Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.4

- S.46

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SINNSBRU
Gleiche Chancen
für die Stadtteile

Mehr Aufklärung
über Drogen
Mit brisanten Ergebnissen
w a r t e t die r e p r ä s e n t a t i v e
S t u d i e über das Suchtverhalten Innsbrucker Jugendlicher auf.

5 0 0 Jugendliche im Alter
von 14 bis 17 Jahren, quer
durch alle Schultypen, wurden in der auf Initiative von
G e s u n d h e i t s s t a d t r a t Peter
Moser vom UniversitätsinstiDie dreiteilige Kooperatitut durchgeführten Studie beonsstudie zwischen Stadt
fragt. Alkohol, Medikamente
Innsbruck und Uni-Klinik für
(oder beide zusammen) stehen dabei an erster Stelle
der S u c h t , g e f o l g t von
Cannabisprodukten wie
INNSBRUCK
H a s c h i s c h und MariGESUNDE
huana. „Nur" ein Prozent haben Erfahrungen mit den harten
Drogen (etwa Kokain
oder Heroin). Bemerkenswert
das Alkohol/Nikotinverhalten - vom
Großteil als vertretbar oder
unbedenklich eingeschätzt.
21,5 % trinken nicht, probiert
Medizinische Psychologie
haben „Alk" immerhin 27 % .
und Psychotherapie geht ein
1,5 bis 3 Liter pro W o c h e
auf die K o n s u m g e w o h n h e i „
g e b e n " sich immerhin 7,2
ten (etwa von Nikotin, AlkoProzent
der J u g e n d l i c h e n !
hol o d e r H a s c h i s c h ) . Im
Dabei ergibt die Studie, dass
/ w e i t e n Teil beschäftigt sich
der Alkoholkonsum der 16die U n t e r s u c h u n g mit jenen
jährigen weiblichen JugendliFaktoren, die vor einer m ö g chen höher ist als jener der
lichen G e f ä h r d u n g schützen
männlichen. Nein zum blauen
können: S o senken e t w a ein
Dunst sagen 3 4 , 5 Prozent,
intaktes Familienleben, gute
17,5 Prozent haben es verSchulergebnisse das Risiko,
sucht und 12,6 Prozent verw ä h r e n d ein L e b e n außerbrauchen ein Päckchen am
halb der Familie, chronische
Tag.
S p a n n u n g e n in der Familie
o d e r ein g e r i n g e s S e l b s t N a c h d e m nun die vollwertgefühl anfällig machen.
s t ä n d i g e A u s w e r t u n g der
Im Schlußteil w i r d das Netz
Innsbrucker Drogenstudie
der Hilfsangebote aus Sicht
v o r l i e g t , b e s t e h t für Innsder Jugendlichen beurteilt:
brucks Gesundheitsstadtrat
Z w e i Drittel wissen um die
Handlungsbedarf: „Eine ErExistenz der D r o g e n b e r a weiterung vor allem im niet u n g s s t e l l e n , aber nur 10
derschwelligen und unbüroProzent sind unterrichtet, w o
kratischen Beratungsangediese und unter welcher Bebot ist dringend n o t w e n d i g ! "
zeichnung sie zu finden sind.
(A. G.)
B l u t r e t t e t L e b e n : Die W e l t g e s u n d h e i t s o r g a n i s a t i o n
( W H O ) hat für den W e l t g e s u n d h e i t s t a g 2 0 0 0 am 7. April
d a s Blut zum S c h w e r p u n k t t h e m a g e w ä h l t . Das M o t t o :
„ S i c h e r e s Blut beginnt mit mir - B l u t r e t t e t d a s L e b e n . "

22

M I

Unterschiede
zwischen
Arm und Reich, Privilegierten und Benachteiligten zeigen sich immer öfter gerade
in den B a l l u n g s z e n t r e n : In
S t ä d t e n gibt es Stadtteile,
die stärker belastet sind als
andere.
Die b e s s e r e n S t a d t t e i l e
s i n d in der R e g e l ö k o l o g i s c h , g e s u n d h e i t l i c h und
vom V e r s o r g u n g s a n g e b o t
begünstigt; in den schlechteren Stadtteilen erhöhen
sich die Risken. Dieser Thematik hat sich das Netzwerk
der
Gesunden
Städte
Österreichs angenommen:
„Einiges konnte über soziale Stadterneuerung oder A n gebote des öffentlichen G e s u n d h e i t s d i e n s t e s erreicht
w e r d e n . U n s e r Ziel aber

bleibt, gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern.
Dazu sind auf kommunaler,
Landes- und B u n d e s e b e n e
gesamtgesellschaftliche
Strategien erforderlich", betont
Gesundheitsstadtrat
Peter Moser. Eine B e n a c h teiligung vor allem auf gesundheitlichem Gebiet ortet
der Österreich-Vorsitzende
der G e s u n d e n S t ä d t e in
Innsbruck unter anderem in
j e n e n G e b i e t e n , die v o m
Verkehr stark betroffen sind.
Gemeinsam mit den Betroffenen will das W H O - P r o j e k t
„ G e s u n d e Städte" G e s u n d heitsförderung verwirklichen
und gesundheitliche und soziale L e i s t u n g e n vor allem
benachteiligten G r u p p e n zugänglich machen. (A. G.)

Information über
die Alzheimerkrankheit
Die Pflege von Alzheimerpatienten erfordert einen hohen zeitlichen A u f w a n d und
vor allem auch p s y c h i s c h e
Stärke der Pflegenden.
Diese t r a g i s c h e E r k r a n kung d e s G e h i r n s beginnt
langsam, zunächst unbemerkt, entwickelt sich aber
kontinuierlich. Im Lauf der
Jahre verlieren die Betroffenen die F ä h i g k e i t , selbstständig zu leben - die geistigen Fähigkeiten versiegen
und sehr oft k o m m t es zu
deutlichen Persönlichkeitsveränderungen.
Der A u f w a n d fut die Pflege eines Alzheimererktauk
ten ist sehr groß. Rund 8 0
Prozent der pflegenden An
g e h ö r i g e n b e r i c h t e n über
S t r e s s und leiden vielfach
selbst unter Depressionen.
Gemeinsam bieten die Uni

INNSBRUCK

versitätsklinik für Psychiatrie
und der Sozial- u n d G e sundheitssprengel
Innsbruck-Stadt eine Seminarreihe an zwei W o c h e n enden zum Thema „Alzheimer- krankheit - A n g e h ö r i gen- Kompetenztraining" an.
„Wir wollen mit Vorträgen
von Experten den pflegenden
A n g e h ö r i g e n Informationen
vermitteln, um die mit der
Krankheit verbundenen Belastungen besser bewältigen
zu können", so Gesundheitsstadtrat Peter Moser. Anmeld u n g beim S o z i a l - G e s u n d heitssprengel
Innsbruck,
S c h u l g a s s e 8 a , bei Frau
Neuner (Wohnheim Hötting),
Tel.: 29 51 09; rermine: 14.
April: 15 bis 18 Uht. 15. April:
9 bis 17 Uhr, 2 8 . April: 15 bis
18.15 Uhr, 29. April: 9 b i s 17
Uhr. ( A G . )

INI O R M I I R I

A P R I L 2000