Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1935

/ Nr.7

- S.4

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Diese Ausgabe – 1935_Amtsblatt_07
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.Amtsblatt Nr.
lös desselben konnten 5000 8 gebucht werden. Die während der Weihnachtstage bei dem in der Maria-Theresien-Straße aufgerichteten Christbaum durchgeführte
Sammlung ergab für die Winterhilfe mehr als 800 8.
Weiters wurden durch die Gastwirtegenossenschaft in
verschiedenen Gastwirtschaften Zahlungsblocks (für
kleine Spenden Zugunsten der Winterhilfe) aufgelegtdiese Aktion ergab einen Erlös von 8 717.07
Ueber das geldliche Ergebnis der Winterhilfe geben
nachstehende Abrechnungen Aufschlußa) E i n n a h m e n :
Veranschlagter Zuschuß der Stadtgemeinde
Innsbruck
Überweisungen aus Vundesmitteln . .
Aus Spenden und Veranstaltungen . .
Der Kanzleistelle
Ersatz der Gemeinde Hötting, für
Aktion Hötting
Verschiedene Ersätze
Zahlungsblocks der Gastwirtegenossenschaft
Gesamteinnahmen: . .

8 60.000.8 62.000.8 57.078.04
8 5.973.20
8 41.269.48
8
201.34
8
717.07
8 227.239.08

Von den oben ausgewiesenen Einnahmen fallen an
Gemeinde Hötting aus den Bundeszuschüssen 20.24 vom
Hundert, d. s. 8 12.548.80 und aus den Eingängen der
Kanzleistile 8 656.80, somit zusammen 8 13.205.60 zu.
b) A u s g a b e n :
Bezeichnung

hievon entfallen auf
Innsbruck
Hötttng

Gesamtausgaben

Lebensmittelpackungen
Suppenbereitung und
Ausgabe
. . . .
Milchcmsgabe
. . . .
Volksküchenmarken
.
Kanzleistelle usw.
. .
Bekleidungsbeihilfen für
Kinder u. Jugendliche
Kohlen- u. Holzausgabe
Eigene Wärmestube . .
Fremde Wärmestube
.

8

93.541.75

8

75.053.95

8 18.487.80

8
8
8
8

44.582.88
41.742.75
19.534.80
10.869.82

8
8
8
8

34.906.77
32.163.90
17.083.80
10.242.71

8
8
8
8

9.676.11
9.578.85
2.451. 627.11

8
8
8
8

5.000.—
5.002.75
1.699.50
1.000.—

8
8
8
8

5.000.—
3.990.19
1.699.50
1.000.—

8

1.012.56

Gesamtausgaben:
Einnahmen dagegen:

8 222.974.25
8 227.239.08

Verbleibt daher Rest:

