Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.4

- S.49

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Mi-

INNSBR

Wenn die Sirene geht, wird"s
auch für die Feuerwehrfrau ernst
Wenn in Wüten die Sirene geht, dann wird es auch für zwei junge Frauen
ernst: In der 63. Jahreshauptversammlung am 3. März wurden Reinhilde
Thonhauser und Maria Nuener in die bisher 48 Mann starke Mannschaft der
Wiltener Freiwilligen Feuerwehr aufgenommen und erhielten offiziell ihre Diplomurkunden als „Frau Feuerwehrmann". Dass Frauen auch in Feuerwehren aufgenommen werden, erachtet StRin Dr. Marie Luise Pokorny-Reitter
„als durchaus notwendig": „Alle Berufe sollen den Frauen offen stehen."
„Mein Vater ist Kommandantstellvertreter. Mein Bruder und auch meine Freundin waren in der Jugendgruppe der Wiltener Feuerwehr. Das
hat mir gefallen", erklärt Reinhilde
Thonhauser, 16 Jahre und Schülerin
der Höheren Bundeslehranstalt für
wirtschaftliche Berufe, ihr Interesse.
Eine Freundin bei der Feuerwehr war
auch die Motivation für Maria Nuener,
ein Jahr älter und Schülerin der Oberstufe im Realgymnasium an der Kettenbrücke. Die Kameradschaft und
gleich behandelt zu werden wie das
männliche Geschlecht, „taugt" den
beiden Feuerwehr-Damen, die auch
den braunen Freiwilligen-FeuerwehrDress mit Charme zu tragen wissen.
„Von den Mädchen wird schon bei der
Ausbildung erwartet, dass sie die gleichen Leistungen erbringen", betont
Peter Pfeiffer, Feuerwehrkommandant
von Wüten: „Die Mädchen werden

mit der Berufsfeuerwehr Innsbruck ist
ausgezeichnet." Zufrieden ist die Ressortleiterin auch mit der finanziellen
Situation (ein 107-Mio.-S-Budget, zusätzlich der 22,6 Mio. S im außerordentlichen Haushalt). „Die Politik ist
sich bewusst, dass ein technisch guter Standard für die Sicherheit der Bevölkerung wichtig ist!" Offen bleibt
noch der W u n s c h , ein eigenes
Berufsbild „Feuerwehrmann/frau" einzuführen. Diese Regelung müsste
österreichweit auf Bundesebene erfolgen. (A.G.)

vollkommen in den Feuerwehrschutzdienst integriert!"
Vier Frauen sind es derzeit, die in
den Freiwilligen Wehren Reichenau
und Wüten aktiv sind. „Nicht nur als eine Art Marketenderin, sondern als
gleichberechtigt, im
" _^Z—Schulterschluss
mit
den Männern", betont
Pokorny-Reitter, übrigens die erste Frau als W M
Ressortchefin im Innsbrucker Feuerwehrwesen.
Die zehn Freiwilligen
Innsbrucker
Feuerwehren plus die Flughafen-Betriebsfeuerwehr sieht StRin Pokorny-Reitter
als
großes Potential für die
Sicherheit der Stadt: Reinhilde Thonhauser und Maria Nuener, Peter Pfeiffer, StRin
(Foto: G. Andreaus)
„Die Zusammenarbeit Marie Luise Pokorny-Reitter (links).

Mehr Schlagkraft für Innsbrucks Feuerwehren
Mehr Effizienz und Schlagkraft für
Innsbrucks Feuerwehren: Der Fuhrpark
der Berufsfeuerwehr Innsbruck wurde
um eine Hubrettungsbühne und ein neues Einsatzleiterfahrzeug aufgerüstet. Die
Freiwillige Feuerwehr Hungerburg erhielt ein 1500-Liter-Tanklöschfahrzeug,
und in der Kommandozentrale der Berufsfeuerwehr in der Hunoldstraße wurde ein Büroraum für den Bezirksfeuerwehrverband Innsbruck übergeben. „Ein
wichtiger Baustein in der Sicherheitspolitik der Stadt", gratulierten Bürgermeister Dr. Herwig van Staa und StRin Dr.
Marie Luise Pokorny-Reitter als Feuerwehrreferentin bei der offiziellen Übergabe und Segnung.

Umfangreich ist die Liste der nächsten
Investitionen. Der Umbau der Nachrichtenzentrale, die Verlegung der Atemschutzübungsstrecke aus der Landesfeuerwehrschule in die Zentrale Hunoldstraße, der Ankauf eines Großlöschfahrzeuges und eines Universalkranfahrzeuges stehen auf der Anschaffungsliste
der Berufsfeuerwehr. Dazu kommen die
Vorhaben der „Freiwilligen Wehren",
u.a. ein Kleinlöschfahrzeug für Vill, Tanklöschfahrzeuge für Mühlau und Reichenau und die Sanierung der Feuerwehrgebäude in Neu-Arzl und Hötting.
Besser gerüstet für ihre Einsätze ist
künftig auch die Freiwillige Feuerwehr
Neu-Arzl. Der Stützpunkt in der Schüt-

INNSBRUCK INFORMIERT - APRIL 2001

zenstraße 64 wird um einen Zubau erweitert, gleichzeitig werden die bestehenden Räumlichkeiten adaptiert. Schon
bald wird ein neuer großzügiger Aufenthaltsraum mit 48 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Der „alte" Mannschaftsraum wird zu einer modernen Nachrichtenzentrale umgebaut, neue Sanitäreinrichtungen und Platz für die Feuerwehrbekleidung und -ausrüstung werden geschaffen. „Die rund 1,4 Millionen für Neubau und Adaptierung sind eine wertvolle Investition in die Schlagkraft unserer
Feuerwehr und für die Sicherheit im
Olympischen Dorf und Neu-Arzl", so
Feuerwehrkommandant Dieter Schwabl.
(A.G.)

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