Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.8

- S.13

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12

RATHAUSPROJEKT INNSBRUCK

Von der
Tintenburg zum
Geschäftszentrum
Die Wirtschaft
begrüßt diesen
mpuls
im
Herzen der
Landeshauptstadt
und
freut
sich,
dass
die „unendliche Geschichte" um
die Neugestaltung zu Ende ist.
Viele werden sich noch erinnern:
lahrelang wurde rund um den
Neubau des Rathauses gestritten, neu geplant, wieder gestritten und abermals geplant. Dabei
ist für die Landeshauptstadt, die
ja bekanntlich erst kürzlich zur
erfolgreichsten Kongressstadt Europas gekürt wurde, ein modernes Verwaltungszentrum schon

3. August 2000

Das Architekturforum
zum Rathaus-Projekt
Die Vertreter des ArchitekturIon mis Tirol, der Kammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten für Tirol und Vorarlberg und
der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs, Sektion Tirol,
haben bekanntlich nach Begehung
des Platzes und einer Präsentation
des Projektes durch die Innsbrucker Stadtplanung sowie nach einer eingehenden Diskussion öffentlich erklärt, dass das von D o minique Perrault geplante Rathausprojekt sowie die Neugestaltung des Adolf-Pichler-Platzes
von höchster städtebaulicher wie
architektonischer Qualität sind.
„Dominique Perrault schafft
durch die Neugestaltung des
Adolf-Pichler-Platzes eine neue
urbar»e Platzqualität in Innsbruck.

Es ist uns bewusst, dass durch die
Errichtung der Tiefgarage und des
Hotels unter anderem Bäume gefällt werden müssen.
Es stellt sich aber die Frage, ob
der Verlust dieser Bäume so unverkrafthar ist, wenn man bedenkt,
dass einerseits die Qualität des
Platzes für die Bevölkerung insgesamt gehoben und andererseits
durch die Pflanzung neuer, relativ
großer Bäume Ersatz geschaffen
wird. Dazu kommt noch, dass, unserer Meinung nach, die derzeitige Grünraumsituation am AdolfPichler-Platz seiner urbanen Bedeutung nicht angemessen ist und
der Vorsehlag von Perrault dieser
gerecht wird.
Das in der Diskussion angeführte Argument, wonach die dün-

überfällig.
Aul diesem Areal werden
nun gleich mehrere Fliegen mit
einer Klappe geschlagen. Eine
moderne Verwaltung w i r d mit
Privatinitiativen, sprich: mit der
Wirtschaft, vermischt, und zudem entsteht auch ein Hotel der
gehobenen Klasse. Das braucht
Innsbruck ebenfalls längst. Ich
sage es etwas provokant: Mit
diesem Projekt wird der W e g
aufgezeigt, wie man von der Tintenburg weg hin zu einer modernen Verwaltung mit modernem Geschäftszentrum geht. Mit
diesem Großprojekt erfolgt zweifellos eine Steigerung der Attraktivität, eine Belebung der
Innsbrucker Innenstadt. Denn
speziell aus wirtschaftlicher Sicht
müssen wir immer darauf achten, dass die Ortskerne nicht veralten bzw. aussterben.
Und letztlich erfährt auch der
Adolf-Pichler-Platz eine Umwandlung zum attraktiven, innerstädtischen Park. Der Protest
einiger weniger Aktivisten gegen
das Fällen einiger Bäume war
eine Fleißarbeit. Denn jeder gefällte Baum wird durch zwei bis
drei neue ersetzt. Aber leider ist
es in Tirol zur Sitte geworden,
gegen alles Neue zu demonstrieren.
Herzlichst

Kunstwerke aus
Bäumen
Ein Künstler aus Brixen hat es
sich zum Ziel gesetzt, mit gefällten
alten Bäumen Initiativen zu unterstützen und Zeichen zu setzen.
Paul Stubenruss: „Wenn Bäume
in Städten gefällt werden, gibt es
immer Diskussionen." Daher will
er Bäume sammeln und Kunstwerke daraus machen und die Erlöse für nützliche Initiativen verwenden: z. B. Möbel für Umweltprojekte, Spielzeug für die Kinderhilfe etc. Erst kürzlich hat er
bei ähnlichen Baumfällungcn in
Brixen und Bozen Bäume in
Kunstwerke verwandelt. Aus einem Strunk aus Brixen machte er
ein Sitzsofa, das bei der E X P O in
Hannover ausgestellt ist. Als Stubenruss von der Baumfällung in
Innsbruck erfuhr, eilte er sofort
herbei, um sich ein schönes Stück
auszusuchen. Er wird es ebenfalls
in ein Sitzmöbel verwandeln und
in I Iannover ausstellen.

IMPRESSUM
H e r a u s g e b e r : Stadtgemeinde Innsbruck, Amt für Bürgerservice und
Öffentlichkeitsarbeit
Redaktion

Dr. I la //s/öi -g Jägei •
Präsident der
Wirtschaßska//////er
Ihol

Der Südtiroler Künstler Paul Stubenruss hat sich die gefällte Linde
vom Adolf-Pichler-Platz ausgesucht
und wird daraus ein Kunstwerk
schnitzen, das bei der EXPO in
Hannover ausgestellt worden soll.

und

Gestaltung:

Medienservice Stadt Innsbruck
A d r e s s e : Historisches Rathaus, HerzogFriedrich-Straße 2 1 , 6 0 2 0 Inns-

bruck; Telefon: 57 24 6 6 oder
5360, Duichwahl 1 9 3 3 ; Fax 56 24
93; e-mail: rms.inn@tirol.com
P r o d u k t i o n : Print Zeitungsverlag
Ges.m.b.H., Eduard-Bodem-Gasse
6, 6 0 2 0 Innsbruck
D r u c k : Athesia-Tyrolia Druck GmbH

ne Erdschicht das Wachsen der
Bäume nicht garantieren würde,
erscheint uns unrichtig, da die mit
einem Meter vorgesehene H u musstärke, laut Aussagen von Experten, für ihr Gedeihen ausreicht.
Unserer Meinung nach schafft die
Planung von Perrault die einmalige Chance, dass ein wichtiges
innerstädtisches Projekt auf internationalem Niveau abgehandelt
wird.
In diesem Sinne unterstützen
die Vertreter der drei Institutionen sowohl den Architekten, die
Projektbetreiber wie die Stadt
Innsbruck in der Umsetzung dieses Projekts und hoffen auf dessen
Verwirklichung unter Wahrung
eines höchstmöglichen Qualitätsanspruches."

Rathaus Neubau positiv
zu bewerten
Als Obmann der Personalvertretung der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der
Stadt Innsbruck
é& "
kann ich den (
nunmehr begonnenen Bau
eines
neuen Bk
Rathauses nur | # | ,
MW"
begrüßen. Da- |
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mit besteht die |
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Möglichkeit, 1
moderne, servicegerecht c und dienstnehmerfreundliche Arbeitsplätze zu schaffen und die Verwaltungseinheiten
der Stadt Innsbruck an einem Ort
zu konzentrieren. Dies dient einerseits der Optimierung der Dienstleistung der städt. Verwaltung am
Innsbrucker Bürger und anderseits
der Motivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Darüber hinaus ist es aus Sicht der Personalvertretung besonders erfreulich,
dass den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern künftig auch entsprechend adaptierte Sozialräume zur
Verfügung stehen sollen, was in
Betrieben mit vergleichbarer Größenordnung bisher ohnedies eine
Selbstverständlichkeit darstellt.
Karl Braun, Obmann der PV
der Stadt Innsbruck