Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.10

- S.2

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INNSBR
Liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger,

Flughafen Innsbruck-Kranebitten: Sicherlich
einer der schönsten Flughäfen im Alpenraum. Im Jahr 2000 präsentiert er sich als
wichtiger europäischer Regionalflughafen.
(Copyright: Alpine Luftbild Innsbruck - freigegeben vom BMLV mit GZ 13.088/1161.4/00)

Inhaltshinweise:
Arbeitsschwerpunkte
im H e r b s t

3

I d e e n w e t t b e w e r b Tivoli Alt
u n d Frachtenbahnhof

5

Tierheim Mentlberg
w i r d generalsaniert

7
8-9

Projekt Rathaus-Galerie
Das neue Fußballstadion

10-11

Flughafen I n n s b r u c k 1 3 - 1 7 U. 2 2
Neue Kurzparkzonen
in H ö t t i n g - W e s t

18

Starker K o n g r e s s - H e r b s t

20

IMPRESSUM
„Innsbruck - Die Landeshauptstadt informiert":
Offizielle Mitteilungszeitung. Eigentümer,
Herausgeber, Verleger: Die Stadtgemeinde
Innsbruck, Magistratsabteilung I, Amt für Bürgerservice und Öffentlichkeitsarbeit.
Redaktion: Medienservice Stadt Innsbruck.
Adresse: Historisches Rathaus, Herzog-Friedrich-Straße 21, 6020 Innsbruck; Tel.: 57 24 66;
Fax: 53 60 - 1757; ISDN: 58 86 80; E-Mail:
medienservice@magibk.at
Chefredakteur: Wolfgang Weger. In der Redaktion: Gerd Andreaus, Mag. Katharina Rudig,
Brigitta Stingl. Sekretariat: Barbara Zorn.
Satz und Druck: Athesia-Tyrolia, Exlgasse 20, 6020
Innsbruck; Tel.: 28 29 11 ; Fax: 28 29 1 1 - 490;
E-Mail: prepress@athesia.at; ISDN: 28 29 22.
Auflage: 94.000 Stück; geht per Post an alle
Haushalte in Innsbruck und Umgebung.
Alleinige Anzeigenannahme: Athesia Innsbruck, Exlgasse 20, 6020 Innsbruck, Telefon 282202; Fax:
DW 8. Akguisitionsleitung: Dr. Stefan Fassl.

2

als Bürgermeister ist es für mich immer wieder tröstlich zu erfahren, dass in unserer Stadt
eine große Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger eine zutiefst demokratische Gesinnung
aufweist. Menschen, die zwar den Mut haben, immer offen ihre Meinung zu sagen, gleichzeitig aber auch andere Meinungen gelten lassen. Wenn sich eine Mehrheit für oder gegen
eine Maßnahme ausspricht, sind sie bereit, dies zu respektieren, auch wenn es nicht ihren
persönlichen Wünschen entspricht.
Dankbar bin ich den zahlreichen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich entweder privat
oder in Vereinen und Institutionen uneigennützig dazu bereit finden, sich in den Dienst des
Wohles der Allgemeinheit zu stellen. Menschen, die sich nicht nur um sich, sondern auch
noch um andere kümmern, die nicht nur am eigenen Wohlergehen interessiert sind, sondern
auch am Schicksal des Nächsten; die sich als Mitglied einer Gemeinschaft verstehen, von
der sie nicht nur Vorteile empfangen, sondern für die sie auch Verantwortung tragen.
Froh bin ich, dass es in unserer Stadt eine Fülle sozialer Initiativen gibt, die von Menschen
getragen werden, für die die Freude derer, denen sie geholfen haben, Dank und Lohn ist.
Deshalb kann gar nicht oft genung auf diese Mitbürgerinnen und Mitbürger hingewiesen werden, deren Einsatz für unsere Stadtgemeinde beispielhaft ist.
Bei so viel positiven Einstellungen könnte man eigentlich fast darüber hinwegsehen, dass
es auch Menschen gibt, die Drohungen aussprechen, Spannungen erzeugen und sogar aufrufen, gegen Andersdenkende tätlich vorzugehen.
Ich sehe eine Gefahr für die Demokratie, wenn Menschen nicht bereit sind, einstimmig
oder mit (großer) Mehrheit zu Stande gekommene Entscheidungen zu akzeptieren.
Als Bürgermeister sorge ich mich in diesem Zusammenhang um die demokratische Weiterentwicklung. Trotz des vielen Positiven in unserer Stadt darf nicht verschwiegen werden,
dass es auch radikale Tendenzen gibt und dass derartige radikale Tendenzen den inneren
Frieden in einer Gemeinschaft stören und so zur Gesellschaftszerstörung beitragen.
Ein unwürdiges Geschehen ist es, wenn derzeit an der Einzäunung der Baustelle am AdolfPichler-Platz immer wieder anonyme Hetzschriften angebracht werden und Mitgliedern der
Stadtregierung mit dem baldigen Tod gedroht wird. Wenn zum Ausdruck gebracht wird,
dass in Innsbruck Unmenschen regieren, denen die Würde des Menschen nichts bedeutet.
Dabei wurde in der Vergangenheit noch nie eine so pietätvolle Form der Exhumierung gewählt (dies im Einvernehmen mit allen kirchlichen Stellen), wobei gleichzeitig eine wertvolle
wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte erfolgt. Die Gebeine werden in der Folge
in einem Ehrengrab am Westfriedhof beigesetzt werden. Es gibt dort bereits ein Denkmal
für Gebeine von Verstorbenen, die von früheren Exhumierungen aus dem ehemaligen Stadtfriedhof am Adolf-Pichler-Platz stammen.
Doch wahrscheinlich muss man in der Demokratie derartige Dinge ertragen und auch jenen die Möglichkeit geben, sich zu artikulieren, auch wenn dies nicht leicht fällt; schließlich
will man als Demokrat nicht mit gleicher Münze zurückzahlen, wenn es auch genügend Gründe und Möglichkeiten gäbe.
Doch wieder zum Erfreulichen: Es geschieht sehr viel in unserer Stadt, in kulturellen, sportlichen und sozialen Bereichen. Es wird - wie Sie sich selbst überzeugen können - saniert,
restauriert, erweitert und neu gebaut wie schon lange nicht mehr. Vor kurzem konnte Tivoli
Neu eröffnet werden, und praktisch alle Projekte, die vor nicht zu langer Zeit noch als Visionen abgetan wurden, werden nun Wirklichkeit. Ich denke an die vielen neuen Wohnungen, Schulen und Kindergärten, an das Fiathaus-Projekt, an den Bahnhofs-Neubau, an die
Sanierung des Bergisel-Stadions mit der Errichtung einer neuen Schanze, um nur einige
Beispiele zu nennen.
Doch all dies wäre nicht von Bedeutung ohne ein gedeihliches Zusammenleben, wenn es
nicht ein Miteinander gäbe, wenn nicht viele bereit wären, einen Beitrag für die Gesellschaft
und für den Frieden zu leisten. Tragen wir bitte alle dazu bei, Egoismen abzubauen: Dann
erweisen wir der Demokratie und letztendlich uns selbst den besten Dienst.

Ihr

fßnrtA^fd HÛM
Bürgermeister