Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.4

- S.43

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Die Fraktionen im Gemeinderat
zu Landwirtschaft und Ernährung
Die Vertrauenskrise in die europäische Landwirtschaft
ist auch eine städtische Angelegenheit, weil nachhaltige Landwirtschaft und gesunde Nahrungsmittel insbesondere für die Ballungszentren,
wo die Mehrzahl der Konsumenten
leben, von größtem Interesse sind.
Noch dazu ist Innsbruck nach wie
vor die größte Bauerngemeinde Tirols. Lesen Sie hier die Stellungnahmen der Fraktionen im Gemeinderat zu diesem Thema.

Wie die meisten der Tiroler Landwirte ist auch der Arzler Bauer
Fidel Kircher (Bild) sowohl um eine artgerechte Haltung seiner Tiere wie auch um eine verträgliche Fütterung bemüht.

Agrarökologie im Mittelpunkt
Auf Grund geringer
Transportkosten und des
weltweiten Verkehrs ist die
Produktionsfunktion der
heimischen Landwirtschaft
in der Vergangenheit in den
Hintergrund gerückt. Nur
eine flächenbezogene und
an ökologischen Grundsätzen orientierte Landwirtschaft kann der Sicherung
der Lebensgrundlagen und
der Krisenvorsorge dienen.
Bereits frühe Erkenntnisse
des „Agrarinstitutes" unserer Universität haben vielerorts keine Beachtung
gefunden. Die jüngsten Ag-

n

rar- und Ernährungskrisen ha r t

ben diese Warnungen bestätigt.
Innsbruck hat be-

reits in den letzten Jahren
durch die Ausarbeitung eines Landwirtschaftskonzeptes und den darin enthaltenen Leitsätzen rechtzeitig Vorsorge getroffen.
Leider sind die Bemühungen der Stadt Innsbruck
zur Erhaltung eines eigenen Schlachthofes, um die
Qualitätskontrolle der heimischen Fleischproduktion
besser gewährleisten zu
können, am Willen des
Landes Tirol gescheitert.
Bürgermeister
Dr. Herwig van Staa

Herwig van Staa

FÜR INNSBRUCK

INNSBRUCK INFORMIERT - APRIL 2001

Logisch biologisch
Gegessen wird, was auf
den Tisch kommt?
Ung"schaut? Konsumentinnen haben Macht: unsere Kaufkraft. Wir müssen
sie gezielt einsetzen. Und
dabei die Folgen abwägen.
Brauchen wir jeden Tag
Fleisch auf dem Tisch?
(Nein, sagt die Ernährungswissenschaft.) Soll das
Schnitzel im Sonderangebot billiger sein als viele andere Dinge des täglichen
Bedarfs? Da kann ein ehrlicher Bauer nur mehr seinen Hof zusperren. Nur
großindustrielle Landwirtschaft, mit Tierquälerei, Boden- und Grundwasservergiftung und Landschaftsverödung, kann solche
Schleuderpreise bieten.

Auf der Homepage der
GRÜNEN - www.tirol.gruene.at - brauchen Sie nur
oben das Banner „alles bio"
anzuklicken, da finden Sie
jede Menge Information
über Bioprodukte und Bezugsquellen. Unsere Bauern, die mit Rücksicht auf
die Natur hohe Qualität für
Ihre gesunde Ernährung liefern, sollen eine Chance
haben!
Mehr Genuss bringt"s
übrigens auch.
GR Mag. Gerhard Fritz,

DIE 6 B U N I N
DIE INNSBRUCKER GRÜNEN

BSE, MKS, Wild-TBC u.v.a.
Tagtäglich
geistern
Schrecken und Zweifel verbreitende Begriffe und Meldungen in unseren Medien
herum. Was können wir
überhaupt noch essen? Die
Verunsicherung bei den
Konsumenten ist groß.
Ich bin überzeugt, dass
wir in die österr. Landwirtschaft und deren Produkte
Vertrauen haben können.
Österreich hat schon längst
bei Futtermitteln für Tiere
weitaus strengere Regeln
als andere europäische
Staaten. Unsere Bauern, allen voran die Biobauern, gehen sehr sorgsam und verantwortungsbewusst mit
ihren Tieren und den in Eigenbau erzeugten Produkten um.
Wir Konsumenten müssen
aber auch bewusster einkaufen. Nicht richtig dekla-

rierte (ausländische) Waren
sollten lieber im Regal bleiben. Einheimische Produkte
haben einen hohen Qualitätsstandard und sollten jedenfalls allem anderen vorgezogen werden. Ein Blick
in die BIO-Ecke ist immer
vorteilhaft, bei Fleisch sollte
immer die Herkunft überprüft
werden. Eine ausgezeichnete Ergänzung für den Einkauf
bilden unsere Bauernmärkte, die hervorragende Produkte liefern.
GRin Brigitte Hüttenberger

SPO
Innsbruck
L5