Amtsblatt (der Stadt Innsbruck)

Jg.1949

/ Nr.8

- S.4

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dcr

noch allzu sehr in Erinnernng. Die gegeinvärlige
Fülle von Aufgaben nnd die große Verantwortung
ließen es durchaus nicht angängig erscheinen, die Gemeindevertretung auch nur kurze Zeit auszuschalteu.
Die hauptsächlichst Eru"ägung, die die SP^?. veranlaßt habe, eiuc Zusammenlegung der Wahlen zu beantragen, war, dasi der Wahlkampf so furz als möglich sein und die Wirtschaft bald ^ur Ruhe kommen

müsse.

Nachdem sich noch mehrere Redner zu Worte gemeldet hatten, ließ der Bürgermeister über den Antrag zur Auflösung des Gemeinderates abstimmen.
Die Sozialisten nnd GR. Pettauer, das ist die M i n derheit, stimmten dafür. Somit wnrde der Antrag
abgelehnt.
Abschließend ualnu der Gemeinderat einen Vergleichsvorschlag über die Rückgabe der Ersten Tiroler
Arbeiterbäckerci an die früheren Inhaber einhellig an.
Der Verlauf der Veratnngen im Tiroler Landtag
machte es notwendig, auf den 22. I n l i 19 19 kurzfristig eine Geschäftsswnng des Gcmeinderates einzubernfen, in der die ,N"age einer Ermäßigung des I n -

leresfe>iten-(Anlieger->beitrageo
sin
den künftigen
Neubau des Vandeskrankenhanses alo einiger Pnlltt
ans de» Tagesordnnng stand.
Der Bürgermeister schilderte auofübrlich den Sachverhalt, wobei er unter anderem mitteilte, daß der
Finanzreferent des Landes verlange, für das Krankenhans keine Anliegerbciträgc einzubebcn, n"eil es
stark zerstört sei, neu aufgebaut werden müsse und eine
passive Gebarung aufweise.
Die Beratungen im Tiroler Landtage wa>l,-n unterbrochen worden, nachdem sich der Bürgermeister bereit
erklärt hatte, diefe ,nage mit dem Gemeinderate zu
behandeln.
Nach einer Stellnngnahme des S t R . Wilberger für
die ^o^ialistifebe Fraktion wnrde einhellig der Antrag angenommen, den Bürgermeister zu ermächtigen,
im Namen der Stadtgemcinde gegenüber der Tiroler
Vandesrcgierung die rechtsverbindliche Erklärung abzugeben, daß für die künftigen Neubauten des Vandeskranlenhanfes die Interessenten-^An!ieger-^beitrage
mindestens nm die .!?älftc herabgesetzt werden.

Das Hochhaus Htadtcaft
Am Abend des 2. ^ u l i ll»l".» wurde dao neuerbante
Stadteaf^ im acbteu Stockn"crk des Hochhauses nierlich erössnet. Damit erhielt Innsbruck nicht aliein
einen weiteren Anziehnngspuukt sür alle die ^tadt
besuchenden fremden, sondern überdies eine Tebenswürdigkeit, nne sie kaum eine andere mitte"europäische
Stadt aufzuweisen bat^ einen etwa 250 Gäste sajsenden Kasfcehauofaal, vornehmst nnd doch der österreichischen Gemütlichkeit entsprechend eingerichtet, mit
einer vollständigen Rundüchl aus Innsbruck? weltberühmten Bergkranz.
Die Idee, die obersten Stockwerte des bombengeschädigten Hockhanses zu einem Kasscchans samt Bar
nnd Restaurant auszubauen, war schon vor mebr alo
zwanzig Jahren aufgetaucht, als das Hockhauo erbaut
wurde. Damals war es Stadtrat Dr. S.audinger,
jetzt war es Stadtrat Dr. Grcitcr, der diesen Plan seit
gut zwei ^ahreu mit dem jetzigen Pächter, Herrn (5gon
G e r ö, sozusagen als fachmäuuischcu Beirat unen^ivegt verfolgte. Die Ausführung der Baupläne besorgte Arcb. D i p l . - I n g . ^ t t o M a v r, jene deo Baues
selbst die Baunuternehmnng Inncrcbner u. Ma"."er.
l^ine ursprüngliche Idee, über dem achten Stockwert
einen Dachgarten oder eine Kuppel zu errichten, mußle
wegen zu starker Belastung des Baues aufgegeben
werdcu; eiue kleiuere Terrasse iu der Höhe des siebten
Stockwerkes ist uoch im Ausbau.
I m sechsten Stockwerk befindet sich das etwa vierzig
Personen fassende Restaurant, die modernst eingerichtete elektrische Gliche nnd die Konditorei. Die in gedämpstem Rot gehaltene Bar, für etwa siebzig bis
achtzig Gäste, ist im siebten Stockwerk nntergebraebl;
die Mnsik
ein Trio — befindet sich in einer apsisähnlichcn Nische des Tanzranmcs, während die Barsckank in einem intimen Nebcnraum ausgestelll >st.

Den ganzen achten Stock schließlich ilinsaßt der große
Kasseesaal in lichten!, zartem Grnn. Riesige Fenster,
die im Winter durch cigeue Heizschlangen vor dem Anlau^feu bewahrt werden können, ermöglichen allseits
den Ausblick aus das herrliche Panorama. Nm die
Rnndsicht aii keiner Seite zu unterbrechen, ist die
Kaffeefüche iu der M i t t e des Raumes aufgestellt, ^"ine
moderue Klimaanlage besorgt die erwünschte ^nftTcmperatnr und -Reinheit. Musik w i r d hier nicht gespielt, so daß die Gäste ungestört die Aussiebt genießen,
planschen oder Zeitungen
es liegen etwa vierzig
ans
lesen können. Besondere erwähnt seien die
Kasfectifchchen mit den von Kunstmaler S p i e lm a n n bemalten glasierten Platten, die vcrfebiedene
Darstellungen aus der ^nusbruckcr Stadtgeschichte
zeigen.
M i t einer Ansicht der Stadt vom Ialne !",49
schmückte Knnstinaler "D o w a l d H a l l e r die geschinackvoll ausgefüln"ten ^illladnngskarten für die (5röffnnngsfeier, an der die Spitzen der heimischen Bebördeii wie aneb der Besatznngsmacht teilnahmen. M i t
dem französischen Hochkommissar Exz. General B et b o i> a r t und (5rz. V o i z a r d >var anck der sranzösischc Minister für die besetzten Gebiete, Erz. P ol^ e r, erschienen.
Bürgerineister Dr. A. M e l ^" e r bielt lnebei die sol"
gelide ^röfsnlmgsanspraebe!
Sicilie Danien nnd Herren!
^ni Namen der Vandcshanptstadl, die ^ i e beute ;u
diesem kleinen ,vest Hieher geladen hat, möchte ich
Linien lneine herzlichsten Grüße entbieten. Der Anlaß, der Sie hiehcr führt, ist ein markanter Abschnitt
>n unseren null vier ^abre »nunlerl"iochenen Aibei-