Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.3

- S.46

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2001_Innsbruck_informiert_03
Ausgaben dieses Jahres – 2001
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
INNSB

600 Liegestütze - wenn"s sein muss
„Den h a b e n w i r s c h o n bei der Bergfahrt laufen g e s e h e n .
Jetzt j o g g t er d o c h schon das zweite Mal h o c h ! " w u n d e r t sich
der Urlaubsgast aus d e m flachen Norden bei der Talfahrt von
der S e e g r u b e über d e n „ B e r g l ä u f e r m i t K o n d i t i o n " .

Dabei war das nur eine „Zwischenbilanz": „Bis zu sechs Mal
am Tag bin ich auf die Seegrube gelaufen", präsentiert Johannes Fuchs eine einmalige
„Marschtabelle" für seinen
Weltrekord im „längsten Berg-

Guiness Buch der Rekorde. Am
4. März des Vorjahres startete
der Innsbrucker Ausnahmeathlet seine Berglaufserie auf die Nordkette: Start beim ORF
am Rennweg, via Hungerburg in der Diritissima unter der Seilbahn
hinauf zur Seegrube und das bis zum 29. Oktober,
neben
dem
Nacht-Job in der Post.
Nach 240 Tagen hatte
Fuchs 24 Turnpatschen
„aufgramt",
725.661
Höhenmeter (HM) „unter" sich und seinen
Weltrekord Nummer 3.
1998 schaffte der Allroundsportler mit dem
Mountain-Bike seinen 1.
Weltrekord mit 502.150
HM in 203 Tagen. Ein
Hans Fuchs: Nach über 720.000 HM Jahr später sorgten 12
Berglauf ein , Trommelfeuer" von 4225 Stunden Dauerboxen
Schlägen!
auf den Sandsack auf
den sauerstoffdünnen 2.265
marathon der Welt" und für eiMetern des Hafelekar für Weltne seiner Eintragungen ins

rekord Nummer 2. Im Mai 2000
waren die 145.476 HM beim
Berglauf in einem Monat der
vierte Weltrekord. Die über 1,2
Millionen HM in der Kombination Bike/Berglauf in weniger als
zwei Jahren bedeuten den fünften Weltrekord. Das „Nonplusultra" gelang mit dem Weltrekord Nr. 6: Im „Triathlon besonderer Art" radelte, boxte
und lief Fuchs zu weltweit neuen Bestmarken. Ebenso im
siebten und vorläufig letzten
Weltrekord: Nach 725.661 HM
Berglauf (in acht Monaten) bearbeitete Dauerfighter Fuchs eine Stunde lang den Sandsack
mit Haken, Rechten und Linken! Die notariell beglaubigte
„Rekordsammlung" („mit den
Urkunden könnte ich meine
Wohnung tapezieren") liest sich
nicht nur wie das Guiness
Buch, sondern steht auch im
Großen Buch der Rekorde.
Die Willenskraft des im Sternzeichen des Widder Geborenen, 1000-prozentige Kondition

und „viel mentale Arbeit" sind
es, die Fuchs zu einem Phänomen im Extremsport machen.
(Leistungs-)Grenzen scheint es
für ihn nicht zu geben - „no limits" ist sein Motto (wie es auch
auf seiner Visitenkarte steht). In
69 Minuten vom Inn-Niveau auf
die 1902 m der Seegrube, 4245
K.o.-Schläge auf den Sandsack
oder an die 600 Liegestütze,
„wenn es gerade sein muss",
lassen den 1,75-m-Mann ziemlich „cool" und bringen höchstens den Ruhepuls von 31
Schlägen auf höhere Touren.
In seinem nächsten LebensDezennium möchte der noch
knapp Vierziger (Geburtstag:
3 1 . März) seine Leistungen in
den für Sensationen offenen
USA auch finanziell vermarkten: „Ich möchte die Ami verblüffen." Vorerst aber will der
Iren Man aus Innsbruck Thomas Gottschalk, das „Wettendass-Team" und über 3 Millionen Zuschauer im Oktober mit
einer „heißen Außenwette" verblüffen, die über 3 Millionen Zuschauer sehen „und wo ich einen Weltrekord putze"! Wetten, dass „Mister no limit" Wort
hält! (A.G.)

