Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.4

- S.44

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INNSBR
Wir vertrauen unseren Bauern!

Die Krise als Chance
Die bisherige EU-Agrarpolitik hat auf unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft
nicht besonders B e d a c h t
genommen. Die Bauern sahen sich durch Jahre einem
permanenten Anpassungsdruck ausgesetzt, der viele
zum Aufgeben zwang. Sie
beschritten den W e g der naturnahen Produktion in der
Hoffnung, vom Konsumenten die nötige Anerkennung
zu bekommen.
So produzieren z.B. 86
von den 98 Innsbrucker Betrieben unter den Kriterien
und Kontrollen des Ö P U L
(Programm für umweltgerechte Landwirtschaft); Verzicht auf Spritzmittel und
künstliche Düngung sind die
Auflagen. Unsere Familienbetriebe sind Garanten für

eine tiergerechte Viehhaltung, für gesunde Bestände
und dadurch auch für unbedenkliches Fleisch. Jährlich
liefern die Innsbrucker Bauern 2,6 Mio. kg Milch in bester Qualität an die Tirol Milch
ab.
Der Konsument hat es mit
jedem Griff ins Regal in der
Hand, die heimischen Erzeuger zu stärken und überschaubare und kontrollierbare Strukturen zu erhalten.
GRin Christine

Schreiner

Vizebürgermeister

n

EUGEN SPRENGER
Unsere Ideen arbeiten

www.oevp-innsbruck.at

IST BILLIGE NAHRUNG
DAS RISIKO WERT?
W i r haben für den Fortschritt unseren Preis bezahlen müssen. Monokulturen,
ausgeräumte Fluren, Chemie in Trinkwasser und Lebensmitteln. Die Gentechnik
greift in die Schöpfung ein.
Wir können nicht zurück.
Doch wir können und müssen zu dem natürlichen
Gleichgewicht
zwischen
Mensch und Natur zurückfinden.
Die Supermärkte decken
inzwischen 8 0 % aller Lebensmittel-Verkäufe,
die
Profite dieser Riesen gehen
in die Milliarden, auf der
Strecke bleiben die kleinen
Bauern und Lebensmittelhändler.
Die moderne Agrarindustrie erweckt den Eindruck,
dass die Landwirtschaft eine

I n n s b r u c k

positive Rolle bei der Erhaltung der Natur spielt, aber
die übertriebene A n w e n dung von Kunstdünger, chemischen Pflanzenschutzmitteln und schweren mechanischen Maschinen ist eigentlich eine der größten Bedrohungen der Natur.
Ein dringendes Umdenken
ist notwendig, sonst werden
nicht nur unser Viehbestand,
sondern wir uns in naher Zukunft selbst vernichten!
GR Rudi

Federspiel

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FEDERSP EL
www.rudi-federspiel.at

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W e n n in riesigen Flachland-Farmen Tiere industriell
„produziert" w e r d e n , mit
ihrem grausamen Transport
durch Europa Geschäfte gemacht und pflanzenfressende Tiere mit Tiermehl gefüttert w e r d e n , können Katastrophen kaum ausbleiben.
Ergebnis dieser Entwicklung ist schlechtes Fleisch,
so billig, dass unsere ehrlichen Tiroler Bauern preislich
nicht mehr mithalten können
und auch Innsbrucker Höfe
bedroht w e r d e n . Die „Reportagen" in unseren Medien bestehen fast ausschließlich aus ausländischen Tier-Horrorbildern:
W e n wundert es, wenn die
Bevölkerung
weitgehend
verunsichert ist?
Der Bauernstand prägt
seit jeher unsere Stadt und

bietet immer neue Möglichkeiten zur qualitativ hochwertigen Nahversorgung an.
Grundlage dafür sind unsere ausreichenden landwirtschaftlichen Flächen, die es
im allgemeinen Interesse zu
bewahren gilt.
Verunsicherung und Kaufboykott dürfen nur die
Schuldigen treffen. Wir sind
von unseren Bauern überzeugt und empfehlen, verstärkt auf einheimische Qualitätsprodukte zu achten!
GR Robert

Engeibrecht

FPO
Die Freiheitlichen

Vertrauen und Misstrauen
zeigen, dass die KonsumenLandwirtschaft? ten vermehrt bereit sind, für
Landindustrie?
Qualität und Sicherheit mehr
Produktveredelung? auszugeben.
Produktverfälschung?
Konkurrenzdruck? Der Konsument muss durch
derartige Krisen die ProduktiPreisdruck?
onssituation im Alpenraum mit
Massentierhaltung? Almbeweidung im Gegensatz
Massentiertransporte?
zu Großmarktställen wieder
usw.
Fast jedes gewünschte Pro- erkennen und unterscheiden
lernen. Ein neues Vertrauen in
dukt ist bei uns zu jeder Jahreszeit für alle erhältlich. Die die QualitätslebensmittelproPalette reicht von Erdbeeren duktion muss aufgebaut werden, doch dafür ist notwenbis zu Marillen im Winter.
Der Trend von Rohproduk- dig, dass in Innsbruck und der
näheren Umgebung auch ein
ten hin zu Halbfertig- und FerHahn krähen und ein Misthautigprodukten ist Ausdruck der
gesellschaftlichen Hektik und fen riechen darf.
Zeitersparnis. Die GroßmärkGR Harald Schuster
te sichern die qualitativ hohe
Lebensmittelversorgung mittels niedriger
Preise für die Konsumenten, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Die jüngsten Krisen in S O Z I A L E S
INNSBRUCK
der Fleischproduktion

Internet:

www

n n s b r u c k . a t

Rubrik „aktuell" - News/Pressearchiv
Täglich die aktuellsten Meldungen und Berichte aus dem Bereich der Stadtverwaltung

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INNSBRUCK INFORMIERT - APRIL 2001