Innsbruck Informiert

Jg.2001

/ Nr.1

- S.52

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INNSBR
Lebensqualität
Alle Jahre wird in aufwendigen Debatten und unter
den interessierten Blicken
der Journalisten die Budgetdebatte im Rathaussaal geführt. Der Balanceakt zwischen Einnahmen und Ausgaben trägt den Stempel der
vorausgegangenen
Gespräche und Verhandlungen. Ersichtlich sind die
Wirtschaftskraft und - wie im
heurigen Budget - das Zukunftspotenzial. Einige tausend Ziffern belegen die Einund Ausgaben. Wo wird investiert, was wird für Gehälter ausgegeben und alle weiteren Detailbereiche beinhaltet das vier Zentimeter
dicke Budgetbuch. Am
Innsbrucker Bürger fließen
diese Zahlungsmitteilungen
vorbei, für ihn entscheidet
die Lebensqualität der Stadt,
eine niedrige Kriminalität, die
Zahl der Kindergärten, das

Angebot von Theater und
Kunst und im Bereich der älteren Menschen die Qualität
und die Preise in den Heimen, die ärztliche Versorgung, die Erhaltung des Umfeldes. Wer hält sich gerne
in einer öden Stadt auf? Die
vielen Veranstaltungen, die
Möglichkeiten, Kontakte zu
vermitteln, Anschubhilfen zu
erhalten, Freizeitangebote,
Einkaufsmöglichkeiten, das
alles belebt die Stadt. Aus
der Sicht des Tiroler Seniorenbundes entspricht das
Budget den Erwartungen.
GH Helmut Kritzinger

Budget 2001 ausgeglichen,
Folgejahre düster?
Das Budget 2001 wurde im Dezembergemeinderat mehrheitlich beschlossen. Der Entwurf
war ausgeglichen und
konnte von unserer Fraktion mitgetragen werden.
Der
Dienstpostenplan
umfasst 1680 Bedienstete. Dies ist ein Minus von
über 2 % zum Vorjahr.
Somit ist klar, dass das
städtische Personal wieder einen Beitrag zum
Budget geleistet hat.
Für die kommenden
Jahre schaut die Finanzlage der Stadt düster
aus. Einnahmenverluste
aus Getränkesteuer, abgestuftem Bevölkerungsschlüssel und der Verlust
von Abgabenertragsan-

teilen durch die Volkszählung 2001 werden ca.
200 Millionen S betragen. Wir sind überzeugt,
dass dieses Minus nicht
durch weitere Personaleinsparungen wettzumachen sein wird und werden solchen Maßnahmen
unsere Zustimmung verweigern.
GH Andreas Wanker

D e r liiiistn in Ui"i

Für Arbeitnehmer

Zu geringer Impfschutz bei älteren Menschen?
Einen aufschlussreichen Einblick, wie weit Impfungen vor einer Infektionskrankheit schützen, gibt die Studie „Impfschutz im Alter. Eine österreichweite
Evaluierung". „Nicht einmal 40 Prozent der älteren Menschen lassen sich gegen Grippe impfen, obwohl die Folgen dramatisch sein können", so Projektleiterin Univ.-Prof. Dr. med. Beatrix Grubeck-Loebenstein vom Institut für
Biomedizinische Alternsforschung der österreichischen Akademie der Wissenschaften anlässlich der Präsentation der von ihr betreuten Studie, gemeinsam mit Vizebürgermeister DI Eugen Sprenger.

genau an die Impfabstände zu halten.
Zufriedenstellend ist das Impfverhalten Jugendlicher bei FSME und Tetanus. Nur bei Diphtherie und Influenza besteht großer Nachholbedarf.

meningitis) und Influenza (Grippe) bestimmt. Unter anderem untersuchte die
Projektstudie das Impfverhalten der
Senioren/innen (ob und wie oft sie sich
impfen lassen). Vor allem wollte man
Aufklärung, ob Senioren überhaupt
ausreichend durch die Impfung geschützt werden. „Gerade darüber gibt
es sehr wenige Daten in der medizinischen Literatur", betont Projektleiterin
Grubeck-Loebenstein: „Es zeigt sich,
dass beim älteren Menschen die Antikörperkonzentration rascher abgebaut
wird." Im Alter funktioniert das Immunsystem nicht mehr so gut, selbst
nach Impfungen ist der Schutz oft nicht
mehr gegeben. Die Empfehlung an
den älteren Menschen: Sich zumindest

Dringend die Empfehlung sowohl für
Jung und Alt, sich gegen Grippe impfen zu lassen: Schwere Lungen-, Nierenbeckenentzündungen und Herzmuskelschäden können die Folgen
sein: „In Grippezeiten sterben österreichweit bis zu 1500 ältere Menschen
mehr", verweist Dr. Ber Neuman auf
die Gefährlichkeit der Grippe. Der Appell von Stadtphysika Dr. Doris Renner
an die Sozialversicherungsträger: Sie
sollten wie die Stadt Innsbruck für ihre Mitarbeiter/innen die Kosten für eine Grippeimpfung übernehmen „volkswirtschaftlich unter dem Strich
wesentlich billiger als eine Langzeitbehandlung im Krankenhaus wegen
zusätzlicher Komplikationen". (A.G.)

Von der Impfstudie erwartet sich
Innsbrucks Gesundheitsreferent einen
Anstoß zur Diskussion über Maßnahmen, wie sich Senioren besser gegen
Infektionskrankheiten schützen können.
Wien, St. Polten, Linz, Villach und
Innsbruck beteiligten sich im Rahmen
des Netzwerkes „Gesunde Städte
Österreichs" an der vom Institut für
Biomedizinische Alternsfoschung (am
Rennweg in Innsbruck) durchgeführten Projektarbeit. 300 junge Menschen
unter 35 Jahre und 300 ältere Menschen über 60 Jahre wurden untersucht: Aus dem Blut wurde die Bildung
spezifischer Antikörper gegen Tetanus, Diphtherie, FSME (Frühsommer-

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Grippeimpfung
wird empfohlen

NNSBRUCK INFORMIERT - JANNFR 2001