Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1950

/ Nr.1

- S.6

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 6

Nummer 1

anch als ein für die Zukunft ihren Weit behaltendes
gen angestrebt werden. Auch der nrspvüngliche Uni
fang von 16 Seiten sollte allmählich wieder erreicht Q u e l l e n w c r k dienen kann. Für die Znknuft ist
n. a. beabsichtigt, durch die Veröffeutlichnng aller im
werden. Freilich wird das Amtsblatt ine ein eintraf
liches Geschäft der Stadtverwaltnng werden, loie Stadtgebiet geltenden Vorschriften nnd Steuern so
wie der Neueingänge der Stadtbüchc"rci uud die Be
etwa jenes der Patenstadt (5hnr, die ihr Amtsblatt
wöchentlich als Anzeigenblatt in einer Auflage von svrechuug vou literarischen Werken, die Innsbruck
mehreren tausend Stück herausgibt, aber dafür soll betreffen, anch den praktischen Wert des Amtsblattes
es einen solchen k n I t n r c l l e n H ochst a n d auf- zu erhöhen.
Dr. Karl Schädel bau e l
zeigen, daß es gerne gelesen nnd gesammelt wird nnd

v
von Dr.

Innsbruck vor hundert Jahren
Jänner 1850.
1. findet in Hotting die feierliche Weihe einer neuen
Schützenfahne statt, Zu der die Erzherzogin Sophie ein
Vano gestiftet hat"
2. berichtet der „Vote" über die öffentliche Aürgerausschuftsitzung vom 2t. Dezember 1849 und vermerkt als
„unerfreuliche Beobachtung", daft sich die Mitglieder
des Ausschusses „nur sehr langsam und bei weitem
nicht vollzählig versammelten. Diese Lässigkeit verrät
sehr wenig Gemeinsinn und Interesse an den Angelegenheiten der Stadtgemeinde, die doch jedem ganz vorzüglich am herzen liegen sollten, da es sich hiebei jedesmal mehr oder weniger um das eigene Wohl jedes Einzelnen handelt")
5. veröffentlicht der „Vole" das „Repertoire des k. k. Rational-Theaters" gleich für vier Tage. Am 6. kam „Der
Glöckner von Notre Dame" zur Aufführung, am ?. das
romantische Lustspiel von Karl Zwengsahn „Peter im
Hrack", am 9. die Oper „Strabella" und am 10. das
Lustspiel „Karl X I I . auf Rügen""
8. erläßt der „ständische Hausmeister" p. 3. Lergetporer
folgenden Aufruf in der Zeitung! „ I m April 1848 wurde
dem ständigen Landtags-Ausschusse als Veleg zu einem
Stipendium-Gesuche eine in O> gemaUe Landschaft, das
Schlos, Trostburg vorstellend, eingesendet. Dieses Vild
nebst goldener Rahme wurde in den Amts-Lokalien des
Landhauses aufgestellt. Dasselbe wi."d nunmehr vermiftt. 6s werden daher alle jene, die hierüber vielleicht
eine Auskunft Zu geben vermögen, ersucht, diese dein
unterzeichneten Hausmeister erteilen Zu wollen""
13. wird auf der Gallmiese ein wutuerdüchtiger Hund getötet, nachdem dieser vorher in der Stadt „mehrere
Hunde abgerauft und gebissen" hatte. Die Polizeidirektion fordert alle Hundebesitzer auf, ihr^ Hunde genau zu
beobachtenItt. findet eine öffentliche Vürgerausschich-Sitzung statt, in
der u. a. ein Antrag wegen zeitweiliger Überlassung
der Arreste im Magislratsgebäude Zur Benützung des
Bezirksgerichtes behandelt miro. Dem Konzeptsprakti
kanten Satzung, der dem Stadtmagistrate bereits über
fünfzehn 3ahre mit Kleis; „unentgeltlich" diente, wurde
eine Remuneration von 200 Gulden bewilligt. Weilers
teilte der Bürgermeister mit, dast ein Ankauf der Re-

doutensäle nicht mehr in ßrage komme, da sie das M i n i
sterium für Eigentum des tirars erklärt habe)
13. begibt sich eine Deputation der Niirgc"rschast der Stadt
mit den Vorstehern der Rachbargemeinden zum Statthalter und überreicht ihm ein dringendes Gesuch an
das Ministerium, um schnelle Aeischaffling der Zur Unterbringung eines Teiles des einquartierten Militärs
in den leeren Räumen der hiesigen Kasernen nötigen
Vettfornituren. Der Statthalter sicherte seine Unterstützung Zu und teilte mit, das; ohnehin bereits tausend
Vettdecken sKohen) im Antransporte seien. Zugleich erklärte er, dasi nach Ausweis des Militärkommandos in
den Kasernen nur noch Raum für 500 — 600 Mann o3er
drei Kompanien sei. Wenn diese Zahl im hinbück auf die
grofte neugebaute Klosterkaserne z w i r nur gering er»
scheine, so sei es doch bereits einiger Trost bei der de«
stehenden gros;en Einguartierungslas! eine kleine Er«
leichterung in baldiger Aussicht zu halben, und beruhige
den Belasteten, der bisher mit Anmut die grohen, leeren
Kasernenräume neben der überfüllten Soldatenstube in
seinem Hause beobachtete)
— wird bekanntgegeben, das; im Rational-Theater am
21. banner das Lustspiel von Keldincmn „Die beiden
Kapellmeister", am 24. als Venefizvorstellung für den
Kapellmeister Rafael „Crnani" und am 25. das Lustspiel
„ M e i n Mann geht aus" Zur Ausführung kommen,"
21. leistet der Landesgerichtspräsident vo>, Innsbruck, Karl
von Guiner, seinen Diensteid,"
24. Zeigt sich der „Vote" über eine Stelle in der Botschaft
des Präsidenten der Vereinigten Staaten lwn Amerika,
die „eben nicht am freundlichsten für Österreich lautete",
erregt. Der Präsident hatte nämüc!) seine und des
amerikanischen Volkes innige Anteilnahme sül" 5i<" un»
garischen Patrioten allsgesprochen,"
2ä. teilt das Komit^ für die Errichtung eines Armen Ver«
sorgungshauses mit, das; für diesen ^weck mehrere be»
achtliche Stiftungen eingegangen sei^n, so 10,000 Gul>
den aus dem Nachlasse der Witwe pe!.ger, 2000 Gulden
aus einer Schenkung der Grafen ?annenberg, 7000
Gulden aus einer Sammlung und schüc-ftlich 10,000 Gul"
den vom Handelsmann HranZ Iosef habtmann"
50. schreibt der Garnisons-Auditor v. Kchönherr die Ve»
steigeriing des Nachlasses des Vrigadiers Generalmajor
Karl Malis; von SikAbonii für den ,> ßebrnar aus.