Innsbruck Informiert

Jg.2000

/ Nr.2

- S.28

Suchen und Blättern in knapp 900 Ausgaben und 25.000 Seiten.





vorhergehende ||| nächste Seite im Heft

Zur letzten Suche
Diese Ausgabe – 2000_Innsbruck_informiert_02
Ausgaben dieses Jahres – 2000
Jahresauswahl aller Ausgaben

Dieses Bild anzeigen/herunterladen
Gesamter Text dieser Seite:
Hotel Greif
wiedereröffnet
Das Hotel Greif am Waltherplatz ist eines der traditionsreichsten Häuser der Stadt. Als
Gasthof zum „Schwarzen Greifen" war es schon im Mittelalter
bekannt. Nach einem Neu- und
Umbau des gesamten Areals ist
das Hotel jetzt neu eröffnet wer-

den. Vom alten Hotel Greif wurden vier unterschiedliche Fassaden und diverse denkmalgeschützte Bereiche saniert. Entstanden ist auch eine direkte
Verbindung zwischen dem
Waltherplatz und der Raingasse. Die neue Einkaufspassage
ist bereits seit der Vorweihnachtszeit in Betrieb.
Das neue Hotel Greif bietet
seinen Gästen eine Besonder-

heit. Unter dem Motto „AugenLust" wurde das gesamte Hotel, Zimmer für Zimmer, und
nach einem Konzept der Fachleute Andreas Hapkemeyer (Museum
für Moderne Kunst,
Bozen) und Karl
Kraus (Innsbruck)
J mit Kunst ausgestat] tet. In einigen Zimmern finden sich
Werke aus dem 18.
und 19. Jahrhundert,
in den meisten Zim•" mern befindet sich
zeitgenössische
Kunst. Diese meist jüngeren, in
einem sorgfältigen Auswahlverfahren gefundenen Künstlerinnen und Künstler hatten dabei
die Aufgabe, jeweils ein ganzes
Zimmer mit ihren Werken zu gestalten. Die Namen reichen von
Markus Vallazza über Carmen
Müller bis zu Gotthard Boneil.
Damit ist es dem Besitzer des
Hotels, Franz Staffier, nicht zum
ersten Mal übrigens gelungen,

zu zeigen, was modernes Mäzenatentum kann. Informationen unter www.greif.it. e-mail:
info@greif.it. Telefon 0 4 7 1 318000, Fax 0471-318148.

„Arredo - Die Welt
des Wohnens"

Besuchern ein umfangreiches
Rahmenprogramm mit zahlreichen Sonderausstellungen und
-Veranstaltungen geboten.
Dazu zählen beispielsweise
die Verleihung des Designerpreises „Forma Forum", Die
Sonderschau mit den acht prämierten Produkten hat sich mit
einem parallel dazu organisierten Symposium das Ziel gesetzt, einen „Leitfaden für die
Zukunft" sowie Argumente für
den Einsatz von Design im eigenen Unternehmen zu liefern.
Mit der Aktion will die „Arredo"
die Industriellen von heute mit
den Designern von morgen in
Kontakt bringen.