Innsbruck: Maßnahmen gegen Feuerbrand
F e u e r b r a n d ist eine der g e fährlichsten
Pflanzenkrankheiten und nach d e m
Tiroler Pflanzenschutzgesetz anzeigepflichtig.
Verursacht wird der Feuerbrand vom Bakterium Erwinia
amylovora. Diese hochinfektiöse und nur schwer zu bekämpfende Krankheit befällt verschiedene Obst-, Zier- und
Wildgehölze und bildet vor allem für den Erwerbsgartenbau
eine große Gefahr. Menschen
sind durch dieses Bakterium
nicht gefährdet.
Der Befall von Pflanzen bzw.
bereits der Verdacht eines Befalls durch Feuerbrand muss
umgehend beim Amt für Grünanlagen, Telefon 345575-152,
gemeldet werden. Die Begutachtung der Pflanzen und weitere erforderliche Maßnahmen

xvili

H

werden von geschultem Personal durchgeführt. Diese können
Befallsfreiheit feststellen oder
bei Befall der Pflanzen durch
Feuerbrand die Durchführung
einer Rodung anordnen und
veranlassen bzw. beurteilen,
welche Pflanzenteile entfernt
werden müssen. Alle anfallenden Kosten (Begutachtung,
Rodung, Entsorgung) werden
von der Stadt übernommen.
Die Entfernung von befallenen Pflanzen sollte keinesfalls in
Eigenregie durchgeführt werden. Die Gefahr der Ausbreitung ist bei unsachgemäßer
Vorgangsweise enorm groß.
Bei Feuerbrandverdacht sollten
Zweige nicht zu einer Untersuchung transportiert werden.
Die Verschleppung der Krankheit kann die Folge sein. Die
Fachleute des Gartenamtes

kommen zur Pflanze!
Die Infektion erfolgt meist
während der Blütezeit, frühestens zwei bis vier Wochen
nach der Infektion beginnen die
Blüten und Blätter zu welken.
Welkende Blätter weisen oft
dunkel gefärbte Hauptadern
auf, sind zunächst fahlgrün und
werden in Folge oft fleckig.
Blätter und Blüten vertrocknen
rasch, verfärben sich zuerst
braun und manchmal schwarz.
Sie bleiben häufig im Winter an
den Bäumen hängen und werden nur durch stärkeren Wind
abgeworfen.
Gefährdete Pflanzen
Die Nutzgehölze Apfel, Birne
und Quitte sind Wirtspflanzen.
Bei den Zier- und Wildpflanzen
werden Cotoneaster, Felsenbirne, Feuerdorn, Mehlbeere,

Mispel, Rotdorn, Stranvaesie,
Weißdorn, Wollmispel, Zierquitte, Zierapfelformen und die
Aronia befallen.
Vorbeugende Maßnahmen
Um die Ausbreitung von Feuerbrand zu verhindern, sollte
auf die Pflanzung der gefährdeten Gehölze verzichtet werden. Es gibt eine Vielzahl von alternativen Gewächsen, die vom
Feuerbrand nicht befallen werden. Die Mitarbeiter des Amtes
für Grünanlagen sind gerne bereit, Anfragen von Gartenbesitzern zu beantworten. Weitere
Informationen über Feuerbrand
und Alternativpflanzen enthält
ein Merkblatt der Landeslandwirtschaftskammer für Tirol,
das ab sofort im Bürgerservice
der Stadt Innsbruck kostenfrei
ausgegeben wird. (BS)

INNSBRUCK INFORMIERT - SERVICEBEILAGE - MÄRZ 2001