Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.2

- S.38

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Stadt Innsbruck - Unersität: In Zukunft mehr gemeinsam!
Staa und Moser hoben unisono hervor,
dass diese neue Kooperation eine langfristige und nachhaltige Perspektive haben muss, die neben der Universität
als Institution auch
alle Studierenden
Universitätsrektor Dr. Hans Moser und Bürgermeister Dr. Herwigeinschließt.
van Staa sind sich einig, dass die Beziehungen zwischen Stadt undIn diesem ZusamUniversität sowie den Studenten verbessert und verstärkt werden menhang ersuchte
sollten.
(Foto: W. Weger)
der Rektor die Studentinnen und Studenten, ihre persön(Fortsetzung von Seite 13)
liche Hauptwohnsitzfrage so zu klären,
sich, dass Innsbruck nicht nur eine
dass die Stadt Innsbruck für die LeisStadt mit einer Universität, sondern eitungen, die sie erbringt, eine gerechte
ne Universitätsstadt sein solle. Van
Regelung erfährt. Derzeit geben von

rund 30.000 inskribierten Studentinnen
und Studenten nur 4500 an, ihren
Hauptwohnsitz in Innsbruck zu haben.
Die Entscheidung für Innsbruck soll
nun durch eine korrekte und ehrliche Informationskampagne leichtgemacht
werden.

Neuer Universitätsfonds
Bürgermeister Dr. Herwig van Staa
sicherte zu, einen neuen Universitätsfonds zu schaffen, der der Gesamt-Universität dienen und mithelfen soll,
große Projekte zu verwirklichen. Van
Staa gab die konkrete Zusage, dass er
dem Gemeinderat vorschlagen werde,
als Erstbeitrag den Fonds mit 10 Mio.
zu speisen. In der Folge sind u. a. das
Land Tirol, die Sozialpartner, aber auch

Studenten müssen selbst entscheiden,
wo für sie der größte Gewinn liegt
Innsbruck will bei der Frage bezüglich der Wahl des Hauptwohnsitzes
korrekt vorgehen. Gründe und die Vorteile einer Anmeldung in Innsbruck sollen aufgezeigt, die Studenten aber keinesfalls zu einer einseitigen Entscheidung genötigt werden.
Innsbruck wird aber nicht umhinkommen, in Innsbrucker Studenten
und Nicht-Innsbrucker Studenten zu
unterscheiden. Innsbrucker Studenten
sind alle, die bei der kommenden
Volkszählung als Personen mit Hauptwohnsitz in Innsbruck aufscheinen ganz gleich aus welcher Gemeinde
Österreichs sie kommen bzw. welcher
Nationalität sie angehören. Für alle Studentinnen und Studenten, die nicht aus
Österreich stammen, also auch alle
Südtiroler, dürfte dies überhaupt kein
Problem bedeuten, denn sie dürfen
zwei Hauptwohnsitze haben. Einen in
ihrer Heimatstadt und einen in der
Stadt, in der sie sich derzeit zu Studienzwecken aufhalten. Nur muss dies
ausdrücklich am Meldezettel vermerkt
sein. Auswärtige Studenten aus Österreich müssen sich entscheiden, ob sie
die Vorteile, die ein Hauptwohnsitz in
Innsbruck bringt, in Anspruch nehmen
wollen. Einleuchtend dürfte wohl sein,
dass die Stadt, in der man den Großteil seiner Zeit verbringt, den Mittel-

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punkt der Lebensinteressen darstellt.
Die Werbeaktion der Stadt Innsbruck - es kommt auf jede Studentin
und auf jeden Studenten an - wird bewusst unaufdringlich geführt - ohne jeden psychischen Druck. Eine PositivWerbung also! Entscheiden muss der
subjektive Wille eines jeden Einzelnen:
„Weil ich hier studiere, hier meine
Freunde habe, hier esse und schlafe
und nicht zuletzt die vielen Vorteile einer Stadt wie Innsbruck in Anspruch
nehme, bekenne ich mich - während
der Zeit meines Aufenthaltes - zu
Innsbruck.
Nicht alle Städte werben und informieren nur: In Wien z. B. wurden
schon vor der Volkszählung rund
30.000 Ermittlungsverfahren eingeleitet, wie am Beispiel einer in Wien studierenden Innsbrucker Studentin ersichtlich: Sie bekam gleich vom Innenministerium einen Brief, in dem sie
aufgefordert wurde, ihren Hauptwohnsitz in Wien anzugeben. In dem
Schreiben wird der Studentin u. a. klar
vorgerechnet, dass sie sich 200 Tage
in Wien und nur ca. 160 Tage an ihrem
meldemäßigen Hauptwohnsitz in Innsbruck aufhalte. Damit sei Wien als
maßgeblicher Mittelpunkt ihrer Lebensbeziehungen anzusehen und sie
müsse sich daher auch für Wien als

