Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.3

- S.36

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2001_Innsbruck_informiert_03
Ausgaben dieses Jahres – 2001
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Frauen auf der akademischen Laufbahn / Politische Frauen

••""<-." 121

Politische Frauen
Maria Ducia

Wegbereiterin der Frauenpolitik

Herlinde Pissarek-Hudelist
Die e r s t e Dekanin
Herlinde Pissarek-Hudelist war von 1989
bis 1993 weltweit erste Dekanin einer
theologischen Fakultät. Erst 1946 durften Frauen an der Theologischen Fakultät studieren. Die Hauptschullehrerin inskribierte 1950 an der Katholisch-Theologischen Fakultät, 1960 war sie die erste Promoventin an dieser Fakultät in Innbruck. 1966 bis 1973 machte sie als Obtrau der Katholischen Frauenbewegung,
die sich im Rahmen der kirchlichen Möglichkeiten gegen das traditionelle Frauenbild in der Katholischen Kirche zur Wehr
setzte, von sich reden.
1984 wurde sie als Professorin für Katechetik und Religionspädagogik berufen
und damit der erste Frau mit einem Lehrstuhl an einer Theologischen Fakultät.
Sie wurde zwar schon 1988 zur Dekanin
gewählt, konnte das Amt aber erst nach
vielen Widerständen 1989 antreten.

Maria Ducia gründete 1910 in Lienz die
„Freie Politische Frauenorganisation", die
vehement für das Frauenstimmrecht und
die Friedenssicherung kämpfte. Im März
1911 wurde unter ihrer maßgeblichen Beteiligung erstmals der internationale Frauentag mit Veranstaltungen
in Innsbruck
begangen.Von
1920
bis
1934 war Maria Ducia Landtagsabgeordnete und Vorsitzende der
Sozialdemokratischen
Landesfrauenkonferenz.

N. Klammer, K. Wageneder

Die ersten Frauenstimmen in
politischen Gremien
Notburga Klammer erreichte am 15. Juni
1919 als Sechstgereihte den Einzug in den
Innsbrucker Gemeinderat. Die christlich-soziale Lehrerswitwe kam über die Katholische Frauenorganisation in die Politik. Zwischen 1919 und 1931 engagierte sie sich
im Gemeinderat für die Bereiche Schule,
Kultur und Wohlfahrt.
Karoline Wageneder gelang als sozialde
mokratischer Eisenbahnergattin am 15. Juni 1919 als zweiter Frau der Einzug in den
Innsbrucker Gemeinderat. Am 28. August
1919 hielt sie als erste Frau eine Rede im
Tiroler Landtag.