Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1949

/ Nr.8

- S.6

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Amtsblatt der Landcebauptstadt Innsbruck

Seite 6

Landes gewährt? Selbst sur uns ^nnsbruckcr ist es
ein überraschender Anblick, uon einem einzigen Punkt
aus im Norden die sageunmwobene ,vrau -hitt, iln
Westen die Martinswand, iin ^sten den Münzturn«
von Hall und im Süden die Serles zu erblicken. Und
so hoffen wir denn, daß diese Räume einen neuen
Anziehungspunkt bilden, den feine andere Ttadt in
dieser Art zu bieten vermag und daß von allen Gästen, die nach Innsbruck kommen, uiemaud verabsäumen wird, die wundervolle Harmonie von Natur und
Kunst, den herrlichen Vlick ans Berge und Täler von
dieser Höhe aus in sich anlfzunchmcn.
Diese Hoffnuug und diefcr Wunsch gilt insbesondere auch für die Vertreter der französischen Besatzungsmacht, die uns heute die Ohre ihrer Anwesenheit gegeben haben. Ich habe bereits darauf hingewiesen, daß
die Eröffn«ng diefer gastlichen Stätte nickt nur einen
Abschnitt kennzeichnet im Wiederaufbau uuscrer zerstörten Stadt, sie fällt auch in eine Zeit, in der ein

Abschnitt der österreichischen Geschichte schließt und cm
neues Kapitel beginnt. Diese neuen Räume, die dazu
geschaffen sind und daranf warten, Gäste aus aller
Welt zu begrüßen, sollen das Sinnbild des ncncn Kapitels österreichischen Wirkens und österreichischen Lebens bedeuten. Und wenn mit dem österreichischen
Etaatsvertrag die französische Besatzung in ihre Heimat zurückkehrt, so möge Ihnen die Eröffnung dieser
gastlichen Ränme den Wnnsch znm Ausdruck bringen,
als Gäste und Touristen recht oft und reckt zahlreich
wieder zurückzukehren.
Es bleibt mir noch übrig, die Dankesschuld namens
der Stadtgemcinde an alle abzustatten, die am Zustandekommen dieses Werkes zäh und mit Eifer mitgewirkt haben. Zunächst dem Verwaltnngsansschuß
uud seinem Obmann, die es wahrhaft nicht leicht hatten, im Ansturm und im Gewirr verschiedener Meinun-

gen ost schwerwiegende ^ntscblüsic zu safsen, d^r Direktion der Ttadtwerke, die den .ssanptteil d mil Umsicht und ^eharrlickleil die Aufsicht übcr dcn
Bau leitete, dcn 65 gewerblichen Unternehmungen, die
hier mitgearbeitet haben und allen Arbeitern und
Werktätigen, die in mühevoller Arbeit, ir. gefährlicher
schwindelnder Höhe die Leistung vollbracht haben, die
N"ir heute der Öffentlichkeit übergeben löniun.
Der besondere Dank gebührt aber der Sektion
Fremdenverkehr und im besonderen der Fachgruppe für
Gast- nnd Sckankgcwerbe unserer Kannner de» gewerblichen Wirtschast. Sie hat in wahrhaft grosi^"lgigcr
Weise alle kleinlichen Bedenken zurückgestellt und ist
für die Errichtung dieser Gaststätte eingetreten, wohl
wissend, daß vielleicht der eine oder der andere von
:hnen einen Abbrnck seiner eigenen Vorteile in Kauf
zu nehmen hat, um der Gesamtheit zu mwcn. So
lange uns ein solches Gemcinfchaftsbewußtsein eines
Gcwcrbczwciges zur Seite steht, wird es uns leicht
gemacht, die Verantwortung für dieses Werk z» übernehmen.
I m Turmknauf des Stadtturms befindet inl> nach
einem jahrhundertealten Branch neben alten Münzen
und Zcitberickten eine Urkunde, deren Wortlaut uns
aus den städtischen Archiven bekannt ist. Hefe Urkunde endet mit dcn Worten:
„Und so schließen wir diese Nachricht mit dem aufrichtigen Wunsche, daß Gott uns lange Frieden und
seinen Segen schenken und unsere Kinder und Nachkommen vor Krieg, Pestilenz und .Hungersnot gnädig
bewahren wolle."
M i t diesem Wunsch unserer Vorväter möchte ich
auch dieses neue Wert, das schöner und wertvoller als
je zuvor, aus den Ruinen erblühte, hiemit der Öffentlichkeit übergeben.

vnn I^>r. Karl 5

Innsbrurk vor liundert Jahre«
A u g u s t 18ll9
1. reist die Kaiserin Muttcr wicdcr nach Salzburg zurück.
— kündet der Direktor (5mauucl Vcranck auo Prag dcw
bevorstehende Auftreten seiner .Kuustrcitci"-Gcscllsckaft
mit .""0 Personen und :i2 Pferden au.
— enthält der „Bote" die Einladung ;ur 2<». Vcrsammtuna, deutscher Naturforscher und Ärzte in Regenc-durq.
2. findet eine öffentliche Sitzung des M a M r a t c o nnd
großen Bürgeraussckufsco statt; eo wurde dabei f o l gendes beschlossen:
1. Die Beratung über den ()"ulw»rf der >2tadtt"e,fas-

suna, wird wegen Abwesenden der meisten
Glieder deo (5omitt5 i"ersckobeu.

Mit-

2. Die Stadtkammer-Recl"uuu^ sin l>>? !^ w i w einhellig gutgeheißen.
ll. D i r Verstellung ciueo ^t^ualco >» der Museumstraße wird einhellig besckloffcu^ der Itaual soll
au der Südseite der Straße angelegt n"erden.
^. Die Beu"illigun^ zu eineni ,öai!ol^n deo ?l»ton
M a y r im Hirschana,er n"ird inäu empfohlen.
5. Bezüglich der Herstellung eiueo asphaltierten Trottoiro unter de» Vanben wird besckk"sseu, die belref«