8

8 181.140.82

8 41.833.43

4.264.83

!I!!!M!!!!!M!«

ließ umfangreiche neue Netzteile erstehen.
Vie allmähliche Umstellung öer stäötischen Weltkrieges
Es wäre verfehlt gewesen, auch diese noch gweivhasig
auszuführen, es bot sich vielmehr hiebei Gelegenheit,
Stromversorgung auf Drehstrom
bereits das Drehstromsystem anzuwenden, zumal die
Mitgeteilt vom Elektrizitätswerk Innsbruck
Die ersten, noch aus den letzten Dezennien des vorigen Jahrhunderts stammenden öffentlichen Stromversorgungsanlagen wurden entweder mit Gleichstrom oder
mit Einvhasenstrom, etwas später auch mit Zweiphasenstrom betrieben. Erst die Jahrhundertwende brachte die
Einführung des Dreiphasenstromes oder Drehstromes,
welcher bei gleichzeitiger Erhöhung der Gebrauchsspannung die Verteilnetze ganz wesentlich leistungsfähiger
gestaltete. Schließlich wurde das Drehstrom-Vierleitersystem mit der Frequenz von 50 Per. i. d. Sek. und der
Gebrauchsspannung von 380/220 Volt, wobei größere
Motoren an 380 Volt, Kleinmotoren, Apparate und
Glühlampen an 220 Volt angeschlossen werden, auch
durch Gesetz zum Normal-System für Verteilnetze erhoben.
Auch die Versorgung der Stadt Innsbruck geschah ursprünglich mit Emphasen-Wechselstrom, späterhin mit
Zweiphasen-Wechselstrom; die Frequenz betrug anfänglich 42 Perioden, wurde aber im Jahre 1927 anläßlich
des Zusammenschlusses mit dem Achenseekraftwerk auf
die Normal-Frequenz von 50 gesteigert; übereinstimmend mit der Frequenzsteigerung wurde auch die Gebrauchsspannung erhöht; sie beträgt nunmehr im inneren Stadtgebiete 2X150 Volt, im äußeren Stadtgebiete
2X200 Volt.
Es war von vornherein klar, daß dem ersten Schritte
der Vereinheitlichung, nämlich der Einführung der normalisierten Periodenzahl von 50, früher oder später
einmal auch der zweite folgen werde, nämlich der
Uebergang vom Zweiphasensystem zum neuzeitlichen
und leistungsfähigeren Drehstromsystem. Dieser spätere
Uebergang ist um so leichter und billiger durchzuführen,
je eher man sich entschließt, zumindest neu zuwachsende
Verteilgebiete nach dem Drehstromsystem auszuführen.
Gerade die rege Bautätigkeit seit Beendigung des

Vorteile der größeren Leistungsfähigkeit und Billigkeit
der Netzerrichtung, der Hausanschlüsse wie auch der
Gerätebeschaffung gerade in der Zeit wirtschaftlicher
Not sehr zustatten kamen. Freilich brachte die Einführung des Drehstromsystems auch einen Nachteil, indem
auf geraume Zeit neben den beiden vorhandenen ZweiPhasenspannungen nunmehr noch die Drehstromspannung eingeführt war. Allein diese vorübergehend grö>
ßere Uneinheitlichkeit mußte im Interesse der künftigen
Einheitlichkeit in Kauf genommen werden.
Diese erstrebte Einheitlichkeit erfordert aber, daß
nicht nur neue Netzteile nach dem Drehstromsystem ausgeführt, fondern auch die bestehenden zweiphasigen
Netzteile allmählich in das Drehstromsystem übergeführt
werden. Das Tempo hiefür ist zunächst Nebensache: es
wird abhängig sein von der finanziellen Leistungsfähigkeit des Werkes, von der künftigen Absatzentwicklung
und vor allem von betrieblichen Notwendigkeiten: Ein
städtisches Verteilnetz wird von zahlreichen einzelnen
Transformatorenstationen gespeist und es erweist sich
mit Rücksicht auf die gegenseitige Unterstützung und
Aushilfe als wünschenswert, benachbarte Stationen
nach demselben Stromsystem auszuführen. Insbesondere in jenen Stadtteilen, in welchen in den letzten
Jahren viel gebaut wurde, kommt es immer häufiger
vor, daß alte Zweiphafenstationen von oft mehreren
Seiten von Drehstrom-Stationen umgeben waren, ein
Zustand, der die Umschaltung auf Drehstrom angezeigt
erscheinen ließ. So wurde bereits in den letzten Jahren allmählich eine nicht unerhebliche Zahl von Transformatorenstationen an der Peripherie der Stadt, dann
aber auch im Saggen mit den ihnen zugeordneten Netzteilen auf Drehstrom umgeschaltet.
Die Absichten bezüglich der weiteren Umstellung auf
Drehstrom sind nun etwa folgende: I n den nächsten 5
oder 10 Jahren wird das derzeitige 200-Volt-Gebiet
nach Maßgabe der sich einstellenden Notwendigkeiten
oder der sich ergebenden Gelegenheiten eingeschränkt