Die fünfte Auflage der Fachausstellung „Arredo - Die Welt
des Wohnens" öffnet am 17.
Februar am Bozner Messegelände ihre Tore. Bis
2 1 . Februar wird die „Arredo" einmal mehr Fragen
und Ideen rund ums Einrichten und Wohnen in
den Mittelpunkt stellen.
Über 200 Aussteller
werden im gesamten
Messekomplex die neuesten Trends in den Bereibei der
chen Möbel und Wohnzu- Berberteppich-Ausstellung
behör, Bad, Küchen, „Arredo" in Bozen
Wohntextilien und Teppiche, Beleuchtung, HaushaltsDie Akademie für Design in
geräte usw. präsentieren.
Bozen wird auf der „Arredo" die
Gelegenheit zu einer ersten
Auch heuer wieder wird den
Vorstellung ihrer besten Arbeiten nützen. Die Besucher können sich zu diesem Anlass ein
Bild über die Kreativität der
spiel. „Apollonia stammte aus
Studenten und NachwuchsdeThaur, einem nördlich von
signer machen.
Innsbruck gelegenen Dorf. Als
Einen Geheimtipp für Sammsie 1505 vor dem Stadt- und
ler
und Liebhaber stellt die AusLandgericht Bozen und Gries
stellung von Berberteppichen auf
wegen Kindsmord auf der Ander „Arredo" 2000 dar. Nicht fehklagebank saß, stand sie beim
len dürfen auf der „Arredo" natürBozner Bäcker Hans Lieb als
lich auch internationale DesigKöchin im Dienst."
nerfirmen mit Weltruf. So z. B.
Ottilie P. hingegen erzählt im
Artemide, weltweit ein Synonym
Buch ihre Lebensgeschichte,
für die Produktion von Lampen
die sie in Optionszeiten nach
mit höchster Form und AusSchlitters ins Zillertal verschladruckskraft, sowie Bang und
gen hat, wo sie eine neue HeiOlufsen, bekannt für ihre außermat fand.
gewöhnlichen Objekte, eine HarDie „Frauen Stadt Gemonie aus Klang und Design.
s c h i c h t e ^ ) " machen Bozen
Die Gestaltung der Einrichvom Mittelalter bis heute ertung
war bis vor nicht allzulanfahrbar und begehbar, die
ger Zeit ausschließlich den
„Stadtführerin" schärft den
Handwerkern
vorbehalten.
Blick für die starke Präsenz der
Heute ist das handwerkliche
Frauen in Bozens Geschichte.
Produkt weitgehend vom indusDas Buch ist in deutscher
triellen verdrängt worden. Dafür
und in italienischer Fassung
ist es umso begehrter geworeisehienon. In Innsbruck ist es
den. Eine vom Tischler geferin der Buchhandlung Tyiolia ZU
tigte
Einrichtung gilt heute als
haben. Clementi/ Verdorfer:
exklusiv. Exklusiv ist deshalb
Frauen Stadt Geschichte(n).
auch die GemeinschaftsbeteiliI in.-en I j o l / a n i >. Vom Mittel, il
gung des Landesverbandes der
ter bis heute. FolioVerlag WiHandwerke» an der diesjährien-Bozen 2000. Preis 195 S.
gen Auflage der „Arredo".

Frauen Stadt Geschichte(n)
Wer wieder einmal einen Abstechern nach Bozen macht
und daran interessiert ist, etwas Neues über die südliche
Nachbarstadt zu erfahren, der
könnte sich auf die Suche nach
der weiblichen Seite Bozens
machen.
Die „Frauen Stadt Ges c h i c h t e ^ ) " sind dabei gern
behilflich. Es handelt sich um
ein Buch im Handtaschenformat, das von der Stadt Bozen
im Folio-Verlag herausgegeben wurde. Im Auftrag der
Kommission für Chancengleichheit haben die Historikeiinnen Siglinde Clementi und
Martha Verdorfer eine Spur
aufgenommen: Sie haben sich
auf die Suche nach den Frauen in der Stadtgeschichte gemacht.
Die zwei Historikerinnen haben anhand von Quellen erforscht und aufgeschrieben,
wo und wie die Frauen das Bild
der Stadt vom Mittelalter bis
heute mitgeprägt haben. Herausgekommen ist ein durchaus
spannendes Lesebuch, das ei-

XVI

nen - wenn man möchte - auch
zu den Orten des Geschehens
führt.
Für Innsbruckerinnen und
Innsbrucker kommt dazu, dass
sich die Bozner Stadtgeschichte bis zum Ende des 1.
Weltkrieges unter gemeinsamen Vorzeichen - in Tirol nämlich - abgespielt hat. Ein Bei-

INNSBRUCK INIORMIURI

SURVICUBUlUACiU

•BRUAR 2000