des Innsbrucker Umweltplanes.
In der klimatisch ungünstigen Beckenlage Innsbrucks sieht Dr. Andreas Weber (Landesforstdirektion) die Hauptverursacher bei den Schwefeldioxidemissionen bei den Haushalten (52 %
gegenüber 29 % beim Gewerbe und
10% beim Verkehr), während bei den
Stickoxidwerten 70 Prozent vom Verkehr verursacht werden (17 % durch
Haushalte und 12 % durchs Gewerbe).
Noch in den 70er
C^ùi Kreislaufko-mmt in S>oAumna
Jahren zeigte sich
Dnser Leistungsangebot im Überblick:
bei den Schadstofc> Schrott- und Gussaulbereitung
fen eine dramatiO Altautoabholung und Verwertung
sche Belastung mit
ß Containerverleih und -transport
Schwefeldioxid.
a Demontage von Masdünen und Stahlkonstruktionen
Konsequente Maßo Sammlung und Verwertung von Allholz und Allglas
nah mon
führton
c» Sammlung und V.nlsorgung von l".lelilroniligcräten,
aus
der
SmogStarterbatterien, Metallu Meifst klammen
alarmsituation zu
einer fühlbaren EntA - 6 0 6 0 Hall I M T I I . " I Obere I.end > > l"el i>5223/92192lastung. „Das Jahr

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10

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2000 zeigt die Situation eines Bilderbucherfolges", verweist Dr. Weber auf
den Erfolg der Kausaltherapie „weg mit
den Schadstoffen in den Energieträgern Kohle, Holz und Erdöl". Die Gebäude wurden besser isoliert, per Verordnung wurde der Schwefelgehalt im
Heizöl eingeschränkt und die Umstellung von festen Brennstoffen auf umweltfreundliches Erdgas wurde gefördert. In acht Jahren flössen über 60
Mio. Schilling in diese Förderung über
das Innsbrucker Umweltplus.
Einen „Negativbeitrag" zur Innsbrucker Umweltbilanz liefern die Haushalte: Über 50 Prozent der gesamten
So?-Belastung etwa kommen von den
Haushalten durch den Hausbrand
(durch Öl/Kohleheizungen). Damit ist
der Hausbrand - großteils Einzelöfen hauptverantwortlich für die So^-Belastung. „Ein geringer Anteil an beheizten
Wohnungen verursacht einen großen
Anteil an Belastungen", kommentiert
Mag. Rainer Krismer (Energie Tirol)
und empfiehlt die Nominierung eines
Energiebeauftragten und die Festlegung einer baulich/energetischen Mindestqualität für die Sanierung und den
Neubau.

Raumordnung - Leitbild
für die Stadtentwicklung
Im Verhältnis zu anderen österreichischen Städten ist Innsbruck eine bodenknappe Stadt: Nur ein Drittel des
gesamten Stadtgebietes (10.489 ha)
können wegen des großen alpinen Anteils als Dauersiedlungsraum in Anspruch genommen werden. 1887 ha
sind derzeit in Innsbruck als Bauland
gewidmet. Das Leitziel muss sein: „Boden sparen" und mäßiges Randwachstum und städtebauliche Entwicklung
nach innen mit einer vertretbaren Verdichtung.
Die Innsbrucker Baulandreserven liegen bei 209,7 ha (Erhebung 1999).
„Bei einem geschätzten Baulandverbrauch von 55 bis 77 ha in den nächsten zehn Jahren kommen wir aus, sofern
diese Gründe dann auch zur Verfügung

INNSBRUCK INFORMIERT - MAI 200