Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.11

- S.19

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Innsbrucker Kulturpanorama

Bilder, die den Geist beflügeln
Die 24 gezeigten Bilder
zählen zu den Spätwerken des
begnadeten Künstlers und sind
von ungeheurer Aktualität. Die
Werke, in drei Zyklen „Freizeit",
„Alltag" und „Lebensabend"
gegliedert, sind in Mischtechnik auf Holz und Leinwand angefertigt. Die Ausstellung ist bis
zum Jahresende während der
Banköffnungszeiten zu besichtigen.
Richard Kurt Fischer lebt seit
Jahrzehnten zurückgezogen in
Innsbruck. Seine Arbeiten

„Abschied"

„Dynamik des Lebens"

Ohne den betagten Künstler, der schwer erkrankt in die
Klinik musste, eröffnete Bürgermeister Dr. Herwig van
Staa gemeinsam mit Raiffeisen GD Dr. Fritz Hackl am 4.
Oktober in der Kunstbrücke der Raiffeisenbank in der
Adamgasse bei immensem Publikumsinteresse die Ausstellung „Zeitgespräch" von Richard Kurt Fischer. Kurz vor
Druck der Zeitung ereilte uns die Nachricht, dass der
Künstler am 13. Oktober gestorben ist.
(Fresken, Mosaiken, Ölbilder,
Aquarelle) sind in ganz Tirol,
aber auch in Bayern zugegen.
Richard Kurt Fischer hat als der
Maler von Clemens Holzmeister
in von ihm erbauten Kirchen
Fresken, Altartafeln, Mosaike
und Glasmalereien geschaffen.
In Innsbruck begegnet uns das
Werk Fischers in vielen öffentlichen Bauten, so z. B. im Altbau
der Universität mit dem Mosaik
„Welträtsel und Forschung" und
im Foyer des Landestheaters
mit dem Mosaik „Blütenformen". Für das Neue Festspielhaus in Salzburg schuf er den
Mosaikboden mit Pferdeköpfen
und drei der vier Gobelins.
Bürgermeister Dr. Herwig
van Staa schreibt in seinem
Vorwort für den Ausstellungskatalog: „Wenn Fischer Werke
zeigt, die (auch zum unbeque^
-. j men) Dialog auffordern, hat dies an
der Schwelle /um
3. Jahrtausend ei
ne besondere Di
mension. Das sind
Bilder aus dem Leben, sie sind win
Visionen, die den
Geist beflügeln, sie
sprechen zu uns
als elementare Gewalten, sie leuchten aber auch wie

Blumen. Bilder, die wie ,die Vögel" bewegt sind und die bewegen." Als einzigartiges Juwel
in unserer Stadt bezeichnet van
Staa die von Clemens Holzmeister für die Mutter Fischers
erbaute Gedächtniskapelle in
ArzI. „Mit dem für die Kapelle
geschaffenen Wandfresko hat
der Künstler eine allgemein gültige Aussage in Bezug auf das
schwierige Thema Lebensbewältigung in künstlerischer Vollendung zum Ausdruck gebracht. Dieser spirituelle Ort
würde es wert sein, stärker in

das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt zu werden."
Wer die sonst verschlossene
Kapelle am Helfentalweg in ArzI
besichtigen möchte, kann mit Fischer-Expertin Karin Pieber, die
unterhalb der Kapelle wohnt, einen Termin vereinbaren. Telefon: (0 51 2) 26 59 57. (WW)

t Ritlhi/d Kurt Fischer bei seiner
Arbeit um Fresko in derFischerKapelh>(1990).

Die von Clemens Hol/meister in trinnetung an die Mutter Richard
Kurt Fischers gebaute Kapelle in ArzI am Helfentalweg. Das Innere
der Kapelle wurde vom Künstler selbst gestaltet. (Foto: W. Weger)

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