Hauptwohnsitz entscheiden.
„So notwendig Innsbruck auch alle
Schillinge braucht, die der Stadt für jeden Hauptwohnsitz zustehen, solche
Briefe möchte ich nicht schreiben", betont Bürgermeister Dr. Herwig van
Staa. Wir werden in Innsbruck zwar
werben und die Vorteile anführen, aber
auch nur jeden Anschein einer unkorrekten Vorgangsweise oder Nötigung
vermeiden.
Innsbruck hat aber auch für alle jene, die sich mit Hauptwohnsitz in
Innsbruck angemeldet haben, einiges
zu bieten: Z. B. die Möglichkeit der
Aufnahme in die Wohnungsvormerkliste und Anspruch auf eine geförderte
Wohnung, Mietzinsbeihilfe, Ermäßigung bzw. Befreiung der Telefon-,
Rundfunk- und Fernseh-Grundgebühren, günstigere Beiträge für die Unterbringung von Kindern in Kindergärten und Horten, verbilligte Tarife in öffentlichen Verkehrsmitteln, eine Anwohnerparkkarte und verschiedene
Beihilfen, um nur einige Beispiele zu
nennen.
Dazu kommt ein Studentenscheck,
der einen Gegenwert in der Höhe von
5000 S ausmacht, genau jener Betrag,
der ab dem Wintersemester für die
neue Studiengebühr zu berappen ist.
(WW)

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 2001

Tiroler Firmen und private Spender eingeladen, sich an diesem Fonds zu beteiligen.
Ein 100-Mio.S-Fonds ist das Ziel,
wobei die Stadt bei einem erfolgreichen Verlauf ihres Werbens um Studenten einen Teil der Mehreinnahmen
im Zuge des Finanzausgleichs der Universität zufließen lassen will.
Detailprojekte sind u. a.: Förderung
von Mobilität und Internationalst der
Studenten, soziale Maßnahmen, Studentenaustausch mit den Partnerstädten, Einrichtung von Lernzentren und
einer Lehrbuchsammlung, jährliche
Welcome-Party für Studierende nichtösterreichischer Herkunft, Wohnungen
für Gastprofessoren und Lektoren.

Kunststudium in Innsbruck
nach wie vor aktuell
Rektor und Bürgermeister stimmen
überein, dass die Universität ein wichtiger Faktor des geistig-kulturellen Lebens sei und von ihr Impulse für die

ganze Region ausgingen. Bezüglich
der Pläne, in Innsbruck eine Universität
der Künste oder eine Kunstfakultät zu
errichten, stimmte Rektor Moser zu,
dass das regionale Kulturgeschehen

ein Fundament durch eine wissenschaftliche Einrichtung brauche. Wichtig sei aber zunächst die Erarbeitung eines wissenschaftlichen Konzeptes.
(WW)

Anmeldung von Hauptwohnsitzen:
Am 15. Mai ist es zu spät
Ummeldungen bzw. Neuanmeldungen für Hauptwohnsitze in Innsbruck
nimmt das Meldeamt bei der Polizei,
aber auch jedes Polizei-Wachzimmer
entgegen. Meldescheine müssen in
Trafiken besorgt werden! Weiters mitzubringen sind ein amtlicher Lichtbildausweis und - wenn vorhanden - der
derzeitige Meldezettel.
Eine Meldung bei der Polizei ist
Pflicht. Die Ummeldung eines Nebenwohnsitzes in einen Hauptwohnsitz
muss noch vor der Volkszählung erfolgen, damit der Hauptwohnsitz für

Innsbruck angerechnet werden kann.
Ausländische Studenten können zwei
Hauptwohnsitze haben. Sie können
daher problemlos ihren Studienort
Innsbruck als zusätzlichen Hauptwohnsitz angeben.
Studenten, die sich bisher aus Versehen oder Unwissenheit überhaupt
noch nicht angemeldet haben, bekommen bei einer jetzigen Anmeldung von
der Meldebehörde keine Probleme.
Daher d i e Chance einer A n m e l dung nützen und wenn möglich
m i t H a u p t w o h n s i t z in I n n s b r u c k !

Die Fraktionen im Gemeinderat
xum Thema Universitätsstadt
Zwei Partner - ein Ziel

Der Innsbrucker Stadtsenat hat sich für die Durchführung
einer Imagekampagne „Innsbruck - eine studentenfreundliche Stadt" ausgesprochen. Diese Aktion wird nun
federführend durch die Innsbrucker Stadtmarketing
GesmbH in Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck, der
Universität und der Hochschülerschaft durchgeführt.
Hauptziel ist eine Verbesserung der Beziehungen zwischen Stadt und Universität. Gleichzeitig sollen möglichst
viele Studenten mit Zweitwohnsitz in Innsbruck dazu bewegt werden, ihren Hauptwohnsitz nach Innsbruck zu verlegen. Lesen Sie bitte hier die Stellungnahmen der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen.

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 2001

Die
Imagekampagne
„Innsbruck - eine studentenfreundliche Stadt" ist
ein guter Weg, die Beziehungen zwischen Stadt
und Universität nachhaltig
abzusichern und auszubauen. Im Zuge dieser Informationsoffensive sollen
viele Studenten dazu bewegt werden, ihren Hauptwohnsitz in Innsbruck anzumelden. Die Volkszählung am 15. Mai 2001 hat
für uns alle eine wichtige finanzielle Weichenstellung
zur Folge. Basierend auf
den Daten der gemeldeten
Hauptwohnsitze
werden
die
Steuereinnahmen
für die nächsten
10 Jahre neu aufgeteilt. Das der-

n

zeit erreichte Niveau der
städtischen
Leistungen
kann nur aufrecht erhalten
werden, wenn sich möglichst viele Menschen
durch die Gründung eines
Hauptwohnsitzes zu unserer Stadt bekennen. Bei
nachweislichem Erfolg der
Studentenkampagne sollen auch universitäre Vorhaben eine weit bessere Finanzierung durch die Stadt
als bisher zum Wohle aller
Bürgerinnen und Bürger
erfahren.
Bürgermeister
Dr. Herwig van Staa

Herwig van Staa
FÜR INNSBRUCK

www.fuer-innsbruck.at

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