Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.2

- S.44

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INNSBR

Grabdenkmal für Ehrenbürger
am Westfriedhof
D a s G r a b d e n k m a l „ G r a f C i g a l a " a m I n n s b r u c k e r W e s t f r i e d h o f d i e n t n u n als
E r i n n e r u n g s s t ä t t e f ü r alle E h r e n b ü r g e r d e r S t a d t I n n s b r u c k . B ü r g e r m e i s t e r
Dr. H e r w i g v a n S t a a u n d V b g m . DI E u g e n S p r e n g e r ü b e r g a b e n a m 16. Jänner d a s a d a p t i e r t e D e n k m a l s e i n e r n e u e n B e s t i m m u n g . A l l e 6 6 v e r s t o r b e nen Innsbrucker Ehrenbürger sind auf Schrifttafeln a m D e n k m a l verewigt.
Die unter Denkmalschutz stehende
monumentale Anlage aus dunklem
Marmor (mit Bronzefigur einer sitzenden Frau) gehört zu den bedeutendsten G r a b d e n k m ä l e r n des Innsbrucker
W e s t f r i e d h o f e s und ist im Besitz der
Stadt.
„Es ist gut, w e n n sich die Stadt an ihre Ehrenbürger in einer Form erinnert,
die Dauer beinhaltet, und das Denkmal
d e s a u f g e l a s s e n e n G r a b e s hat sich
dafür a n g e b o t e n " , hob Bürgermeister
van Staa die B e d e u t u n g des neuen Ehrenbürger-Denkmals hervor.
V b g m . Sprenger, unter anderem ressortzuständig für die Friedhofsverwalt u n g , e r l ä u t e r t e die V o r g e s c h i c h t e :
„Vor e t w a zwei Jahren stellte sich die
Frage, wie mit den damals 4 3 Ehrenund 71 S o n d e r g r ä b e r n , die von der
Stadt Innsbruck betreut w e r d e n , in Z u kunft umzugehen sei. Daraus resultierte der Vorschlag, die Verpflichtung der
Stadt mit 100 Jahren für Ehrengräber
bzw. 5 0 Jahren bei S o n d e r g r ä b e r n zu
b e g r e n z e n . V o n B ü r g e r m e i s t e r van
Staa kam die A n r e g u n g , das Andenken
an die Ehrenbürger durch ein Denkmal
zu b e w a h r e n . "

Derzeit v e r w a l t e t u n d b e t r e u t die
Stadt Innsbruck 3 3 Ehren- und 40
S o n d e r g r ä b e r . W e r für
ein Ehren- bzw. S o n d e r g r a b in F r a g e k o m m t ,
entscheidet der S t a d t s e nat. Ehrengräber w e r d e n
von der S t a d t g e m e i n d e
I n n s b r u c k erhalten u n d
ganzjährig g e p f l e g t . Z u
Allerheiligen w e r d e n die
Ehren- und S o n d e r g r ä ber mit K r ä n z e n g e s c h m ü c k t . Die Verpflichtung der Stadt Innsbruck
zur Pflege von Ehrengräbern endet nach 100 Jahren, bei S o n d e r g r ä b e r n
s i n d die K r a n z n i e d e r l e g u n g e n mit einem Zeitraum von 5 0 Jahren begrenzt.
Mit d e m D e n k m a l für
Ehrenbürger sowie durch
Kranzniederlegungen zu
A l l e r h e i l i g e n kann die
Stadtgemeinde
Innsbruck den Verstorbenen
auch weiterhin in reprä-

sentativer W e i s e g e d e n k e n . Einigen
der Honoratioren w u r d e bereits d u r c h
N a m e n s g e b u n g für S t r a ß e n etc. ein
bleibendes G e d e n k e n und W ü r d i g u n g
zuteil.
Das Denkmal „ G r a f C i g a l a " w u r d e
mit e i n e m K o s t e n a u f w a n d von r u n d
1 0 0 . 0 0 0 S saniert. (BS)

Das nunmehrige Ehrenbürger-Denkmal
„Graf
Cigala"
stammtaus dem Ende des 19. Jahrhunderts. (Foto: B. Stingl)

Bekenntnis zu den europäischen Grundwerten
Mit mehr als zwei Drittel Mehrheit (28 zu
12 Stimmen) hat der Gemeinderat am 25.
Jänner eine Resolution beschlossen. Unmittelbarer Anlass war das Verhalten einiger Besucher des Integrationsballes gegenüber der österreichischen Außenministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner.
Schwerpunkt dieser von Bgm. Dr. Herwig van Staa initiierten Resolution ist das
Bekenntnis zu den europäischen Grundwerten, insbesondere die Nichtdiskriminierung und die Toleranz in einer pluralistischen Gesellschaftsordnung auf dem Boden eines demokratischen Rechtsstaates.
In den sieben Punkten der Resolution er-

neuert der Gemeinderat sein Bekenntnis zu
den europäischen Grundwerten. Alle demokratischen Kräfte auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene werden aufgefordert, mit allen geeignet erscheinenden Mitteln insbesondere jegliche
Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Intoleranz und Diskriminierung zu bekämpfen.
Mit Bedauern distanziert sich der Gemeinderat von den gegenüber Bundesministerin Dr. Benita Ferrero-Waldner im Geiste der Intoleranz und Diskriminierung entgegengebrachten Protesten und Beleidigungen und bedankt sich bei der Ministe-

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 2001

rin für ihr Eintreten für die Umsetzung der
europäischen Grundwerte.
In einer Punktation wird auch darauf hingewiesen, dass es völlig unverständlich sei,
dass gerade einige jener Aktivisten, die
durch ihre Protesthaltung gegenüber der
Abhaltung der „Festakademie Europa 2000"
und der damit im Zusammenhang stehenden
Teilnahme des Bürgermeisters öffentlich Anstoß genommen haben und durch die Verbreitung von Fehlinformationen eine Schädigung des Ansehens Innsbrucks auf internationaler Ebene bewusst in Kauf genommen haben, mit Preisen für Integration und
Zivilcourage ausgezeichnet wurden. (A.G.)

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