Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1949

/ Nr.10

- S.5

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Rummer 10
Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
Seite 5
Altersschichtung der Jahrgänge 1948 bis einschließlich 1929
Jahrgang
1948
1947
1946
1945
1944
1943
1942
1941
1940
1939
1938
1937
1936
1935
1934
1933
1932
1931
1930
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1.552
1.371
1.508
1.240
1.478
1.514
1.567
1.663
1.708
1.561
1.220
985
914
934
956
1.057
1.130
1.183
1.229
1.382

Schulärztliche Beobachtungen über die Verbrennungen im Kindesalter
Dr. Leopold Unterrichter.
Jedes Jahr werden sämtliche Schüler und Schülerinnen aller Schulen in Innsbruck durch Arzte des städtischen Gesundheitsamtes untersucht. Bei der großen Zahl der Jugendlichen ist es natürlich nicht möglich, sich
mit jedem Einzelnen eingehend zu beschäftigen und doch wäre es verfehlt zu glauben, daß dies eine überflüssige Arbeit sei. Einerseits werden für die Gesamtheit der Jugendlichen wichtige Erkenntnisse gewonnen,
wird doch besonders ihr Allgemeinbefinden beobachtet. Gerade der Befund über die gute oder schlechte Ernährung bildete in den letzten Jahren eine wichtige, zahlenmäßig belegte und nicht nur gefühlsmäßige
Stütze für die Bemühungen der Stadt um eine Schulausspeisung. Ernährungs= und entwicklungsmäßig besonders benachteiligte Kinder werden auf Listen zusammengefaßt und, wenn sich die Gele genheit bietet, auf
Erholung verschickt. Andererseits können für jedes einzelne Kind den Eltern oft recht wichtige Winke gegeben werden, z. B. werden zahn kranke Kinder der Behandlung zugeführt, eine Maß nahme, welcher von
der Bevölkerung anscheinend am meisten Verständnis entgegengebracht wird. Die gesundheitliche Überwachung gibt aber noch eine Reihe anderer Gelegenheiten, vor allem vorbeugend Schäden zu verhüten.
Bei den Schuluntersuchungen werden aber auch eine Menge von anscheinend ganz nebensächlichen Befunden erhoben. Einer davon soll an dieser Stelle etwas näher beleuchtet werden, es ist die Brandnarbe. Die
Schulärzte bemerkten nämlich relativ häufig an Schu
lern und Schülerinnen oft ziemlich ausgedehnte Verbrennungsnarben besonders am oberen Teil des Brustkorbs und an den Armen. Um der Sache auf den Grund zu gehen, wurden aus sämtlichen Gesundheitsblättern
die größeren Verbrennungen herausgesucht. Es ergab sich die Zahl 106. Bei den Angehörigen dieser Kinder wurden nun die näheren Umstande des Unfalles, der die Narbe verursachte, erhoben. Allerdings entfielen
dabei einige, welche nach auswärts übersiedelt waren, so daß wir von rund 100 genauere Daten zur Auswertung erhielten. Wenn wir diesen 100 Kindern die ziemlich genau 13.500 Schüler und Schülerinnen aller
Schulen von Innsbruck gegenüberstellen, so möchte man glauben, daß es eine ver schwindende Zahl ist. Man muß aber überlegen, daß nur große Narben in Betracht gezogen wurden und man annehmen kann, daß
nur etwa eine von 15 bis 20 Verbrennungen zur Narbenbildung führt; so können wir damit rechnen, daß etwa jeder dritte bis sechste Mensch in seiner Kindheit eine mehr oder weniger schwere Verbrennung
mitmacht. Dies ist gewiß nicht zu hoch gegriffen, wie alle Kinderfachärzte versichern.
Wie sind nun die näheren Umstände, unter welchen der Unfall geschah? Zunächst sehen wir aus unseren Erhebungen, daß zwei Drittel Knaben und ein Drit tel Mädchen betroffen wurde. Sehr zu beachten ist das
Alter, in dem die Verletzung erfolgt. Bis zum vollen deten 1. Lebensjahr haben wir 14 Prozent der Verbrennungen, im Verlaufe des 2. Jahres 42 Prozent,