Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.12

- S.48

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INNSB
1. Dezember: „Vorgestern
abends 6 Uhr 32 Min., gestern abends 6 Uhr 35 M.,
dann in der Nacht zum Donnerstag und heute früh um 4
Uhr wurden hier mehrere
sehr hübsche Meteore in
Form von größeren Kugeln
mit bläulich-rothem Lichte,
die aus dem Sternbilde der
Andromeda zu kommen
schienen und theils in südlicher, theils in südwestlicher
Richtung giengen, beobachtet."
9. Dezember: „Kundmachung. Christbäume, welche in Innsbruck und in den
Vororten, sowie in der Stadt
Hall zum Verkaufe gelangen
müssen mit einem von der
k. k. Bezirksforstinspection
in Innsbruck, beziehungsweise von jener in Hall oder
Steinach ausgestellten Licenzscheine über die Bezugsbewilligung und mit der
Marke des Amtshammers
versehen sein. Verkäufer,
welche diesen Bestimmungen nicht nachkommen, haben die Confiscation der
Bäume und überdies auf
Grund des Landesgesetzes
vom 5. Juni 1897, L.G.BI.
Nr. 2 I, die Bestrafung nach
diesem Gesetze zu gewärtigen."
14. Dezember: „Ein Er
zeugnis des Kunsthandwerkes ist seit vorgestern in einem Schaufenster von Unterbergers Kunsthandlung
am Burggraben zur allgemeinen Besichtigung ausgestellt. Es ist ein spätgothisches Vortragkreuz aus im
Feuer vergoldetem Metall,
für die Stiftskirche in Stams
bestimmt. Mit Ausnahme
des Bildnisses des Gekreuzigten aus Guss und der 4
Medaillons an den Endpunkten des Haupt- und

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Querbalkens des Kreuzes
mit den 4 Evangelisten in Relief ist alles Handarbeit. Speciell sei erwähnt, dass die
sehr feinen Graveurarbeiten
von dem angehenden Kunsthandwerker Victor Friederich, des einzigen Sohnes
des im Frühjahr verstorbenen Gürtlermeisters Johann
Friederich ausgeführt sind."
18. Dezember: „Von der
Universität. Herr Hofrath Dr.
J. Ritter v. Ficker feiert in diesen Tagen das 50-jährige
Doctor-Jubiläum. Aus diesem Anlasse begab sich am
vergangenen Freitag eine
Deputation bestehend aus
den Herren: Rector Magnificus Professor Dr. V. Ritter v.
Hacker, den Decanen Professor Dr. Freiherr v. Myrbach und Professor Dr.
Heinricher, sowie Herr Prof.
Dr. v. Ottenthai (ein Schüler
des Jubilars) in die Wohnung des Herrn Hofrathes,
um dem Gefeierten die herzlichsten Glückwünsche der
Universität zu überbringen."
18. Dezember: „Der heutige Thomasmarkt gestaltete
sich, von einem klaren, nicht
allzukalten Wetter begünstigt, sehr lebhaft. Eine schier unübersehbare Menge
von Schweinen lag auf der
festen weißen Schneedecke; ... Der Flachsmarkt
war sehr gut bestellt, der
Handel lebhaft und zahlte
man per Kilo ungehechelten

Der Innsteg nach 1900 mit dem Brückenzoll-Häuschen am Nordende.
(Original im Stadtarchiv)

Flachs 50 kr. ... Klotzen und
anderes "Zeltenzeug" war
gleichfalls in großer Menge
vorhanden ... Der Krämermarkt war sehr gut bestellt,
besonders an Holzwaren,
Schuhen und Eisenwaren
für die Landbevölkerung,
doch schien der Handel hier
ziemlich flau zu sein."
22. Dezember: „Die Sonntagsruhe am heiligen Abend.
Die Handels- und Gewerbekammer hier ersucht uns
über mehrere an sie ergangene Anfragen mitzutheilen,
daß laut Kundmachung der
k.k. Statthalterei vom 28. Juli 1895, Z. 18.710 bei allen
Handelsgewerben, nämlich
sowohl bei den Handelsgewerben im engeren Sinne,
als auch bei dem den Productionsgewerben zustehenden Verschleiße ihrer
Waren, die Sonntagsarbeit
in der Dauer von zehn Stun-

Die nächste Ausaabe von Jnnsbruck^elündfishüiiülsUult
informiert" erscheint am Dienstag, den 28. Dezember 1999 in
einer Auflage von 94.000 Stück und wird kostenlos mit der Post
jedem Haushalt zugestellt. Redaktions- und Anzeigenschluss ist
am Freitag, 10. Dezember 1999. Sollten Sie „INNSBRUCK
INFORMIERT" einmal nicht erhalten, fragen Sie Ihren Briefträger danach oder teilen uns das mit: Rathaus-Medienservice,
Historisches Rathaus, Herzog-Friedrich-Straße 21, 3. Stock,
Telefon 57 24 66, Telefax 58 24 93, e-mail: rms.inn@tirol.com

den für den Warenverkauf
auch dann gestattet ist,
wenn der Weihnachtsabend
auf einen Sonntag fällt."
22.
Dezember: „Innsbrucker Gemeinderath. ...
Unter den jüngsten Einlaufen liegt ein Schreiben der
Central-Commission zur Erhaltung von kunst- und historischen Denkmälern vor,
worin dem Gemeinderathe
der Dank ausgesprochen
wird für die sehr glücklich
vollzogene Wiederherstellung des goldenen Dacheis,
wodurch Innsbruck um eine
weltberühmte Sehenswürdigkeit ersten Ranges reicher geworden ist. ...Ueber
Antrag des Obmanns der Finanz-Section GR. Kapferer
wird die Stelle eines Präsidial-Secretärs geschaffen
und hiefür ein jährlicher Gehalt von 2600 K ausgeworfen, und zur Anschaffung eines Milchmessers, mit welchem iTiän ycfdlöuiiit! fvnich
zuversichtlich erkennen und
die Art der Fälschung so
nachweisen kann, dass das
Strafgericht gegen die
Schuldigen eine Handhabe
hat, der Betrag von 400 K
bewilligt."
.//s dem

Sltidldrcliiv

von JOMJUIC .///.W/V

INNSBRUCK INFORMIERT-DEZEMBER 1999