Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.5

- S.9

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Diese Ausgabe – 2001_Innsbruck_informiert_05
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M5-

INNSBR

Ein Haus der modernen Kunst unverzichtbar für Innsbruck
Mit neuen Bauprojekten will Innsbruck verstärkt als Kulturstadt in Erscheinung treten. „Die Projekte signalisieren einen Aufbruch und werden zusätzlich Tirols Landeshauptstadt als Kulturstadt positionieren", so Bürgermeister
Dr. Herwig van Staa. Schwerpunkt dabei ist der Bau des Hauses der modernen Kunst am Marktplatz.
Abgeschlossen ist die Planung für
das Projekt „Haus der Architektur".
Das ehemalige Sudhaus - ein „revolutionärer Industriebau" - wird zum Standort für das universitäre Architekturarchiv und das Architekturforum. An den
Kosten des Projektes im Sudhaus sind
Stadt und Land beteiligt.
Gesichert ist auch die Finanzierung
des Umbaus des Treibhauses - mit
rund 22 Mio. S veranschlagt. 6 Mio. S
sind der Beitrag der Stadt.
Bereits im Mai wird das Lokalbahnmuséum eröffnet (finanziert gemeinsam
von Land und mit Unterstützung der Tiroler Landes-Gedächtnisstiftung).
Konkret wird auch die Umsetzung
der Landestheater-Probebühne: Die
erste Sitzung der Wettbewerbsjury hat
stattgefunden. Parallel dazu läuft der
zweite Wettbewerb für die Neugestaltung des Rennwegs. Über 75 Mio. S
ist der Kostenrahmen für die Probebühne - inklusive der Vorplatzgestaltung (ohne Veranstaltungsgarage) ein
über 100-Mio.-S-Projekt. Umgebaut
wird auch die Stadtturmgalerie (das
Projekt ist bereits genehmigt).

zeigt ein Wettbewerb über die Gestaltung von Finanzamt/Gendarmeriezentrale), der Markthalle und des (unter
Denkmalschutz stehenden) CurrascoGebäudes ist der Bau eines „Hauses
der modernen Kunst" am Marktplatz
der Brennpunkt. „Ein Kunsthaus ist eine dringende Notwendigkeit und unverzichtbar, wenn Innsbruck eine
Kunstuniversität bekommt", betont
Innsbrucks Bürgermeister: „Auch aus
Konkurrenzgründen im städtischen
Wettbewerb kann Innsbruck auf ein
Kunsthaus nicht verzichten." (Wien,
Graz und Salzburg haben oder bekommen derartige Einrichtungen.) Konkret sind die Finanzierungsvorstellungen für das rund 250-Mio.-S-Projekt:
Ein Drittel übernimmt die Stadt, ein Drittel der Bund (aus einer Finanztransaktion mit dem Verkauf des Bundesanteiles am Flughafen), private Sponsoren und Anleger investieren 50 Millionen. 30 Millionen soll das Land übernehmen - „kein unbilliges Verlangen",
sieht Bgm. van Staa die 10 Prozent Beteiligung des Landes: „In Graz, Salzburg und großteils auch in Linz bauen
die Länder allein das Kunsthaus."

„Innsbruck an den Inn"

Konkret sind auch die Vorstellungen
über den „Fahrplan" für das Kunsthaus.
Mit der fortführenden Studie „Innsbruck
an den Inn" soll noch heuer begonnen
werden. Im nächsten Jahr folgen die
Vorbereitungen für den Wettbewerb für
das Haus der Kunst. Wird 2003 mit
dem Bau begonnen, dann könnte 2005
oder 2006 das Kunsthaus mit freiem
Blick auf die Silhouette von Mariahilf
seine Tore öffnen.

Mit dem vor zwei Jahren erstellten Projekt „Innsbruck an den Inn" wollte das
Architektentrio Lorenz/Reitter/Langhof
den Bezug der Stadt zum Inn verstärken: Vorstellungen über Gestaltungsmöglichkeiten zwischen Mittenwaldbahn und Hofburg wurden herausgearbeitet. Nun wird eine vertiefende Studie über die Gestaltung von der Universitätsbrücke bis zum Congress zur Fortführung des Projektes „Innsbruck an
den Inn" in Auftrag gegeben.

Haus der modernen Kunst
Neben gesamthaften Überlegungen
der Inngestaltung („gute Ergebnisse"

die Arbeiten an dem rund 22-Mio.-SBau abgeschlossen sein.
Mit dem Umbau und der großzügigen Raumaufteilung wird die Möglichkeit geschaffen, die riesige stadthistorische Sammlung (40.000 Fotos,
15.000 Plakate, dazu Stiche und Plakate, bisher niemandem gezeigt) der
Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Das gesamte Erdgeschoss wird zu einer Schaufläche mit über 350 Quadratmetern. „Ein erster bedeutender
Schritt hin zum Stadtmuseum", so
Stadtarchivdirektor DDr. Lukas Morscher: „Wir können unsere eigenen
Schätze zeigen, von der Stadtgründungsurkunde bis zur Olympiamedaille!" Dazu wurde auch ein eigenes, „dynamisches" Konzept für den Schauraum entwickelt: Vereine können ihre
„Schätze stadtgeschichtlicher Art" präsentieren, von der Briefmarkensammlung bis zur Neujahrsentschuldigungskarte, auf 10 m2 oder auf 300 ma
- ebenso können Ausstellungen zu aktuellen Themen organisiert werden (etwa Geschichte der Luftfahrt).
Neben dem traditionellen Eingang
Badgasse 2 wird im Innenhof der Claudiana ein neuer Eingang errichtet, behindertengerecht mit einem außen in
einer Stahl/Glaskonstruktion geführten
Lift. (A.G.).

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Stadtarchiv
wird Stadtmuseum
Intensiv gearbeitet wird an der Sanierung und am Umbau des Stadtarchivs. Noch Ende des Jahres werden

INNSBRUCK INFORMIERT - MAI 2001

INNSBRUCK • ALTSTADT

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