Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.8

- S.20

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Zeughaus: Tirols Kulturgeschichte
zeitgemäß präsentiert
Einer der schönsten Museumsplätze Innsbrucks ist das Zeughaus. Seit seiner Neugestaltung durch die Architekten Veronika und Peter Nußbaumer im Vorjahr besticht das „Museum im
Zeughaus" (Leitung: Dr. Meinrad Pizzinini) durch die Art der Präsentation, die keinen Vergleich zu Museen in europäischen
Großstädten zu scheuen braucht.
Aber auch das Gebäude mit
dem repräsentativen Innenhof
selbst, das der Tiroler Landesfürst und spätere Kaiser Maximilian I. als Waffenarsenal zu
Beginn des 16. Jahrhunderts
erbauen ließ, ist schon für sich
eine Attraktion.
Daher ordnet sich auch die
Präsentation der Ausstellungsgegenstände der Architektur
des Gebäudes unter. Boden,
Balkendecke, Mauern, Nischen
und Schießscharten bleiben
frei. Der Blick ist auf charakteristische,
oft
einzigartige
Sammlungsstücke aus dem alten Tirol gerichtet. Beim Rundgang durch das Museum öffnet
sich den Besuchern - unterstützt von Medieneinsatz mit
Hörbildern und interaktiven PCStationen - die Kulturgeschich-

te Tirols, eingeteilt in die Kapitel „Stein-reiches Land", „Frühe
Erzsucher", „Macht von Silber
und Salz", „Wirren in einer neuen Zeit", „Für Gott, Kaiser und
Vaterland" und „Schauplatz 20.
Jahrhundert".

Blick in das Innere des Zeughauses, wo die Besucher bei einem Rundgang durch das vierkantige Gebäude - modernst präsentiert - die
Kunstgeschichte Tirols nachvollziehen können.
(Foto: Frischauf)

Ein besonderes Erlebnis ist
der stilvolle „Klangraum", in
dem aus den Musikschätzen
des Tiroler Landesmuseums
klingende Beispiele zur Tiroler
Musiktradition von der Renaissance bis Heute ausgewählt
und angehört werden können.
Sommeröffnungszeiten:
Bis 30. September täglich von
10 bis 17 Uhr. Donnerstags
auch von 19 bis 21 Uhr. Am 17.
Oktober wird die Sonderausstellung „Einblicke. Zur Architektur des menschlichen Körpers" eröffnet. (WW)

Der Innenhof des Zeughauses, wo einst Kaiser Maximilian sein Waffenarsenal hatte.
(Foto: Feil)

Auf des Kaisers genüsslichen Spuren
Im B a r o c k k e l l e r der I n n s b r u c k e r H o f b u r g ist bis 1.
Oktober die Ausstellung
„Tafeln wie ein Kaiser - K a i ser Franz Joseph I. u n d s e i ne T a f e l " zu s e h e n .
Im Mittelpunkt der Ausstellunij :;ti"lit die private S a m m l u n g

kaiserlicher Menükarten, die als
Spiegelbild politischer und gesellschaftlicher Ereignisse der
damaligen Zeit gelten und die
durch die ehemalige „Hofsilberund Tafelkammer" angekauft
wurden. Ergänzt wird die
Schau mit Ausstellungsobjekten und Leihgaben aus dem

Haus-, Hof- und Staatsarchiv
sowie durch Schätze der „Hofsilber- und Tafelkammer". So
kann man auch prachtvolle
Tischaufsätze, kostbares Porzellan oder den Picknickkoffer
des Kaisers bewundern. Das
Durchleuchten der Biografisn
auf die Vorlieben und Essgewohnheiten des Kaisers gestaltete sich alles andere als einfach, da in sämtlichen Biografien die politische Bedeutung
des Monarehen im Mittelpunkt
steht und dem Privaten wenig
Raum gegeben wird. Dennoch
ist es Kuratorin Dr. Ingrid Has-

I N N S B R U C K I N I ; ( ) R M I I i R T - All(iUST20(>()

linger gelungen, eine repräsentative Exposition zum Thema
„Essen" im Hause Habsburg
zusammenzustellen.
Der Verein „Per Pedes" veranstaltet während der gesamten Ausstellungsdauer jeweils
donnerstags um 19 Uhr eine
Abendführung durch die Ausstellung und begleitet die Besucher anschließend zu einem
Galadiner in die eleganten
Räumlichkeiten des Café Sacher. Dabei darf man sich auf
ein Menü, zusammengesetzt
aus den kulinarischen Lieblingsgerichten des Kaisers,

freuen. Auf der Speisekarte stehen: Wiener Kartoffelsuppe,
Tafelspitz und als Dessert eine
Original Sachertorte mit Schlag
sowie ein Mocca. Kosten: 590
Schilling. Tickets für die Ausstellung und die Abendführung
sind täglich von 9 bis 17 Uhr an
cUn Museumskasse der Kaiserlichen Hofburg (Eingang gegenüber vom Café Sacher),
Telefon 58 71 86-12, erhältlich.

Innsbruck
im Internet:
www.innsbruck.at