Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.4

- S.24

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INNSBR
Monografie über Hans Andre
Zu den stillen, einer breiten
Öffentlichkeit weitgehend unbekannten Vertretern der bildenden Kunst des 20. Jahrhunderts in Tirol zählt der akademische Bildhauer und Maler
Professor Hans Andre, was

Hans Andre,

Selbstporträt

umso mehr verwundert, wenn
man an seine zahlreichen sakralen und profanen Arbeiten
denkt, die insbesondere das
Stadtbild von Innsbruck prägen und sich darüber hinaus
auch in zahlreichen Kirchen
Nord-, Süd- und Osttirols, der
Bundeshauptstadt Wien und
Deutschlands befinden.
Nunmehr hat Dr. Reinhard
Rampold eine umfassende Dokumentation über das Werk
des Bildhauers und Malers
Hans Andre erstellt. Die Idee
dazu entstand in Zusammenhang mit seiner beruflichen
Tätigkeit im Denkmalamt, die
ihn nicht nur zu sämtlichen seiner Tiroler Arbeiten führte,
sondern nach dem Tod der
Witwe des Künstlers auch in
Kontakt mit seinem umfangreichen künstlerischen Nachlass
brachte. Mit der Monografie
„Der Bildhauer und Maler
Hans Andre, 1 9 0 2 - 1991" hat
Dr. Rampold versucht, dieser
vielschichtigen Künstlerpersönlichkeit in einer ausführlichen Biografie sowie in einer
Werkanalyse und in einem
Werkverzeichnis näher zu
kommen und die bislang allzu
einseitige Betrachtungsweise
seiner Arbeiten zu korrigieren.
Die Monografie über Hans
Andre ist im Tyrolia-Verlag erschienen, umfasst 200 Seiten
mit zahlreichen Färb- und

XII

Schwarzweißabbildungen und
kostet im Buchhandel 490 S.
An plastischen Arbeiten des
Künstlers sind in Innsbruck die
figürlichen Erkerpfosten am
Sparkassengebäude in der
Maria-Theresien-Straße
(1932), der Brunnen am Goldenen Dach! (1934), das Relief am Altstadtrathaus (1937),
die Statuen der Schmerzhaften und des hl. Peregrin in der
Servitenkirche (1949 bzw.
1947), die Fassadenfiguren
am Dom (1941 - 1957), der
Rosenprinz an der Fassade
des Gasthofes zur Goldenen
Rose (1952) und das Erzherzog-Eugen-Denkmal im Kleinen Hofgarten (1957) zu erwähnen. Von seinen Fähigkeiten als Maler zeugen die neu
aufgedeckten Fresken im
Kreuzgang des Tiroler Volkskunstmuseums (1934 bzw.
1936), die Decken- und Wandgemälde in der Wallfahrtskirche von Heiligwasser (1945),
der Servitenkirche (1946/47),
im Dom zu St. Jakob (1950),
der Stiftskirche Wüten (1952),
der Karmelitinnenkirche (1956)
und der Spitalskirche (1962),
an kunstgewerblichen Arbeiten
sind das Schmiedeeisengitter
in der neuen Höttinger Pfarrkirche (1925) und die Glasmalereifenster in der Pfarrkirche
Igls (1945) entstanden.

Aric-Brauer-Ausstellung
im Botanischen Garten
Unter dem Motto „Fest der
Phantasie" veranstaltet das Institut für Botanik in Zusammenarbeit mit der Turmgalerie Dornbirn eine Ausstellung in einem
besonderen Rahmen: Ort der
Gemeinschaftsausstellung des
phantastischen Realisten Prof.
Arik Brauer, des Malers, Zeichners und Grafikers Prof. Anton
Lehmden und der akademi-

schen Malerin Charlotte Friedl
sind die Gewächshäuser des
Botanischen Gartens in der
Sternwartestraße 15. Als zusätzliche Attraktion zum hochkarätig besetzten Ausstellungsprogramm sind Lichtskulpturen
von Karl Heinz Resch zu sehen.
Die Schau wird am 5. April
eröffnet und ist bis 22. April täglich von 13 bis 16 Uhr geöffnet.

Literarische Bilder
Das Fotoforum West, AdolfPichler-Platz 8, präsentiert noch
bis einschließlich 12. April rund
100 Fotoarbeiten des französischen Fotografen Magdi Senadji. Unter dem Titel „13x7"
wird ein Querschnitt der Arbeiten der Künstlers aus den vergangenen 12 Jahren gezeigt.
Der Künstler, der zu seinen Ar-

beiten oft von berühmten
Schriftstellern wie z.B. von Bohumil Hrabal inspiriert wird, erzeugt vorwiegend Bilder mit einer literarisch, eleganten Atmosphäre.
Öffnungszeiten von Dienstag
bis Freitag 15 bis 1 7 Uhr und
Samstag von 10 bis 13 Uhr.
(KR)

Lebenshilfe mit Engeln
Im Haus Marillac der Barmherzigen Schwestern an der
Kettenbrücke (Eingang Sennstraße 3) ist bis zum 20. April eine Ausstellung besonderer Art
zu sehen.
Betreute Mitarbeiter/innen
der Lebenshilfe Tirol aus der
Ideenwerkstatt in Innsbruck,
der Werkstätte in Wörgl und
der Werkstätte Ramsau zeigen
unter dem Titel „Engels-Spuren" selbst angefertigte Bilder
und Skulpturen.

Eine Ausstellung, die man
nicht versäumen sollte, zeigt sie
doch, welch künstlerische Begabungen
in
Behinderten
stecken, wenn man den Menschen in den Mittelpunkt stellt
und seine Talente entsprechend gefördert werden.
Die Lebenshilfe Tirol hat in all
ihren Einrichtungen bei ihren
Bemühungen, behinderte Menschen zu fördern und Sie in die
Gesellschaft einzugliedern, hervorragende Erfolge aufzuweisen.

Weinhart - Bronzeplastiken

Deckenfresko von Hans Andre (1947) in der Servitenkirche: Die Gründung des Servitenklosters durch Anna Katharina von Gonzaga und seine Zerstörung im Zweiten
Weltkrieg.

Im Ausstellungsraum des Instituts für Kunstgeschichte der
Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität
Innsbruck
wird vom 2. bis 6.
April die Ausstellung
„Johann
Weinhart - Bronzeplastiken" gezeigt. Vernissage
ist am 2. April um
18 Uhr mit einführenden Worten
von Univ.-Prof, Dr.
Hans-Joachim
Müller. Öffnungs-

zeiten von 10 bis 17 Uhr. Der in
Salzburg geborene Künstler hat
das Tischlerhandwerk erlernt, in
der Folge die Bildhauerschule in Hallein besucht und war
Schüler von Prof.
Behn in Ehrwald.
Seit 1958 lebt Weinhart in Biberwier, seit
1972 ist er als freiberuflicher Bildhauer
tätig. Bild: Stacheldrahtmadonna der 3.
Welt von Johann
Weinhart.
(Foto: K. Mimmler)

INNSBRUCK INFORMIERT - SERVICEBEILAGE - APRIL 2001