Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.10

- S.9

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Rathaus-Galerie ein Gewinn für Innsbruck
Ein einheitliches Verwaltungszentrum, mehr Burgerservice, Galerien, Geschäfte, ein repräsentatives Congress-Hotel, eine Tiefgarage, Bäume sowie
Platz für Kinder in einer neu gestalteten Parkanlage am Adolf-Pichler-Platz,
dies alles beinhaltet das Projekt „Rathaus-Galerie".
Mitte Juli wurde im Rathaus-Innenhof
mit den Aushubarbeiten begonnen. Im
Bereich des Adolf-Pichler-Platzes ist
unter wissenschaftlicher Leitung die
pietätvolle Bergung und Auswertung
der Gebeine aus dem letzten Teil des
ehemaligen Stadtfriedhofs im Gange.
Voraussichtlich noch heuer wird mit der
I rrichtung der Tiefgarage und der
Hochbauten begonnen. Schon im
[ tühiahi wenn ein nicht zu lange, Win
ter die Arbeiten beeinträchtigt - wird
die Neugestaltung und Wiederbegrü
nung des Adolf-Pichler-Platzes in Angriff genommen.
Durch den Bau des neuen Rathauses
bekommt Innsbruck ein modernes Verwaltungszentrum, das dem Image der
Tiroler Landeshauptstadt entspricht.
Was lange gewünscht wurde, wird damit wahr: Der Stadtmagistrat erhält ein
einheitliches Erscheinungsbild. Den
Bürgerinnen und Bürgern wird künftig
eine zentrale Stadtverwaltung zur Verfügung stehen. Die derzeit zum Teil
über das Stadtgebiet verstreuten
Dienststellen werden zentral vereint,
wodurch künftig (fast) alle Kontakte mit
der Stadtverwaltung an einem Ort erledigt werden können. Lediglich das
Sozialamt wird am Haydnplatz bleiben,
und das Kulturamt wird in das Historische Rathaus in der Altstadt einziehen.
Mit dem von Architekt Perrault aus
Paris geplanten Großprojekt im Herzen dei Stadt ist auch die lange gefoi
derte Attraktivitätssteigerung für die
Innsbrucker Innenstadt verbunden. Der
City-Treffpunkt „Rathaus-Galeric" wird
eine Bereicherung für die gesamte
Stadt und neue [Dynamik für das Innenstadtleben bringen.
Weiterer erfreulicher Nebeneffekt:
Mit dem Projekt „Rathaus-Galerie und
Neugestaltung Adolf Pichler -Platz"
wird eine seit langem bestehende
„Wunde" im Herzen der City ge-

schlossen. Die Stadt Innsbruck war
und ist sich bewusst, dass die Rathauserweiterung, die Errichtung der
Rathaus-Galerie, eines Hotels und die
Neugestaltung des Adolf-Pichler-Platzes eines überaus sensiblen und subtilen Eingreifens bedarf.

Rathausprojekt - ein Guss
Architekt Dominigue Perrault ist es
ein Anliegen, für die moderne Architektur „seines" Innsbrucker Projekts
die größtmögliche Akzeptanz zu errei-

chen. Die Rathaus-Galerie wird ein
„Diamant" für die Innenstadt Innsbrucks, ist der Stararchitekt aus Paris
überzeugt. Bei einer Sitzung im Büro
des Projektentwicklers „BOE" in Anwesenheit der Architekten Dominigue
Perrault, Rolf Reichert und Christoph
Achammer wurde mit Bürgermeister
Dr. Herwig van Staa und den Fachbe
amten der Stadt über weitere Qualitätsverbesserungen für das Gesamtprojekt diskutiert. Auch die Fassadengestaltung war ein Thema. Der vierteilige Gebäudekomplex mit verschiedensten Funktionen benötigt in seiner
Gesamtheit einen einheitlichen „Mantel". Trotzdem sollen - so Perrault und
Achammer übereinstimmend - die verschiedenen Gebäudeteile entsprechend der jeweiligen Nut/ungsnn

I N N S B R U C K I N I O R M I K R I - O K T O B E R 2000

Sprüche ihre eigene Identität wahren.
Daher werden die Fassaden individuell auf die verschiedenen Anforderungen abgestimmt. Der Büroteil erhält
I leinen te zui ragoslichtumlenkung, um
eine optimale Ausnutzung des natürlichen Lichtes und eine Verringerung der
Energiekosten zu gewährleisten. Um
bei möglichst hoher Transparenz
gleichzeitig eine gewisse Intimität in
den Büros zu gewährleisten, wird ca.
50 % der Fassade mit Elementen gestaltet, die unter Tageslicht von außen
undurchsichtig werden, zur gleichen
Zeit aber innen transparent erscheinen
und natürliches Licht durchlassen. Die
Hotelfassaden sollen Ausblick, Atmosphäre und Intimität bieten und sind daher im Zimmerbereich größtenteils
opak
(undurchsichtig). Die Lichtzufuhr und -qualität
sowie Einblick und
Ausblick
lassen
sich über verschiebbare Edelstahlgewebepaneele steuern.
Die Reichhaltigkeit und Farbigkeit
der umgebenden
Bebauung wird bei der Entwicklung
der Fassade in räumliche Tiefe und Reaktion auf unterschiedliche Lichtbedingungen übersetzt. Durch wechselnde
Positionen des Beobachters wandelt
sich das Erscheinungsbild des Gebäudes kontinuierlich. Somit gehen Beobachter und Gebäude eine interaktive Relation
ein.
Reichhaltigkeit und
Farbe des
Ortes werden
mit
räumlicher
Tiefe und
Licht inter100 g nur
p r e t i e r t.
(WW)
Museumstrasse 28-beim "Wilden Mann"

Mailänder

-Salami

16.-