Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.2

- S.8

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Wohnungsboom soll wieder
angekurbelt werden!
Neu in der Stadtregierung seit der Gemeinderatswahl 2000 ist auch Dr. Marie-Luise Pokorny-Reitter. Ihr obliegt die Amtsführung des „Wohnungsservice" und der „Gebäudeinstandhaltung" (Magistratsabteilung IV) sowie der
Hochbau-Planung, Tiefbau-Planung und Neubau, Tiefbau-Instandhaltung
und der Berufsfeuerwehr (MA VI).
hohe Wohnqualität des alten Stadtteils
Pradl soll sich dort fortsetzen. Wichtig
ist dabei, dass die Straße von der Sill
wegkommt und der Fluss als Erholungsraum genützt werden
kann.
Bei der Handhabung der
Wohnungsvergabe sind für
Dr. Pokorny-Reitter die bestehenden Richtlinien viel zu
eng gefasst. Vor allem Alleinerzieherinnen sollten eine
bessere und schnellere Zugangsmöglichkeit erhalten.
Die Wohnungsstadträtin plädiert dafür, dass die Neue
Heimat ihre GemeinnützigStRin Dr. Pokorny-Reitter bei einem Lokalaugenschein im
keit nicht preisgibt. Etwas
Olympischen Dorf, bei der Baustelle für die neue Brücke
tun sollte man in Bezug auf
für IVB-Busse, Radfahrer und Fußgänger.
die hohen Mieten in der alten
Wohnanlage
im Olympischen Dorf. Die
sei schon wieder im Ansteigen. Insge100-Quadratmeter-Wohnungen
seien
samt wurden im Vorjahr 765 Wohnunaufgrund
eines
unmöglichen
Grundrisgen vergeben (davon 420 Neubauten).
ses nur als Zwei-Zimmer-Wohnungen
Ein Hoffnungsfaktor ist die geplante
nutzbar und daher zu teuer.
Wohnverbauung von Tivoli-Alt, die

Sorge bereitet Dr. Pokorny-Reitter
das Abflachen des Wohnbaubooms.
Sie will, dass er wieder angekurbelt
wird, denn die Wohnungsvormerkliste

gleichzeitig auch eine große städtebauliche Herausforderung darstellt. Die

Sehr zufrieden ist Dr. Pokorny-Reitter mit der Schlichtungsstelle, die sich

nicht nur bei Verfahren bewährt, sondern in allen Wohnrechtsfragen zu einer echten Serviceeinrichtung für die
Bürger/innen geworden ist. Dies gilt
auch für die Tiefbau-Instandhaltung, die
mit ihren Bauhöfen besonders nach
Festen wie z. B. den Bergsilvester
Großartiges leistet, um die Straßen und
Plätze der Stadt in kürzester Zeit wieder sauber zu machen.
Dass in Innsbruck bezüglich Sanierung und Neubau von Kindergärten und
Schulen viel getan wird, wertet Dr. Pokorny-Reitter ebenfalls als sehr positiv.
Im Tiefbaubereich hebt sie u. a. den
Bau der Westspange, die Straßenneubauten beim neuen Stadion sowie
die Gestaltung der Plätze in Hötting
und Mühlau hervor. Wichtig sind die
im Vorjahr begonnene Sanierung der
Mülldeponie Rossau, der Brückenneubau im O-Dorf sowie das Straßen- und
Gehwegprogramm für die Rossau.
Stolz ist Dr. Pokorny-Reitter auf die
Leistung der Berufsfeuerwehr und der
zehn freiwilligen Einheiten. Insgesamt
gibt es 114 Einsatzarten, vom Brandeinsatz über Assistenzleistungen für die
Polizei bis zur Hilfe bei Sturm und Wasserschäden oder der Rettung von Haustieren - die Feuerwehr ist für vieles gut.
6000 Einsätze waren es im vergangenen Jahr. (WW)

Gemeinnützige: Keine Angst vor dem freien Markt!
N a c h d e m R e k o r d j a h r 1999 übert r a f e n d i e Tiroler G e m e i n n ü t z i g e n
i m Vorjahr alle b i s h e r i g e n Bestm a r k e n : 1643 W o h n u n g e n (939
Miet- u n d 704 E i g e n t u m s w o h n u n gen) w u r d e n im Millenniumsjahr
t i r o l w e i t ü b e r g e b e n , e i n Plus v o n
zehn Prozent.
„Die Nachfrage in Tirol ist ungebremst, während sich im Osten Österreichs ein rückläufiger Trend abzeichnet", so Dr. Klaus Lugger, Neue-Heimat-Tirol-Geschäftsführer und Landesobmann der Tiroler Gemeinnützigen.

Mit Neubau und Wiederbesiedlung
des Altbestandes wurde im vorigen
Jahr Wohnraum für 2874 Familien geschaffen. Beachtlich auch das Investitionsvolumen: rund 2 Mrd. S flössen in
Neubau und Sanierung.
Für die Innsbrucker Wohnungssituation im Speziellen sieht der Landesobmann einen weiteren Bedarf an
erschwinglichen Miet- und Eigentumswohnungen für den Mittelstand, „um
auch in Zukunft auf dem Markt den
Preis zu dämpfen".
Ein großes Fragezeichen hinter den
sozialen Wohnbau setzt aber die Bun-

despolitik mit zwei rechtlichen Bestimmungen: Die Länder sind nicht mehr verpflichtet, die Wohnbauförderungsmittel
ausschließlich dem Wohnbau vorzubehalten. Zum anderen werden die ausschließlich den Gebietskörperschaften
gehörenden Gemeinnützigen Wohnbauträger ab 1. April zu gewerblichen
Bauträgern, wenn sie sich nicht ausdrücklich als „gemeinnützig" deklarieren.
„Der gewerbliche Aspekt kann durchaus eine Chance sein", so die NHT-Geschäftsführer Dr. Lugger und Ing. Alois
Leiter: „Wir bleiben aber auch in Zukunft
Dienstleister der Gemeinden." (A.G.)

INNSBRUCK INFORMIERT - FEBRUAR 2001