Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.3

- S.37

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Politische Frauen

Die Frauenpartei
Bei den Innsbrucker Gemeinderatswahlen
1931 kandidierte erst- und letztmalig eine
eigene Frauenpartei. Marianne Hainisch
und Ottilie Stainer schafften als Mitbegründerinnen der Frauenpartei eine überregionale Partei mit 20 Kandidatinnen, von
denen die Hälfte berufstätig und ein Fünftel verwitwet war. Die Frauenpartei wandte
sich gegen die Gewaltherrschaft der Parteien, die ihre weiblichen Mandatarinnen
durch den Klubzwang drangsalierten. Die
Partei erhielt bei den Gemeinderatswahlen
726 Stimmen, was zwar nicht für einen Einzug in den Gemeinderat reichte, aber es waren immerhin doppelt so viele Stimmen als
die kommunistische Partei erreichte.

Autonome Frauenbewegung
in Innsbruck
In den 70iger Jahren formierte der Kampf
um die Abschaffung des § 144, nach dem
Frauen
wegen
eines
Schwangerschaftsabbruches mit bis zu fünf Jahren
Haft verurteilt werden
konnten, mit einer Unterschriftensammlung Doris
Linsers die autonome Frauenbewegung. Weitere Forderungen waren bessere
Information für Frauen und
Mädchen über Aufklärung
und Empfängnisverhütung,
bessere medizinische Versorgung, Ausbildungsstätten für Frauenärztinnen,
Vereinbarkeit von Beruf
und Familie durch Tagesmütter und vor allem mehr
Selbstbestimmungsrecht
über ihr Leben. Ein großer
Erfolg der Bewegung war
die Gründung des „Autonomen Frauenhauses", eines der ersten Häuser in Österreich, in denen mißhandelte Frauen und
Kinder Zuflucht und Hilfe finden konnten.

Demonstration gegen den § 144 im Jahr 19