Innsbruck Informiert

Jg.1999

/ Nr.10

- S.45

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Gesamter Text dieser Seite:
Der Arkadenhof - kultureller Ort
im Herzen Innsbrucks
Der Herbst ist die Zeit, wo die Stadt wieder mehr den Einheimischen gehört.
Flanieren auf der „Via" (früher einmal der Kosename für die Maria-TheresienStraße, als es u. a. noch das Cafe Schindler gab) ist wieder gefragt. Aber auch
die Altstadt und die anderen Plätze der Innenstadt laden zum Bummeln und
Auslagenschauen ein, um zu wissen, was im Herbst und Winter „en vogue"
ist. In den letzten Jahren sind auch wieder einige Innenhöfe restauriert und
begehbar gemacht worden. Jüngstes Beispiel ist in der „Via" der Arkadenhof.

Das denkmalgeschützte Haus MariaTheresien-Straße 34 mit dem Eingangsportal in den Arkadenhof wird
1513 erstmals erwähnt. Seit 1904 ist
es im Besitz der Familie Tschoner.
1996 wurde mit der Belebung des Hofes begonnen. Das Stöcklgebäude, ein
Industriebau aus den 30er Jahren, wurde 1996 von Architekt Hans Peter Petri umgebaut, es bekam einen repräsentativen Stiegenaufgang und beherbergt seither den Kunstraum Innsbruck. 1998 wurde die Straßenfassade und der gesamte Gebäudekomplex
saniert und Räume für ein Cafe sowie
für ein Blumengeschäft geschaffen.
Heuer wurde der Hof gepflastert und
das Cafe Arkadenhof eröffnet. Der Arkadenhof ist zu einem der schönsten Innenhöfe in der City geworden.
Vor allem die Liebe zu Innsbruck und
das Anliegen, mit diesem Innenhof dazu beizutragen, dass man sich im Her-

zen Innsbrucks wohl fühlt, waren die
Hauptmotivation von Helmut Tschoner,
als er den Entschluss zur Neugestaltung des Hofes fasste. Mit Hanno
Schlögl wurde ein Architekt gefunden,
der mit viel Gespür und Ästhetik die
Vorstellungen des Eigentümers umsetzte. Das Galeristenpaar Thoman
(Kunstraum), Zoran Gavrik (Cafe) und
Verena Glovka (Blumentempel) sind
Mieter, die dem Stil des Arkadenhofes
voll entsprechen.
DI Hartmut Schonger, Referat für
Stadtkern- und Ortsbildschutz der
Stadt Innsbruck, bezeichnet den Arkadenhof als gelungen, bedauert allerdings, dass der geplante Durchgang
zur Anichstraße auf Grund privater Einsprüche nicht verwirklicht werden
konnte. Das städtebauliche Ziel, wieder
einen der alten Innenhöfe Innsbrucks
zu neuem Leben zu erwecken, ist trotzdem voll erfüllt. (WW)

J
Der Eingang zum Arkadenhof liegt zwischen dem ebenfalls neu gestalteten Modegeschäft Zeiger und dem Fotogeschäft
Gratl sowie der Fa. Handschuh Bär und
Laura Ashley.
(Fotos: Eichholzer)

Die Innenhoffassade mit den Arkaden.

u •

Der Kunstraum Innsbruck (Bild links) ist nicht nur was das Ausstellungsprogramm betrifft, sondern auch architektonisch eine Galerie,
wie sie dt/c/i in eutopäiuhen Hauptstädten bestehen könnte. Auf 600 Quadratmetern wird aktuelle Kunst ansprechend präsentiert; u.
a. werden auch Vorträge, Diskussionen, Künstlergespräche, Lesungen und Konzerte veranstaltet. Vom 2. Oktober bis 31. Dezember w
die „Ausstellung zur Zeit - Stunden - Minuten - Sekunden" gezeigt. Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 11 bis 18 Uhr, Do. 11 bis 20 Uhr; Sa.
bis 17 Uhr. Auskünfte unter Telefon (0 51 2)584000. Am 1. Oktober um 18 Uht uiuL)m ? Oktober von 20 bis 24 Uhr findet im Kunstraum die Eröffnung der Premierentage statt. Ein gepflegter Treffpunkt ist das Cafe Arkadenhof Einrichtung in Biedermeierstil und moderne Elemente ergänzen einander optimal. Einlaaendauch der sehr intime Gastgd/to/) (Bild Mitte). Auch der Blumentempel hat Flair
und Atmosphäre. Beeindruckend die dort erhältlichen exquisiten Blumen^rmnqemonts und Accessoires (Bild rechts).

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