Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.4

- S.42

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INNSBRU

Sorgfältigste Planung im
Hofgartenbereich
Die Errichtung der Landestheater-Probebühne und einer Veranstaltungsgarage im Bereich des Rennwegs sind Forderungen, die schon über Jahre
erhoben werden und die von großer Bedeutung für das kulturelle Leben in
der Stadt sind.
erweitert, weil nach der Schleifung der
derzeitigen Landesgarage ein erheblicher Flächenanteil dem Hofgarten einverleibt wird.
Von Anfang an war klar, dass weder
der wertvolle Baumbestand des Hofgartens und schon gar nicht die Blutbuche angetastet werden dürfen. Dieser Preis für eine Veranstaltungsgarage
wäre - so van Staa zu hoch. Bei der Planung und bei den
künftigen Grabungsarbeiten wird mit
größter Sorgfalt und
Umsicht vorgegangen und darauf geachtet, dass auch die
Wurzeln der wertvollen Bäume nicht verletzt werden. Der
Verbindungsschacht
/>"/ < / ,ml den Rennwog mil dein Landesthoator and dem Bereich
des Kleinen Hofgartens.
(Foto: Die Fotografen) wird unter dem Kinderspielplatz durchführen, und er wird nördlich des TheaHerwig van Staa diesbezügliche Verters im Bereich des Kiosks den Rennmutungen mit Entschiedenheit zurück.
weg queren. Ob das Fällen von ein
Im Gegenteil, der Hofgarten wird sogar
paar Bäumen (kein wertvoller Hofgarten-Baumbestand) im Randbereich und
Festwochen - Ges.m.b.H.
einer kleinen Gruppe von Bäumen
außerhalb der Hofgartenmauer im soRechtlich werden sich die Festgenannten Kleinen Hofgarten notwenwochen der Alten Musik nunmehr als
dig ist, steht noch zur Diskussion. SollGes.m.b.H. präsentieren. Ende Feten diese Bäume entfernt werden müsbruar hat der Stadtsenat beschlossen, werden sie selbstverständlich wiesen, den von der Kulturabteilung des
der ersetzt. Auch der Kinderspielplatz
Landes Tirol entworfenen Gesellwird neu und attraktiver gestaltet. Die
schaftsvertrag zu unterzeichnen.
zusätzlichen Stellplätze werden nicht
An Stammkapital wird die Innsunter dem Hofgarten, sondern unter
brucker Festwochen der Alten Mudem Theater-Vorplatz bzw. unter dem
sik Gesellschaft m.b.H." mit 1,2 Mio.
Rennweg errichtet.
S ausgestattet: 800.000 S leistet das
Mit dem am 1. Jänner in Kraft getreLand, 400.000 S ist der Beitrag der
tenen
neuen Denkmalschutzgesetz
Stadt Innsbruck. Nun soll noch die
sind,
auf
Initative von Bgm. van Staa,
Republik Österreich als Gesellauch
die
Historischen Gärten, also
schafter gewonnen werden.
auch der Innsbrucker Hofgarten
„Weder durch den Bau der Probebühne noch durch die gleichzeitige Errichtung einer Verbindung zwischen Citygarage und Congressgarage mit der
Schaffung von zusätzlichen Stellplätzen für eine Veranstaltungsgarage
kommt es zu einer Reduzierung des
Hofgartens", weist Bürgermeister Dr.

IS

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einschließlich des Englischen Gartens
und der Rennweg-Allee, unter Schutz
gestellt. Jegliche Maßnahme innerhalb
dieses Bereiches bedarf daher der bescheidmäßigen Genehmigung durch
das Bundesdenkmalamt.
Auch hinsichtlich des geplanten Veranstaltungsplatzes im Bereich der derzeitigen Fläche vor dem Kiosk werden
denkmalschützerische Einwände zu
beachten sein. Die Stadt Innsbruck
selbst ist sich natürlich der großen Verantwortung bewusst und wird alles unternehmen, dass die wichtigen Projekte (Probebühne, Veranstaltungsgarage, Veranstaltungsplatz und Oberflächengestaltung im Bereich des
Rennweges) ohne Schaden für den
Hofgarten verwirklicht werden können.
Kritiker des Projektes können somit sicher gehen, dass nichts passieren
wird, was die historischen Gartenanlagen beeinträchtigen könnte. Nach Abschluss der Bauarbeiten kann - so van
Staa - der gesamte Bereich um Hofgarten und Rennweg nur gewinnen.
Bei einer aktuellen Besprechung am
8. März in Anwesenheit von Vertretern
der Bauträger, Betreiber, Planer, des
Denkmalschutzes, der BundesgartenVerwaltung, des Landes Tirol und der
Stadtplanung wurde der aktuelle Stand
der Planung auf den Tisch gelegt.
Nunmehr werden noch zwei Varianten einer Prüfung unterzogen. Klar kam
zum Ausdruck, dass bei Grabungsarbeiten im Grenzbereich des Hofgartens, beim Kinderspielplatz und außerhalb der Hofgartenmauer auf wertvolle
Bäume Bedacht zu nehmen ist. In diesem Sinne werden die Planer unter
Berücksichtigung aller Einwände eine
weitere gewissenhafte Untersuchung
vornehmen. Hof garten-Verwalter Ing.
Herbert Bacher bestätigte die Aussage von DI Geibl (Fa. Porr), dass schon
im Rahmen der bisherigen Planung
äußerst behutsam vorgegangen wurde. Ein Kompromiss im Hinblick des
übergeordneten Willens sei vertretbar,
betonte (laut Sitzungsprotokoll) Ing.
Bacher. (WW)

INNSBRUCK I N I O R M I I . R I

APRIL 2000