Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.2

- S.42

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2001_Innsbruck_informiert_02
Ausgaben dieses Jahres – 2001
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
INNSBR

WM

Bergisel: Musterbeispiel einer
Bürgerbeteiligung
Bei der Bürgerversammlung am 28. November hatte Bürgermeister Dr. Herwig van Staa vor allem den Anrainern versprochen, dass sie über das Planungsgeschehen informiert werden und sie auch eingeladen, bei der Neugestaltung des Bergiselstadions mitzudenken und mitzureden.
Die inzwischen gegründete Interessensgemeinschaft zur Erhaltung des
Lebens- und Kulturraumes Bergisel hat
diese Einladung ernstgenommen und
dem Bürgermeister am 15. Jänner, vertreten durch die Obleute Ing. Peter
Außerladscheider
und
Dietmar
Gscheidlinger, ein Papier mit einer Auflistung der Sorgen, Bedenken und
Wünsche hinsichtlich der Abbrucharbeiten, des Neubaus und der Nutzung
des Stadions überreicht. Dem Treffen
wohnten von Stadtseite auch DI Friedrich Rebernik, Dr. Josef Hörnler und DI
Hubert Maizner bei.
Die IG Bergisel sieht sich selbst als
ein Musterbeispiel einer Bürgerbeteiligung und will einen positiven Beitrag
zum Gelingen des Gesamtprojektes
leisten.
Bürgermeister Dr. Herwig van Staa
betonte, dass er sich mit den Inhalten
des „Paketes" auseinandergesetzt habe und er die meisten Punkte für sehr
vernünftig halte. Der Bürgermeister berichtete, dass von der Stadt eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von DI
Hubert Maizner für die verkehrsmäßige Erschließung eingerichtet wurde,
die ihre Arbeit Anfang Februar aufnehmen wird.
Die Bedenken der „IG Bergisel" betreffen vor allem die Baustellentransporte, Bautätigkeiten an Wochenenden

Schmutzbelästigung der Anwohner/innen während aller Bauphasen durchgeführt werden. Der Bergiselweg würde für
Anwohner, aber auch für Einsatzfahrzeuge freigehalten werden. Für den späteren Veranstaltungsbetrieb wird ein
Shuttle-Bus-Kreisverkehr mit Aus- bzw.
Einstiegsmöglichkeiten beim Sonnenburgerhof empfohlen. Auch die Stubai-

und in den Nachtstunden, die Anzahl
und Art der künftigen Veranstaltungen,
den Lärmpegel sowie die Verunreinigung des Stadiongeländes und seiner
Umgebung etc.
Wünsche sind
u. a. ein klares
Verkehrskonzept
für den Zeitraum
der Bauarbeiten
und später für den
Zeitraum der Veranstaltungen, eine
bessere Beleuchtung der Straßen
und Wege, ausreichende Toilettenanlagen in- und
außerhalb
des
Stadions, rechtzeitige Information Übergabe des Wunschkataloges der IG-Bergisel an den Bürgerüber geplante Ver- meister. Die Tischrunde von links: Die Obleute Ing. Peter Außeranstaltungen. Der ladscheider und Dietmar Gscheidlinger, sowie von der Stadt Innsbruck Dr. Josef Hörnler, DI Hubert Maizner, DI Friedrich Rebernik
Bergisel sollte in und Bgm. Dr. Herwig van Staa.
(Foto: W. Weger)
erster Linie eine
Sportarena bleiben!
talbahn könnte als Zubringer das Jahr
Größte Sorge ist die Abwicklung der
Baustellentransporte, aber auch später
der Besucherströme bei Veranstaltungen. Der IG Bergisel schlägt dafür die
Errichtung eines Tunnels von der Sohle
der Sprungschanze zum Andreas-HoferWeg vor. Dadurch könnten sämtliche
Transportfahrten ohne Lärm- und

über eine Rolle spielen. Das Stadion wäre in ca. fünf Minuten durch den Tunnel
erreichbar. Das Problem, dass die Anwohner bei Großveranstaltungen mehrere Tage nicht mehr zu ihren Häusern zufahren können, sollte durch Genehmigungsausweise gelöst werden, wünscht
sich der Verein „IG Bergisel". (WW)

Sicherheitszone am Flughafen: Es wird ernst
Die Stadt Innsbruck hat - so Bürgermeister Dr. Herwig van Staa im
Stadtsenat - eine Vorinformation erhalten, dass in Kürze mit einem Bescheid des Verkehrsministeriums zu
rechnen sei, in dem die Verlängerung
der Sicherheitszone am Flughafen auf
Grund gesetzlich zwingender Bestimmungen vorgeschrieben wird.

Die Sorgen mancher Bürger/innen,
dass eine Vergrößerung des Sicherheitsabstandes eine Verlängerung der
Piste und damit eine Ausweitung des
Flugbetriebes zur Folge haben könnte, entkräftet der Bürgermeister. „Niemand will eine Verlängerung der Piste, es handelt sich lediglich um eine
Vergrößerung der Sicherheitszone im

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 2001

Westen des Flughafens, die wiederum
nur durch eine Innverlegung in diesem
Bereich realisiert werden kann. Innsbruck bleibt der kleine, aber feine Regionalflughafen, der er ist."
Grünreferent Vizebgm. Sprenger bezeichnet die Innverlegung aber auch als
große Chance, wieder eine naturnahe
Flusslandschaft herzustellen. (WW)

19