Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.3

- S.2

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Diese Ausgabe – 2001_Innsbruck_informiert_03
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Gesamter Text dieser Seite:
INNSBR
Liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger,

Logenplätze mit einem herrlichen Blick auf
die Stadt bietet alljährlich die Ballon woche.
Die Stadt Innsbruck hofft, dass bei der kommenden Volkszählung sich möglichst viele
zu ihrem Hauptwohnsitz in Innsbruck bekennen. (Luftbild W.
Weger/freigegeben
vom BM für Landesverteidigung, Nr. 1308823; 1.6-98)

Inhaltshinweise:
W i s s e n s w e r t e s zur
Volkszählung

3-6,22

Kulturprojekte

7

Neuer Bahnhof für Innsbruck

9

Neuer Reparaturführer

10

Vorstellung des Referates
Wohnungsvergabe

11

Bekenntnis zu den
europäischen G r u n d w e r t e n

13

Vorrang für Sicherheit

14

Die Fraktionen zum Thema
Toleranz und Sicherheit
15-17

IMPRESSUM
„Innsbruck - Die Landeshauptstadt informiert":
Offizielle Mitteilungszeitung. Eigentümer,
Herausgeber, Verleger: Die Stadtgemeinde
Innsbruck, Magistratsabteilung I, Amt für Bürgerservice und Öffentlichkeitsarbeit.
Redaktion: Medienservice Stadt Innsbruck.
Adresse: Fallmerayerstraße 2, 6020 Innsbruck;
Tel.: 57 24 66; Fax: 53 60 - 1757; ISDN:
58 86 80; E-Mail: medienservice@magibk.at
Chefredakteur: Wolfgang Weger. In der Redaktion: Gerd Andreaus, Mag. Katharina Rudig,
Brigitta Stingl. Sekretariat: Barbara Zorn.
Satz und Druck: Athesia-Tyrolia, Exlgasse 20, 6020
Innsbruck; Tel.: 28 29 11 ; Fax: 28 29 11 - 490;
E-Mail: prepress@athesia.at; ISDN: 28 29 22.
Auflage: 94.000 Stück; geht per Post an alle
Haushalte in Innsbruck und Umgebung.
Alleinige Anzeigenannahme: Athesia Innsbruck, Exlgasse 20, 6020 Innsbruck, Telefon 282202; Fax:
DW 8. Akquisitionsleitung: Dr. Stefan Fassl.

als Bürgermeister ist mir die Sicherheit in unserer Stadt ein großes Anliegen. Daher werde ich stets für die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung eintreten und die Polizei bei ihrer wichtigen Arbeit unterstützen.
Zur Aufrechterhaltung der Sicherheit ist es aber auch wichtig, dass in Innsbruck Toleranz und Verständnis für einander den Ton angeben. Jeder hat das Recht auf seine Meinung, solange er damit nicht seine Mitmenschen verletzt bzw. nicht mit dem Gesetz in
Konflikt kommt, und auch das Recht, dass diese Meinung von Andersdenkenden nicht
mit Gewalt unterdrückt wird. Vor allem müssen demokratisch gefasste Mehrheitsentscheidungen akzeptiert werden. Gewalt im Alltag ist eine Gefahr, die uns alle bedroht, sei
es mit Worten oder mit Waffen, in Familien, in anderen Gemeinschaften, in der Politik und
auf der Straße. Rotraud Perner hat es in ihrem dieser Tage erschienenen Buch „Schaff
dir einen Friedensgeist" auf den Nenner gebracht, wenn sie schreibt, dass es eine Gefahr für den Frieden darstellt, wenn Menschen die Grenzen des anderen verletzen, um
das eigene Revier zu vergrößern.
Wenn es auch in der letzten Zeit schwerwiegende Vorfälle gegeben hat, wie der Banküberfall auf die Hypo oder erst kürzlich der gewaltvolle Tod des britischen Soldaten Derek Osbourne, ist Innsbruck trotzdem eine Stadt, in der es sich gut und sicher leben
lässt. Derartige Ausnahmevorfälle sind leider nie auszuschließen, sie gehören in Innsbruck
jedoch gottlob nicht zur Tagesordnung.
Dass dies so ist und auch in Zukunft so bleibt, ist in erster Linie unserer Polizei zu danken, die sowohl in der Verbrechensvorbeugung wie bei Einsätzen hervorragend agiert und
eine äußerst erfolgreiche Bilanz aufweisen kann.
In diesem Sinne danke ich der Polizei für die stets gute Zusammenarbeit, für ihre Effizienz und Durchschlagskraft, die sich auch abschreckend für einen „Tatort Innsbruck" auswirkt.
Tief berührt hat mich der entsetzliche Tod von Derek Osbourne. Gemeinsam mit Vizebürgermeisterin Hilde Zach und Sportstadtrat Dr. Michael Bielowski habe ich in Igls am
Trauergottesdienst für den in Innsbruck auf so brutale Weise getöteten britischen Soldaten und Bobfahrer teilgenommen und habe in diesem Zusammenhang den anwesenden
Generälen Roland Jones und A. Ridgway sowie der gesamten Mannschaft das tiefe Mitgefühl und die Anteilnahme der Stadt Innsbruck ausgesprochen. Darüber hinaus habe ich
selbstverständlich auch in einem Kondolenzschreiben an die Witwe Osbournes die große
Betroffenheit über diesen schrecklichen Vorfall in Innsbruck zum Ausdruck gebracht.
Beeindruckt war ich von der vornehmen Haltung von General Major Jones und General Major Ridgway, die - wie sie hervorhoben - Innsbruck trotz der großen Trauer und Verbitterung über den gewaltsamen Tod ihres Kollegen weiterhin verbunden und freundschaftlich gesinnt bleiben werden.
Nach diesem entsetzlichen Ereignis sollte es doch klar sein, dass in solchen Extremfällen nur hart durchgegriffen werden kann. Man sollte endlich aufhören, immer nur bei
der Gesellschaft die Verantwortung zu suchen. Der erwachsene Mensch hat eine Eigenverantwortlichkeit, es gibt die Verantwortlichkeit in der Gemeinschaft, und die Verantwortlichkeit erstreckt sich auch auf die Stadtführung, die gemeinsam mit der Polizei dafür
zu sorgen hat, dass Sicherheit und Ordnung aufrecht bleiben. Das heißt nicht, dass man
vor allem jugendlichen Ersttätern Verständnis und Hilfe verwehren sollte, aber es kommt
immer auch auf den Grad der angewandten Brutalität an. Auch Wiederholungstätern gegenüber muss mit aller Härte durchgegriffen werden, dies gilt auch für jugendliche Drogendealer.
Ich habe mich mit Vehemenz beim Innenminister eingesetzt, dass das mobile Einsatzkommando „MEK" nicht aus Innsbruck verlagert wird. Eine schnelle Eingreiftruppe halte
ich unerlässlich für die Sicherheit in Innsbruck.
Mit der Übernahme der Meldeformalitäten durch die Stadt Innsbruck wird die Polizei
weiterhin in gleichem Ausmaß und jederzeit einen Zugriff auf alle für die Aufklärung eines
Verbrechens relevanten Daten haben. Die Effizienz der Polizei wird daher sicher nicht geschmälert.

Ihr

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Bürgermeister

INNSBRUCK INFORMIERT - MÄRZ 2001