Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.4

- S.46

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Diese Ausgabe – 2001_Innsbruck_informiert_04
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Gesamter Text dieser Seite:
Frühling im
Alpenzoo und
viel Neues
Der Bartgeier, Wappenvogel des Alpenzoos und nun auch seiner,, Freunde", zieht dank des erfolgreichen Artenschutz- und Wiederansiedlungsprogrammes des Alpenzoos mittlerweile auch wieder seine Kreise über
Tiroler Berggipfeln.

D

as neue Elchgehege wird voraussichtlich im Mai eröffnet werden, Ikea wird aus diesem Anlass dem Alpenzoo noch eine Elchkuh
spendieren. Neue Gehege werden u.
a. Steinböcke und Gämsen sowie die
Wildkatzen und Marder bekommen.
Neu gestaltet wird auch die Vogelvoliere, ein Schmetterlingshaus und die
Erweiterung der beliebten Aquariumanlage stehen auf der Wunschliste von
Alpenzoo-Direktor Dr. Michael Martys.
Der Ausbau des Schlangenterrains

D

er Verein „Freunde des Alpenzoo" hat ein neues Erscheinungsbild. Prof. Stefan Seilern, der auch das Logo für
den Alpenzoo und das Leitsystem für
die Gehege geschaffen hat, hat es
kostenlos für die Alpenzoo-Freunde
entworfen. W i e das Alpenzoo-Logo
wird als Motiv der Bartgeier verwendet, er schaut allerdings in die andere Richtung. Auch die Vereinszeitung
„Alpenzoo-Aktuell", die vier Mal jährlich an alle Mitglieder verschickt wird,
hat ein neues modernes Layout bekommen.
„Gut, wenn man solche Freunde
hat", betont Martys und verweist darauf, dass die langjährige Partnerschaft mit dem Freundeskreis dem
Zoo nicht nur immer wieder finanzielle Mittel für den Ausbau von Gehegen, sondern auch immer wieder
neue Besucher bringt. (Nähere Information über den Verein „Freunde
des Alpenzoo" nebenstehend auf

Seite 19)

18

Im Alpenzoo ist Aufbruchstimmung.
Nicht nur weil das Ausbau- und Erneuerungsprogramm im bisherigen
Areal und in der Erweiterungsfläche
angelaufen ist, sondern auch weil der
Frühling in der Natur und bei den Tieren schon seine Spuren hinterlässt.
Nachwuchs gibt es bzw. wird erwartet
bei den Bartgeiern, den Steinböcken,
Gämsen und natürlich bei den Tieren
im Schaubauernhof. Auch bei den
Jungwölfen, die zu den Publikumslieblingen geworden sind, könnte es
demnächst Mutterfreuden geben.
steht nach der Ausfinanzierung der
Wolf- und Elchgehege am Programm
des Förderprogramms der „Freunde
des Alpenzoos" für 2002.
Auch eine neue Voliere für die Waldrappen (Sponsoren sind Stadt und
Land sowie die Sparkasse) ist in Planung. Sie wird noch heuer auf dem
Areal des bisherigen Wisentgeheges
errichtet und ist mit einer Länge von 22
Metern und einer Breite von 16 Metern
die größte Vogelvoliere. Als besondere Attraktion wird dieses Gehege für
die Besucher begehbar sein. Neben
dem Bartgeier-Wiederansiedlungsprogramm ist der Waldrapp das wichtig-

Der Waldrapp, einst Brutvogel in
den Alpen und heute eine der am
stärksten gefährdeten Vogelarten,
bekommt im Alpenzoo ein neues
Zuhause in einer für die Besucher
begehbaren Großvoliere.
(Fotos: llsinger)
ste Artenschutzprojekt des Alpenzoos.
Von dieser Vogelart gibt es nur mehr in
Marokko eine Restpopulation von ca.
200 Tieren. In den Alpen wurde der
Waldrapp schon im 16. Jahrhundert
ausgerottet. Die letzten Brutplätze waren am Festungsberg in Salzburg. „Unser Zoo ist ,Arche Noah" für Tiere, die
in der freien Natur heute keine Entwicklungschance haben", ist Martys
stolz über die Koordinierung des europaweiten Waldrapp-Zuchtprogramms.
Stadt und Land unterstützen den Alpenzoo jährlich mit je drei Mio. S, hebt
Dir. Martys hervor und ist dankbar
dafür, dass der Wert des Alpenzoos als
Bildungseinrichtung und als Forschungsstätte anerkannt wird. Alpenzoo-Präsident Bgm. Dr. Herwig van
Staa: „Auf unseren Alpenzoo dürfen wir
alle stolz sein. Er ist mit rund 270.000
Gästen im Jahr die besucherstärkste
Attraktion Innsbrucks und er bringt
durch seine Forschungsaktivitäten und
Zuchterhaltungsprogramme Innsbruck
europa-, ja weltweites Ansehen." (WW)

Bartgeierküken im Alpenzoo
Drei Wochen alt ist das Bartgeierküken, das in der WWF-Greifvogelstation Haringsee in Niederösterreich
geschlüpft ist und nunmehr bei den
Bartgeiern im Alpenzoo aufwächst. Da
ihr eigenes Gelege abgestorben war, erhielten die beiden
Altvögel das fremde Küken ersatzweise zur weiteren Pflege.
Auf einem Monitor können die
Besucher nun beobachten, wie
der junge Bartgeier bei seinen
Zieheltern heranwächst. Über
den wertvollen Neuzugang
freuen sich Alpenzoodirektor
Michael Martys gemeinsam mit
Unternehmer DI Siegfried

Genz aus Mühlau bei Innsbruck (rechts
im Bild) und Geschäftsführer Werner
Erhard (links) von der Fa. DAS!, die
das Projekt zur Wiederansiedlung des
Bartgeiers großzügig unterstützt.

INNSBRUCK INFORMIERT - APRIL 2001